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Das Komplott (German Edition)

Das Komplott (German Edition)

Titel: Das Komplott (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Grisham
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vom Körper, legt die Glock neben das Waschbecken und geht zur Haustür. Sie reißt sie weit auf, und der junge Mann erlebt eine höchst unerwartete, angenehme Überraschung. Ihre braunen Brüste sind groß und fest, ihr Körper ist straff und durchtrainiert. Sein Blick wandert von ihrer Brust zum Slip, den sie zusammengeschoben hat, um so viel Haut wie möglich zu zeigen, dann reißt er sich zusammen.
    »Nathan ist beschäftigt«, sagt sie lächelnd.
    »Wow«, stammelt er. »Entschuldigung.«
    Sie sehen sich durch das Insektengitter hindurch an, keiner will sich zuerst umdrehen.
    »Tommy, komm mal her«, sagt er über die Schulter.
    Tommy ist sofort da und kann seinen Augen nicht trauen.
    »Hört mal, Jungs, wir wären gern allein. Nathan ist unter der Dusche, und wir sind noch nicht fertig. Soll ich ihm was ausrichten?« Erst jetzt merkt Vanessa, dass sie in der Eile vergessen hat, die Latexhandschuhe auszuziehen. Roter Slip, aquamarinblaue Handschuhe.
    Die beiden können den Blick nicht von ihren Brüsten wenden.
    »Äh, wir sind Greg und Tommy, wir waren nur in der Gegend«, sagt einer.
    Die beiden sind fasziniert von ihrem nackten Körper und fragen sich, was die Handschuhe zu bedeuten haben. Was treibt diese Frau mit ihrem Kumpel?
    »Ich richte es ihm aus«, erwidert sie mit verführerischem Lächeln und schließt langsam die Tür. Durch das Fenster beobachtet sie, wie die beiden abziehen, immer noch verblüfft und verwirrt. Schließlich haben sie ihren Pick-up erreicht, steigen ein und fangen noch in der Einfahrt an zu lachen, als sie davonrollen.
    Nachdem sie weg sind, gießt sich Vanessa ein Glas Eiswasser ein und bleibt ein paar Augenblicke lang am Küchentisch sitzen. Sie ist völlig fertig mit den Nerven, kann sich aber keinen Zusammenbruch leisten. Das Haus hat sie gründlich satt, und das ganze Projekt kommt ihr höchst zweifelhaft vor. Aber sie muss weitermachen.
    Ich sitze im Fond eines Taxis und bin unterwegs zum Flughafen, als ihr Anruf kommt. In der letzten Viertelstunde habe ich mir die verschiedensten Szenen und Auseinandersetzungen in Nathans Haus vorgestellt, und keine Version ist gut ausgegangen.
    »Alles in Ordnung?«, frage ich.
    »Ja, nur ein paar Hinterwäldler, die Nathan gesucht haben. Ich bin sie losgeworden.«
    »Wie?«
    »Erzähle ich dir später.«
    »Haben sie dich gesehen?«
    »Und ob. Alles in Ordnung. Wir liegen im Plan. Wo ist das Zeug?«
    »Hinten im Garten, im Geräteschuppen. Ich bleibe am Handy.«
    »Okay.« Vanessa sieht sich noch einmal in der Einfahrt um, um sicherzugehen, dass keine weiteren Besucher im Anmarsch sind, läuft dann zur Hintertür hinaus und rennt zum Geräteschuppen. Der Hund knurrt und bellt so wild, dass ich ihn noch in Jamaika deutlich hören kann.
    Ich bringe es nicht über mich, ihr von den Schlangen zu erzählen, und hoffe, dass sie keiner davon begegnet. Sich durch einen verdreckten Schuppen zu wühlen ist schlimm genug. Wenn sie von den Schlangen hört, hat sie vielleicht endgültig die Nase voll und setzt sich ab. Als sie den Schuppen betritt, beschreibt sie mir den Raum. Sie sagt, es ist heiß wie in einem Backofen. Ich gebe Nathans Anweisungen durch, und wir hängen auf. Sie wird beide Hände brauchen.
    Sie rückt zwei leere Lackverdünnerdosen zur Seite, kickt mit dem Fuß einen Leinensack weg, schiebt den Rasenmäher so weit wie möglich aus dem Weg, hebt eine Sperrholzplatte an und findet eine Seilschlaufe. Die Falltür klemmt, und sie zieht immer fester, bis sie sich öffnet. Es gibt keine Scharniere, sodass die gesamte Tür hochknallt und gegen die Wand fällt. Darunter steht wie angekündigt ein verdreckter Bronzesarg, der kaum einen Meter zwanzig lang ist. Vanessa starrt ihn entsetzt an, als wäre sie auf den Ort eines Verbrechens gestoßen und hätte die Leiche eines armen Kindes gefunden. Aber für Angst oder Zweifel ist keine Zeit. Keine Zeit, sich zu fragen, was sie überhaupt hier treibt.
    Sie versucht, den Sarg anzuheben, doch er ist zu schwer. Sie findet den Riegel, dreht ihn, und die obere Hälfte gleitet langsam zurück. Glücklicherweise verbirgt sich darunter kein totes Baby. Weit gefehlt. Vanessa mustert die Kollektion kleiner hölzerner Zigarrenkisten kurz, die mit silbernem Isolierband verschlossen und zum Großteil in Reihen gestapelt sind. Der Schweiß tropft von ihren Brauen, und sie versucht, ihn mit dem Unterarm wegzuwischen. Vorsichtig nimmt sie eine der Kisten heraus und geht damit nach draußen, wo sie sich in den

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