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Das Kultur-Spiel

Das Kultur-Spiel

Titel: Das Kultur-Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Banks
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mach dir darüber keine Sorgen.«
    »Falls und wenn ich den alten Burschen wirklich herumkriege, wollt ihr dann immer noch, dass ich mich zu den Impren-Siedlungen auf den Weg mache?«
    »Ja. Du wirst das Modul benutzen müssen, wir können nicht riskieren, die Xenophobe einzusetzen. Wenn du Beychae tatsächlich aufscheuchen kannst, werden sie höchste Wachsamkeit walten lassen; wir könnten niemals unbemerkt hinein- und herauskommen, und das könnte bedeuten, dass sich der ganze Sternhaufen gegen uns wendet wegen unseres störenden Eindringens.«
    »Und wie weit ist Impren mit dem Modul?«
    »Zwei Tage.«
    Er seufzte. »Ich nehme an, das lässt sich überstehen.«
    »Bist du bereit, für den Fall, dass du heute schon etwas erreichst?«
    »Ja. Die Kapsel ist in der Wüste eingegraben und startklar; das Modul ist auf dem nächstgelegenen Gasriesen versteckt und wartet auf das Signal zur Zündung. Wenn sie mir den Transceiver abnehmen, wie soll ich dann mit euch Verbindung aufnehmen?«
    »Nun«, antwortete Sma, »am liebsten würde ich jetzt sagen: Hättest du mal auf mich gehört und dir eine Aufklärungsdrohne oder ein Dolchgeschoss schicken lassen, aber das geht nicht; ihre Überwachung ist bestimmt so gut, dass sie es bemerken würden. Das Einzige, was wir tun können, ist, einen Mikrosat als passiven Scanner in die Umlaufbahn zu bringen, mit anderen Worten: zu beobachten. Sobald er dich in Schwierigkeiten sieht, werden wir der Kapsel und dem Modul an deiner Stelle die Signale geben. Die andere Möglichkeit ist, das Telefon zu benutzen, man sollte es nicht glauben. Es gibt die geheimen Vanguard-Nummern, die du bereits hast… Zakalwe?«
    »Hmm?«
    »Hast du die Nummern?«
    »O ja.«
    »Oder sonst… Wir haben die Notdienste von Solotol angezapft; wähle einfach dreimal die Null und brülle ›Zakalwe‹ in den Apparat; wir werden es hören.«
    »Ich bin voller Zuversicht«, hauchte er und schüttelte den Kopf.
    »Keine Angst, Cheradenine.«
    »Ich und Angst?«
     
    Der Wagen kam, er sah ihn von seinem Fenster aus. Er ging hinunter, Mollen entgegen. Er hätte gern wieder den Anzug getragen, doch er bezweifelte, dass sie ihn damit in ihren Hochsicherheitsbereich gelassen hätten. Er nahm den alten Regenmantel und die dunkle Brille mit.
    »Hallo.«
    »Hallo, Mollen.«
    »Ein schöner Tag.«
    »Ja.«
    »Wohin fahren wir?«
    »Ich weiß es nicht.«
    »Aber Sie sind doch der Fahrer.«
    »Ja.«
    »Dann müssen Sie doch wissen, wohin wir fahren.«
    »Bitte wiederholen Sie das.«
    »Ich sagte, Sie müssen doch wissen, wohin wir fahren, wenn Sie der Fahrer sind.«
    »Tut mir Leid.«
    Er blieb neben dem Wagen stehen, während Mollen die Tür aufhielt.
    »Nun, dann verraten Sie mir doch wenigstens, ob es sehr weit ist; ich würde gern Bescheid sagen, wenn ich längere Zeit weg sein werde.«
    Der große Mann runzelte die Stirn, wobei sich das vernarbte Gesicht in seltsame Richtungen faltete und ungewöhnliche Muster bildete. Er überlegte zögernd, welchen Knopf an dem Kästchen er drücken sollte. Mollen leckte sich mit der Zunge über die Lippen, während er sich konzentrierte. Also hatte man ihm doch nicht im buchstäblichen Sinne die Zunge herausgenommen.
    Er vermutete, dass Mollens Behinderung, worin immer sie genau bestehen mochte, mit seinen Stimmbändern zu tun hatte. Warum die Herren des Chauffeurs ihn nicht einfach mit künstlichen Stimmbändern ausgestattet oder dafür gesorgt hatten, dass ihm welche nachwuchsen, war ihm unerklärlich, es sei denn, sie zogen es vor, dass ihren Lakaien nur eine begrenzte Zahl von Redewendungen zur Verfügung stand. Sonst würden ihnen wahrscheinlich ständig die Ohren klingeln, weil schlecht über sie gesprochen wurde.
    »Ja.«
    »Ja, es ist weit weg?«
    »Nein.«
    »Entscheiden Sie sich!« Er stand da und hatte die Hand auf die offene Wagentür gelegt, ohne sich um seinen unfreundlichen Ton gegenüber dem grauhaarigen Mann zu scheren. Es ging ihm darum, dessen eingegebenen Wortschatz zu prüfen.
    »Tut mir Leid.«
    »Dann ist es also ziemlich nah, innerhalb der Stadt?«
    Das vernarbte Gesicht furchte sich erneut. Mollen erzeugte mit den Lippen einen missbilligenden Laut und drückte mit einem um Entschuldigung heischenden Blick einige andere Knöpfe. »Ja.«
    »Innerhalb der Stadt.«
    »Vielleicht.«
    »Danke.«
    »Ja.«
    Er stieg ein. Es war ein anderer Wagen als der, mit dem er am Abend zuvor gefahren war. Mollen stieg in den abgetrennten Fahrerraum und gurtete sich sorgfältig an;

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