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Das kupferne Zeichen - Fox, K: Kupferne Zeichen

Das kupferne Zeichen - Fox, K: Kupferne Zeichen

Titel: Das kupferne Zeichen - Fox, K: Kupferne Zeichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katia Fox
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leid. Im Moment müsst Ihr mit mir vorlieb nehmen. Was kann ich für Euch tun?«
    Der Falte nach zu urteilen, die sich jetzt noch tiefer in seine Stirn eingrub, war er gar nicht glücklich, statt des Meisters eine wildfremde Frau anzutreffen. Trotz seiner Unentschlossenheit fand Ellen ihn sympathisch.
    »Bitte sagt mir, warum Ihr gekommen seid. Ihr könnt gewisssein, ich werde Euch ebenso gut weiterhelfen wie der Meister selbst. Sonst würde er mich kaum ständig allein in seiner Werkstatt arbeiten lassen.« Ellen ging auf ihn zu.
    »Ich brauche ein paar Werkzeuge. Ich bin Jocelyn, Faber Aurifex.«
    Ein Goldschmied! Ellen nickte erfreut und sah sich das zerbrochene Werkzeug, das er ihr reichte, genau an.
    »Den Gravierstichel kann man nicht reparieren, den muss ich neu machen. Was braucht Ihr noch?«
    »Einen kleinen Hammer«, antwortete er, überrascht von Ellens Sachverstand.
    »Welches Gewicht? Und die Hammerbahn? Welche Größe benötigt Ihr? Ballig oder plan?«, fragte Ellen routiniert.
    Der Goldschmied machte seine Angaben, und Ellen nickte. »In fünf Tagen sind die beiden Sachen fertig, früher geht es leider nicht.«
    »Gut«, sagte er, ohne Anstalten zu machen, wieder zu gehen.
    Ellen lächelte ihn an, und Jocelyn räusperte sich.
    Plötzlich flog die Tür zur Werkstatt auf, und Michel kam herein. Er roch nach Bier und sah missmutig aus. Vermutlich hatte er wieder einmal sein ganzes Geld verspielt. »Was macht Ihr denn hier, Jocelyn, wollt Ihr mir meine Ellen streitig machen?«, fuhr er den Goldschmied an.
    Jocelyn musterte Michel, als sei er nicht mehr ganz bei Trost. »Ich habe Werkzeug in Auftrag gegeben«, sagte er kühl.
    Michels Miene hellte sich auf. »Oh! Ja, wenn das so ist, Meister Jocelyn. Ellen wird es für Euch anfertigen, sie liebt diese Arbeit!« Michel lachte heiser.
    »Nun, ich wollte Meister Jocelyn gerade fragen, ob er mich an zwei Tagen in der Woche zur Aushilfe nehmen kann. Ihr wisst doch, Michel, dass wir das von Anfang an vereinbart haben.«
    Jocelyn sah Ellen überrascht an und runzelte die Stirn.
    Michel kreischte auf und lachte hysterisch. »Ja, Jocelyn, sehtEuch nur ihre Hände an. Die sind genau das Richtige für solch ein feines Handwerk, wie Ihr es ausübt.« Er riss Ellens schmutzige Rechte hoch und hielt sie Jocelyn unter die Nase.
    Offensichtlich ärgerte der sich nun auch über das widerwärtige Verhalten des betrunkenen Michel. Wohlwollend ergriff er Ellens Hand und betrachtete sie. Von den Blutblasen in ihren Handflächen war nichts mehr zu sehen, und ein wenig zarter als die eines gewöhnlichen Schmieds waren sie doch.
    »Zugegeben, ein bisschen viel Hornhaut, aber …« Er sah Ellen so eindringlich an, dass sie das Atmen vergaß. »Sobald du das Werkzeug fertig hast, bring es mir. Wenn ich damit zufrieden bin, werde ich dich prüfen.« Jocelyn ließ ihre Hand behutsam sinken.
    Obwohl er sie längst losgelassen hatte, kam es Ellen vor, als spüre sie seine warmen, weichen Finger noch immer. »In fünf Tagen also«, sagte sie leise.
    Jocelyn nickte zufrieden. »In fünf Tagen!« Er grüßte kühl in Michels Richtung und ging.
    »Vergiss nicht, du musst erst noch die Bestellung des Bäckers fertig machen«, knurrte Michel.
    »Ich weiß, das schaffe ich schon, keine Sorge.«
    Ellen machte sich sofort an die Arbeit für den Bäcker, um danach so schnell wie möglich mit dem Werkzeug für den Goldschmied beginnen zu können. Sie wollte besonders gute Arbeit für ihn leisten. Der Stichel würde spitz, scharf und vor allem hart sein müssen. Endlich konnte sie mehr von ihrem Wissen einsetzen als bei einfachen Werkzeugen! Ellen genoss das Schmieden für den Faber und machte sich ein paar Tage später an das Härten von Stichel und Hammerbahn. Sie füllte einen kleinen Trog, den sie in der Werkstatt gefunden hatte, zur Hälfte mit Quellwasser aus dem Wald und fügte ein wenig von dem Urin aus ihrem Nachttopf hinzu. Auf den Boden des Troges legte sie einen Stein, den sie von Donovan hatte. Der Schwertschmied hatte auf seine Zauberwirkung ebenso geschworenwie auf den uralten magischen Spruch, den er Ellen beigebracht hatte und den sie bei jedem Härten konzentriert vor sich hin murmelte.
    Als Michel ihre Mischung argwöhnisch beäugte, daran roch und ihr dabei ans Hinterteil fasste, zischte Ellen ihm ins Ohr: »Am liebsten härte ich mit Zwergenblut, das ja bekanntlich sehr kalt ist, aber ich verwende es nur für außergewöhnliche Schwerter, weil es schwer zu bekommen

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