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Das Kuschelbett

Das Kuschelbett

Titel: Das Kuschelbett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthologie
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Mädels?«
    Er gab mir einen heftigen Schlag auf die Schulter. »Darauf kannst du Gift nehmen! Du hast enorm viel nachzuholen. Ich kann dir eine solche Menge erstklassiger Ficks garantieren, daß du noch Wochen nachher zufrieden sein wirst. In ein paar Tagen sind wir in London.«
    Die Reise nach England ist ja kurz, und ich rechnete die Stunden aus, bis wir am Kai anlegen und Landurlaub bekommen sollten.
    Am Tag vor der Ankunft wurde ich zum Kapitän gerufen. »Was wirst du während des Urlaubs tun?« fragte er forschend.
    »Weiß ich nicht«, log ich mit unschuldiger Miene.
    »Hm. Ich habe ja versprochen, mich um dich zu kümmern. Laß dich nicht verleiten, ins Wirtshaus zu gehen und Dummheiten zu machen. Das willst du doch nicht, wie? «
    »Nein, Käpt'n.«
    Er zog eine Karte aus der Schreibtischlade hervor. »Da hast du die Adresse der Seemannskirche. Ich kenne den Pastor sehr gut. Dort kannst du nette Kameraden treffen, und der Pastor wird sich deiner annehmen. Ich werde wahrscheinlich selbst hingehen, wir treffen uns vielleicht dort.«
    In der Kabine warf ich die Meßjacke über einen Stuhl und sah so düster aus, daß Willy fragte, was los sei. Ich erzählte ihm, was der Kapitän gesagt hatte.
    »Das Ärgste ist, daß er sicher an Vater schreibt, und wenn ich nicht tu', was er sagt, dann kann er mir die Hölle heiß machen, weil ich noch minderjährig bin.«
    Willy brach in lautes Lachen aus.
    »Mach nicht gleich in die Hosen, du Unschuldslamm! Der Kapitän hat selbst eine Liebschaft in London, ein großes, häßliches Frauenzimmer, zu dem er hinsaust, sobald wir vor Anker gegangen sind. Ich wette, sie steht schon mit dem Fernglas am Fenster und schaut nach unserm Schiff aus, und sowie sie den Bug sieht, reißt sie sich die Kleider vom Leib und wirft sich mit offener Votze aufs Bett. Er fickt so viel, daß er kaum Zeit hat, sich die Hosen zuzuknöpfen, wenn er an Bord zurückrast. Der und in die Seemannskirche gehen! Ha, ich piß' mich an!«
    Als wir am Kai angelegt hatten und unsere Arbeit erledigt war, zogen wir unsere besten Anzüge an. Willy hatte einen flotten Stil in seinen Kleidern, er wollte durch ihren Schnitt um jeden Preis hervorheben, daß er Seemann war.
    »Schau ihn dir an!« sagte er und deutete auf den Kapitän, der mit großen Schritten über die Gangway eilte und in ein wartendes Auto einstieg. »Jetzt springt ihm bald der Hosenlatz auf.«
    Er wandte sich zu mir. »Wie sieht's mit dem Geld bei dir aus? «
    Ich klatschte auf meine Brieftasche. »Gespickt voll. Hab' von zu Haus einiges mitbekommen.«
    »In Ordnung. Einen Teil werden dir die Weiber abknöpfen, aber das sind sie wert. Wohin willst du zuerst? Sollen wir in eine Kneipe gehn und ein paar Gläser kippen, oder willst du sofort ficken?«
    »Ficken!«
    Er lachte. »Jojo, verstehe. Halt dich an mich.«
    Wir gingen an Land, und Willy stoppte ein altes, klappriges Taxi. Er gab dem ebenso alten Fahrer eine Adresse an, und das Auto rumpelte los. Es war ein langer Weg vom Hafengebiet in die City, und ich sah mich mit neugierigen Augen um. Es war das erste Mal, daß ich Schwedens Grenzen verlassen hatte. Ich war enttäuscht. Die ganze Stadt war schmutzig und grau, fand ich.
    Willy gab mir recht. »London ist ein Sauhaufen. Aber die Leute sind recht lustig, und hier gibt's eine Masse zu erleben.«
    »Ist es noch weit?«
    »Immer mit der Ruhe«, lachte er. »Die Bienen fliegen nicht davon. Du bringst in den paar Tagen noch einen Haufen Nummern zustande.«
    Das Taxi schwenkte in eine trübe, enge Seitengasse und blieb vor einem schäbigen Tor stehen. Der Eingang war nicht besonders einladend. Willy bezahlte und pochte mit einem riesigen Messingtürklopfer, der wie ein Löwenkopf mit aufgerissenem Maul aussah, an die Pforte. Sie öffnete sich einige Zentimeter, und jemand musterte uns, bevor das Tor weit geöffnet wurde. Eine blonde Frau in mittleren Jahren blickte uns entzückt an.
    »Nein, ist das nicht Mister Willy? Kommt herein, Boys!«
    Ihr Englisch war so stark vom Cockney-Dialekt geprägt, daß es schwer zu verstehen war. Willy stapste mit den entschlossenen Schritten eines Stammgastes hinein, und ich stolperte hinter ihm her. In einem Salon mit gedämpfter rosa Beleuchtung setzten wir uns in zwei abgeschabte Lederfauteuils. Ich schielte zu Willy hin. Er meinte doch wohl nicht, daß wir mit dieser Frau schlafen sollten? Sicher war sie in jungen Jahren ganz appetitlich gewesen, aber so wie sie jetzt aussah, wollte ich nicht gerade mit ihr

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