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Das Kultur-Spiel

Das Kultur-Spiel

Titel: Das Kultur-Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Banks
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einer dieser Koffer wäre ideal – und es im Hafen zurücklassen. Wir werden versuchen, es irgendwann abzuholen, wenn sich die Situation etwas beruhigt hat.«
    »Arsch!«
     
    Beychae selbst machte den Vorschlag, sich den Schädel zu rasieren, als sie darüber berieten, wie er sich verkleiden könnte. Die letzte Verwendung, die der wundervolle, ausgeklügelt konstruierte Anzug fand, war die als Rasiergerät. Dann zog er ihn aus; sie beide schlüpften in die reichlich schrille, aber angenehm lose sitzende Kleidung.
    Die Maschine landete; der Flughafen war eine Wildnis aus Beton, wie ein Spielbrett gemustert mit Liften, die die Flieger zu den Abfertigungseinrichtungen hinunter und danach wieder herauf transportierten.
    Nachdem die Dichtstrahl-Verbindung wiederhergestellt war, konnte ihm die Terminalperle wieder ins Ohr flüstern und ihn und Beychae leiten.
    Doch er fühlte sich ohne den Anzug nackt.
     
    Sie traten vom Flieger in einen Hangar; angenehm nichts sagende Musik plätscherte auf sie herab. Niemand empfing sie. Sie hörten in der Ferne eine Sirene.
    Das Ohrringterminal wies sie an, durch welche Tür sie gehen sollten. Sie bewegten sich durch einen Korridor, an dessen Eingang ›Nur für Personal‹ gestanden hatte, passierten zwei Sicherheitstüren, die aufschwangen, noch bevor sie überhaupt bei ihnen angekommen waren, und gerieten dann – nach einer ganzen Weile – in ein riesiges, betriebsames Durcheinander von Leuten, Bildschirmen, Kiosken und Sitzgelegenheiten. Niemand nahm von ihnen Notiz, denn ein rollender Laufsteg hatte soeben mit einem plötzlichen Ruck angehalten und dutzende von Leuten übereinander geworfen.
    Eine Sicherheitskamera im linken Gepäckbereich schwenkte nach oben und blickte genau so lange zur Decke, wie sie brauchten, um den Koffer mit dem Anzug irgendwo abzustellen. Sie hatten sich kaum von ihm entfernt, da nahm die Kamera ihr langsames Schweifen über die Menge wieder auf.
    Mehr oder weniger verlief es genauso, als sie ihre Tickets an dem entsprechenden Schalter abholten. Als sie danach durch einen weiteren Korridor gingen, sahen sie eine Gruppe von bewaffneten Sicherheitsposten auf der anderen Seite hereinkommen.
    Er marschierte einfach weiter. Er spürte, wie Beychae neben ihm zögerte. Er wandte sich um, lächelte ihn gelassen an, und als er sich wieder umdrehte, wurden die Wachleute angehalten; ihr Anführer hielt sich eine Hand ans Ohr und blickte zu Boden; er nickte, machte kehrt und deutete auf einen Seitengang. Die Wachleute verschwanden darin.
    »Wir haben nicht nur unglaubliches Glück, wie ich vermute«, murmelte Beychae.
    Er schüttelte den Kopf. »Es sei denn, du bezeichnest es als unglaubliches Glück, dass wir einen elektromagnetischen Effektor von fast militärischem Standard haben, gesteuert von einem hyperschnellen Raumschiff-Gehirn, das mit diesem ganzen Raumhafen aus einer Entfernung von einem Lichtjahr oder so wie mit einem Flippergerät spielt.«
     
    Sie wurden durch einen VIP-Kanal zu der kleinen Fähre geschleust, die sie zur Orbitalstation bringen sollte. Die letzte Sicherheitskontrolle war die einzige, die das Schiff nicht hintergehen konnte; sie wurde von einem Menschen mit geübten Augen und Händen durchgeführt. Er schien froh zu sein, dass sie nichts Gefährliches an sich hatten. Der Ohrring zupfte ihn am Ohr, als sie durch einen weiteren Korridor gingen; sie wurden noch einmal durchleuchtet und in einem starken Magnetfeld überprüft, beides manuell gesteuert.
    Der Flug mit der Fähre verlief verhältnismäßig ereignislos; in der Station durchquerten sie einen Transitraum – während eines allgemeinen Tumultes, dank eines Mannes mit einem Neuro-Implantat, der anscheinend mit einem Anfall am Boden lag – geradewegs zur letzten Sicherheitskontrolle.
    In dem Korridor zwischen der Schleuse des Transitraumes und dem Schiff hörte er Smas Stimme, die ihm dünn ins Ohr drang. »Das war’s, Zakalwe. Wir können keine Dichtstrahl-Verbindung mehr zu dir unterhalten, wenn du auf dem Schiff bist, sonst würde man uns sofort ausfindig machen. Wir behalten uns einen Kontakt für den äußersten Notfall vor. Du kannst die Solotoler Direktnummern benutzen, wenn du mit uns sprechen willst, aber denk daran, dass sie überwacht werden. Auf Wiedersehen. Viel Glück!«
    Gleich darauf durchschritten er und Beychae eine weitere Schleuse, und dann befanden sie sich auf dem Klipper Osom Emananish, der sie in den interstellaren Raum bringen sollte.
    Er verbrachte die

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