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Das Kuschelbett

Das Kuschelbett

Titel: Das Kuschelbett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthologie
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geschlossen hatte, fühlte ich mich nicht im mindesten müde. Ich hatte mich zwischen den Orgasmen nur ein bißchen entspannt, um neue Säfte zu produzieren.
    »Erstklassiges Bordell, Willy.«
    »Ja, ein besseres gibt's nicht in London. Der Teufel weiß, ob ich es wage, mit dir zurückzukommen. Die Weibervotzen sind ja nie zur Ruhe gekommen.«
    »Die waren immer in Hochform und sind zufrieden. Wie heißt die Hellblonde mit der Narbe am Magen?«
    »Violet.«
    »Die konnte viele hervorragende Kunststücke.«
    »Sprich nicht davon.« Willy schloß die Augen und sah gepeinigt aus. »Jetzt will ich auf lange Zeit kein Mädel mehr sehen.«
    »Dummheiten! Nächste Woche sind wir wieder hier.
    Dann mußt du den Hosenlatz aufreißen, bevor es zu spät ist.«
    Willi grunzte, ohne zu antworten.
    Wir kamen an Bord und zogen unsere weißen Meßjacken an. Der Tisch mußte gedeckt werden. Obwohl es knapp vor der Abfahrt war, fehlte noch der Kapitän. Im letzten Augenblick kam ein Taxi und blieb ein Stück vom Fallreep entfernt stehen. Der Kapitän blickte vorsichtig aus dem Fenster, um zu sehen, ob er beobachtet wurde, ehe er aus dem Wagen stieg. Eine weiße Hand wurde aus dem Fenster gestreckt und winkte ihm zu, während er mit würdigen Schritten die Gangway hinauf schlenderte.
    Als ich ihn bediente, fragte er: »Na, du bist doch wohl ins Seemannsheim gegangen, wie ich dir gesagt habe?«
    »Gewiß. Und der Pastor hat sich sehr um mich gekümmert .«
    »Soso. Was hast du dort getan?«
    »Ich habe mich an einem Tischtennisturnier beteiligt und bin Dritter geworden. Wir haben auch ein bißchen zusammen gesungen.«
    Der Kapitän sah befriedigt aus. »Ich will dir etwas sagen, Stellan. Ich habe den Pastor besucht, und er hat mir von dir erzählt. Er sagte, du seist ein netter Junge und hättest einen guten Eindruck auf ihn gemacht. Das freut mich. Ich werde deinem Papa schreiben und davon berichten. Du gehst wohl das nächste Mal auch hin, nicht?«
    »Ich kann dem Käpt'n versichern, daß ich jedesmal in London die gleiche Stelle aufsuchen werde, wenn wir hinkommen«, antwortete ich wahrheitsgemäß.
    Und freute mich darauf!
     

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