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Das Kommando

Das Kommando

Titel: Das Kommando Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vince Flynn
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warf der Verteidigungsminister ein.
    »Damit hat schließlich alles angefangen. Israel hat das Recht, sich zu verteidigen, und wenn die Palästinenser es für richtig halten, ihre Sprengsätze in Wohnvierteln herzustellen, braucht niemand viel Mitleid mit ihnen aufzubringen, wenn so ein Viertel in die Luft geht.«
    Ohne auf die Worte ihres Kollegen einzugehen, erklärte die Außenministerin: »Mr. President, ich würde Israel nie das Recht streitig machen, sich zu verteidigen, aber die UN-Vollversammlung hat diesen unaufhörlichen Kreislauf der Gewalt satt. Die Ermordung eines ihrer Mitglieder hat sie auf eine Weise zum Handeln veranlasst, wie ich das noch nie zuvor erlebt habe.«
    Culbertson rutschte auf die Sofakante. »Es gibt aber keinerlei Beweise für eine Beteiligung Israels am Attentat auf den Botschafter. Offen gestanden, ist die bloße Annahme, es könnte sich so verhalten, empörend und widersinnig.«
    Der Präsident sah zu Kennedy hinüber. Das war der richtige Zeitpunkt, die Anwesenden von dem in Kenntnis zu setzen, was bisher nur wenige wussten. »Irene.«
    Kennedy klappte den Aktendeckel zu, der auf ihren Knien lag, und sah zu den beiden Ministern und General Flood hin. Der Präsident hatte ihr genaue Vorgaben gemacht, was sie offenbaren sollte. Auf keinen Fall durfte der geheimnisvolle Unbekannte erwähnt werden, der mit Prinz Omar zusammengetroffen war. Die Briten, die reichlich Material über den Bruder des Kronprinzen zusammengetragen hatten, waren zwar bereit, ihn für geschäftstüchtig oder zumindest gewitzt genug zu halten, dass er sich mit Leuten umgab, die ihn bei seinen geschäftlichen Entscheidungen beraten konnten, doch hielten sie ihn nicht für besonders intelligent. Ursprünglich hatten sie sogar bezweifelt, dass er in irgendeiner Weise an einer so komplizierten Aktion wie der Ermordung eines UN-Botschafters beteiligt gewesen sein könnte. Angesichts dieser Situation hatte Kennedy die Anweisung, sich einstweilen an Tatsachen zu halten.
    Mit einer Stimme, die kaum lauter war als ein Flüstern, sagte sie: »In Hebron sind keine Sprengsätze hergestellt worden.«
    Die Außenministerin sah sie verblüfft an. »Haben die Israelis das etwa zugegeben?«
    »Nein. Sie bleiben nach wie vor bei ihrer Behauptung.«
    »Und woher wollen wir das dann wissen?«, fragte Culbertson misstrauisch.
    »Wir haben den Angriff über Satelliten beobachtet. Von einer zweiten Explosion kann überhaupt keine Rede sein.«
    »Und worauf geht dann die Verwüstung zurück?«, fragte Berg.
    »Auf sechzehn von Apache-Hubschraubern abgefeuerte Hellfire-Raketen.«
    »Von Apache-Hubschraubern amerikanischer Herkunft abgefeuerte Hellfire-Raketen, die gleichfalls amerikanischer Herkunft waren«, präzisierte der Präsident.
    Die Außenministerin begriff als Erste. »Dann sind sie also gestern Abend in Hebron eingerückt, um ihre Spuren zu verwischen?«
    »Oder«, meldete sich Kennedy zu Wort, »wie ich Ben Freidman kenne, alles an Ort und Stelle zu schaffen, das als Beleg dafür dienen kann, dass die Israelis von Anfang an die Wahrheit gesagt haben. Damit würden dann die Palästinenser als Lügner dastehen.«
    »Vielleicht wollen sie einfach die Märtyrerbrigaden ausräuchern«, gab Culbertson zu bedenken.
    »Sicher hat es mit beidem zu tun«, gab ihm Kennedy Recht, »aber gegenwärtig neige ich eher zu der Annahme, dass sie Tatsachen schaffen wollen, die ihre Darstellung bestätigen.«
    »Auf jeden Fall haben wir es mit einem Verbündeten zu tun, der uns nicht die Wahrheit sagt«, führte der Präsident die Diskussion auf den Ausgangspunkt zurück.
    »Was sagt Freidman zu dem Attentat?«, fragte Berg. Kennedy sah sie an. Da Israels offizielle Erklärung , dass es mit dem Mord an Botschafter Ali nichts zu tun habe, der Außenministerin sehr wohl bekannt war, konnte ihre Frage nur bedeuten, dass sie dem Mossad einen brutalen Mord zutraute, wenn dieser den außenpolitischen Zielen des Landes dienlich zu sein schien.
    »Er bestreitet jede Beteiligung.«
    Culbertson verzog das Gesicht. »Wenn sie hinsichtlich der Sprengsatzherstellung lügen, heißt das nicht zwangsläufig, dass sie etwas mit dem Attentat zu tun haben.«
    »Da bin ich nicht so sicher«, gab Hayes zurück. »Zumindest sehen wir daran, dass wir ihnen nicht trauen dürfen.«
    Culbertson wandte sich an Kennedy und fragte zweifelnd: »Sie halten die Israelis doch nicht wirklich einer solchen Unverfrorenheit für fähig, oder?«
    Es dauerte eine Weile, bis sich

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