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Das Kuschelbett

Das Kuschelbett

Titel: Das Kuschelbett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthologie
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eifrig.
    »Gern, das wird sicher sehr lustig. Vor allem möchte ich hören, wie es dir in all den Jahren ergangen ist.«
    In dem Augenblick kamen Bengt und Henrik von der Toilette zurück. Maud sah sie kommen und winkte hastig Roland zu, bevor sie sich auf den Weg zur Cafeteria machte.
    »Wer war diese Puppe?« fragte Bengt mit einem Blinzeln.
    »Nichts Wichtiges«, antwortete Roland mit gespielter Gleichgültigkeit. »Nur eine alte Bekannte aus meiner Studienzeit. Long long ago.«
    Er ging zum Automaten mit den Erfrischungsgetränken, und die andern folgten ihm in einer Art fragenden Schweigens. Sie standen eine Weile herum, ohne ein Wort zu sagen, dann läutete die Glocke, und sie gesellten sich zu den anderen, die mit ihnen in die Aula strömten. Bevor die Debatte, die den Tag abschließen sollte, ihren Anfang nahm, beugte sich Roland zu den andern beiden:
    »Ich kann heute abend nicht mit euch kommen. Wir müssen das auf einen andern Tag verschieben«, flüsterte er.
    Sie sahen ihn etwas verwundert an, nickten jedoch und wandten ihre Aufmerksamkeit wieder dem Podium zu. Dort hatte eine lebhafte Diskussion begonnen, die sich vor allem gegen die verantwortlichen Behörden richtete, und der Innenminister hatte alle Hände voll zu tun, um sich der Attacken zu erwehren. Aber auf seine übliche konturlose Art schlängelte er sich heraus und bewahrte nach dem Angriff wenigstens halbwegs das Gesicht.
    Als der Vorsitzende mit dem Hammer auf den Tisch schlug und damit das Zeichen zum Ende gab, schlich Roland sich hinaus, bevor die anderen sich erheben konnten. In der Halle stand Maud und wartete auf ihn. Er ging schnell auf sie zu.
    »Komm, machen wir, daß wir wegkommen, bevor die ganze Meute herausströmt.«
    Sie schlüpften durch die Glastüren ins Freie und gingen in Richtung Innenstadt.
    »Ich habe mir inzwischen überlegt, daß wir auch bei mir essen könnten. Ich habe ein großes Beefsteak zu Hause, und wenn du unbedingt etwas zum Essen beitragen willst, kauf irgendwo ein Fläschchen, aber nötig ist es nicht, es ist auch Wein da.«
    Die Sonne brannte immer noch, obwohl es spät am Nachmittag war, und Roland fand es reizvoll, sich das Restaurant zu ersparen, in dem es bei der Hitze noch unerträglicher sein würde als in einer Wohnung.
    »Das klingt wunderbar«, antwortete er. »Und wenn du Wein zu Hause hast, könnte ich vielleicht etwas ganz anderes kaufen. Eine Flasche Wodka oder so.«
    Sie stimmte zu, und zusammen kauften sie im nächsten Schnapsladen ein. Maud wohnte nicht weit von der Kongreßhalle entfernt, sie gingen zu Fuß, und während sie in die Schaufenster blickten und all die häßlichen Sachen kommentierten, die der Masse überall aufgeschwatzt werden, promenierten sie wie in ihrer Jugend Hand in Hand. Es fiel ihnen beiden nicht auf, bis sie vor der Haustür standen. Sie lachten einander etwas verlegen an, als sie entdeckten, daß sie wie zwei schwärmerische Schüler durch die Straßen gezogen waren.
    Sie wohnte im obersten Stock eines nicht ganz modernen Hauses ohne Aufzug, und als sie oben ankamen, erklärte Roland, daß er ein weiteres Stockwerk nicht mehr hätte bewältigen können.
    »Du hast ja eine grauenvolle Kondition«, schimpfte Maud lachend, als sie die Tür aufschloß und ihn in die Wohnung hineinführte.
    Es war eine kleine Einzimmerwohnung, aber sie war so geschickt und hübsch eingerichtet, daß sie bedeutend größer wirkte, als sie war.
    Während Maud in der Küche verschwand, um das Essen vorzubereiten, sah sich Roland im Zimmer um und ließ sich auf der Couch nieder. Er warf einen Blick auf das breite, aufgedeckte Kuschelbett in der Ecke und betrachtete die Bilder, die Maud gesammelt hatte. Es gab einige moderne Lithographien, und sie waren meistens danach ausgesucht, wie sie zu der lichtbraunen Tapete paßten.
    »Ist es nicht hübsch hier?« fragte Maud, die mit dem Wodka, zwei Gläsern und einer Flasche Orangensaft kam.
    Roland nickte und half ihr mixen. Sie tranken einander zu und nahmen jeder einen kräftigen Schluck.
    »Brr, ist der stark«, sagte Maud und schüttelte sich leicht. »Aber er tut gut.«
    Sie erhob sich.
    »Jetzt hol' ich uns ein bißchen was zu essen. Bist du so lieb und deckst auf?«
    »Mit Vergnügen«, antwortete Roland und folgte ihr in die Küche.
    Während er den Tisch deckte, holte sie das Essen, und dann erzählten sie einander, wie es ihnen in der langen Zwischenzeit ergangen war. Sie klaubten Schulerinnerungen hervor und lachten gemeinsam über all

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