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Das Kultur-Spiel

Das Kultur-Spiel

Titel: Das Kultur-Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Banks
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Mädchen, aber eine schlechte Kombination und nicht genau das, was ich verlangt hatte. Es war ein verdammtes Glück für deinen Arsch, dass eine meiner Süßen eine Juwelenscheibchen-Karte verloren hatte und nichts ohne sie spielen wollte. Was soll’s? Ein halber Fick ist besser als überhaupt keiner.«
    Er popelte ein weiteres Teil aus der Kamera, es knisterte und blitzte kurz auf. Za stocherte zweifelnd in dem rauchenden Gehäuse herum.
    »Wieso wusstest du, wo wir zu finden waren?«, fragte Gurgeh. Er kam sich wie ein Idiot vor, aber es war ihm weniger peinlich, als er erwartet hätte.
    »Ich habe bestimmte Kenntnisse, ich habe gut geraten, und ich hatte Glück, Spieler. Es gibt Winkel in diesem Club, die man aufsuchen kann, wenn man jemanden ausrauben will, andere, um ihn zu befragen oder zu töten oder ihm etwas anzuhängen – oder ihn in gewissen Situationen zu fotografieren. Ich hoffte nur, es handele sich um eine Beobachtung und nichts Schlimmeres.« Kopfschüttelnd betrachtete er die Kamera. »Aber ich hätte es wissen müssen. Ich hätte es mir denken können. Verdammt noch mal, ich werde zu vertrauensselig.«
    Gurgeh zuckte die Achseln, nahm einen Schluck von seinem warmen alkoholischen Getränk und studierte die tropfende Kerze vor ihnen. »Ich bin derjenige, der sich hat zum Narren halten lassen. Aber wer steckte dahinter?« Er sah Za an. »Warum?«
    »Der Staat, Gurgeh.« Za stocherte von neuem im Inneren der Kamera herum. »Man möchte etwas gegen dich in der Hand haben, nur für den Fall eines Falles.«
    »Was für einen Fall?«
    »Nur für den Fall, dass du sie weiterhin überraschst und Spiele gewinnst. Es ist eine Versicherung. Hast du davon schon gehört? Nein? Macht nichts. Es ist sozusagen der Gegensatz vom Spielen.« Za hielt die Kamera mit einer Hand und zerrte mit dem dünnen Instrument an einem ihrer Teile. Eine Klappe sprang auf. Glücklich zog Za eine Scheibe von Münzengröße aus den Eingeweiden der Maschine. Er hielt sie gegen das Licht, wo sie wie Perlmutter schimmerte. »Deine Urlaubsfotos«, sagte er zu Gurgeh.
    Er stellte etwas am Ende des Zahnstochers ein, sodass die kleine Scheibe an der Spitze des Instruments hängen blieb, als sei sie dort festgeklebt. Dann hielt er die polychromatische Münze über die Kerzenflamme, bis sie brutzelte und rauchte und zischte und schließlich in schmutzigen Flocken auf das Wachs fiel.
    »Tut mir Leid, dass du das hier nicht als Souvenir behalten konntest«, sagte Za.
    Gurgeh schüttelte den Kopf. »Das ist etwas, das ich lieber vergessen möchte.«
    »Ach, mach dir nichts draus. Aber die beiden Mädchen werde ich mir vorknöpfen«, sagte Za grinsend. »Dafür schulden die mir jetzt eine kostenlose Nummer. Eigentlich mehrere.« Bei dem Gedanken blickte er glücklich drein.
    »Ist das alles?«, fragte Gurgeh.
    »He, sie haben nur ihre Rollen gespielt. Gegen dich hatten sie nichts. Dafür kann man ihnen höchstens den Hintern versohlen.« Za wackelte lüstern mit den Augenbrauen.
    Gurgeh seufzte.
     
    Sie kehrten in den Transitstollen zurück, um auf ihren Wagen zu warten. Za winkte ein paar stämmigen, sich betont unauffällig gebenden Männern und Apices, die in dem limonengrünen Tunnel warteten, und warf einem von ihnen zu, was von der Kamera übrig war. Der Apex fing es und wandte sich mit den anderen ab.
    Der Wagen kam wenige Minuten später.
     
    »Was meinen Sie, wie viel Uhr es ist? Wissen Sie, wie lange ich schon auf Sie warte? Sie müssen morgen ein Match bestreiten, wissen Sie. Und jetzt sehen Sie sich an, in welchem Zustand Ihre Kleider sind! Und wo haben Sie diesen Kratzer her? Was haben Sie…«
    »Maschine.« Gurgeh gähnte, warf sein Jackett auf einen Sessel im Wohnraum. »Verpiss dich!«

Am folgenden Morgen sprach Flere-Imsaho nicht mit ihm. Er schwebte in den Wohnraum des Moduls, gerade als angerufen wurde, Pequil sei mit dem Wagen da. Aber als Gurgeh »Hallo« sagte, ignorierte er ihn, und im Aufzug des Hotels summte und knisterte er absichtlich noch lauter als gewöhnlich. Ebenso wenig ansprechbar zeigte er sich im Wagen. Gurgeh kam zu dem Schluss, er könne damit leben.
    »Gurgee, haben Sie sich verletzt?« Besorgt sah Pequil auf den Kratzer, der sich über Gurgehs Wange zog.
    »Ja«, lächelte Gurgeh und strich seinen Bart. »Ich habe mich beim Rasieren geschnitten.«
     
    Auf dem Brett der Form wurde ein Zermürbungskrieg geführt.
    Von Anfang an kämpften die anderen neun Spieler gemeinsam gegen Gurgeh, bis es zu

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