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Das Labor der Esper

Das Labor der Esper

Titel: Das Labor der Esper Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Morgan
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in dem sich Barbara aufgehalten hatte; verkrüppelte, kranke Gehirne, die sich ohnehin nicht an sie erinnert hätten. Der helle Stern fehlte.
    »Es hat keinen Sinn, Havenlake«, sagte er. Er spürte, wie sich die Hoffnungslosigkeit in ihm ausbreitete. »Wir haben hier nichts mehr zu suchen. Sie ist fort. Ich hätte gestern nacht den Kontakt zu ihr nicht aufgeben dürfen. Gemeinsam hätten wir vielleicht Widerstand bieten können.«
    »Fort?« fragte Havenlake.
    »Ja – sehen Sie denn nicht? Wer uns auch gestern auf der telepathischen Ebene beobachtete, wußte über sie Bescheid – und wartete nur, bis ich aus dem Wege war. Vielleicht war sie so stark, daß man sie nicht wie die Dobies behandeln konnte. Barbara war eine weit größere Gefahr als die Zwillinge, das steht fest.«
    »Glaubst du, daß du sie finden kannst?« fragte Havenlake.
    »Versuchen werde ich es jedenfalls«, erwiderte Peter. »Aber die Fremden wissen natürlich, daß ich den Versuch machen werde. Das ist ja das Schreckliche an der Sache, Havenlake. Sie können uns in diesem Moment beobachten und über uns lachen … Glendale und seine Sekretärin wurden einer teilweisen Gedächtnislöschung unterzogen, und alle anderen Spuren ihrer Anwesenheit hat man beseitigt.«
    »Doktor Havenlake, ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie mir diese offensichtlich paranoiden Anspielungen Ihres Kollegen erklären könnten«, sagte Glendale. Er war rot geworden. »Wer sind diese geheimnisvollen Fremden, die unsere nichtexistierende Patientin Barbara Graham weggezaubert haben?«
    »Barbara Graham existiert – oder existierte«, sagte Havenlake. »Wir haben im Moment keine Ahnung, ob sie lebt oder nicht und wo sie sich befindet. Tut mir leid, daß wir Sie gestört haben, Doktor Glendale. Offensichtlich können wir hier nichts mehr erreichen.«
    »Einen Moment!« sagte Glendale scharf. »Sie können hier nicht einfach mit einem Schauermärchen auftauchen und dann mir nichts, dir nichts verschwinden!«
    Peter drehte sich um und starrte den Psychiater verbittert an. »Ich versuchte es Ihnen gestern zu erklären, Glendale, und da hörten Sie nicht auf mich. Hätten Sie es getan, dann wäre Barbara Graham jetzt noch bei uns. Anstatt weiß Gott wo …«
    »Das Ministerium wird sich mit Ihnen, wenn nötig, in Verbindung setzen«, sagte Havenlake. »Inzwischen bitte ich Sie, striktes Stillschweigen zu bewahren.«

 
11
     
    Becky Schofield griff nervös nach der nächsten Zigarette, als Edmund Powell mit noch durchdringenderer Stimme als sonst seinen Angriff auf Havenlake wiederholte. Havenlake saß zusammengekauert am Schreibtisch und biß an der Pfeife herum.
    »Es ist mir vollkommen klar, daß die ganze Graham-Angelegenheit von Anfang an fürchterlich ungeschickt angepackt wurde.«
    »Es war der normale Kontaktversuch«, sagte Havenlake und nahm die Pfeife aus dem Mund. »Peter Moray ist das einzige Mitglied meines Teams, das sofort telepathische Fähigkeiten erkennen kann.«
    »Sie hätten sie hierher bringen lassen sollen. Die nötigen Experimente hätten auch hier gemacht werden können.«
    »Aber ich habe es nicht getan«, knurrte Havenlake. »Wir haben seit Beginn unserer Arbeit fünfundzwanzig Berichte aus verschiedenen Nervenkrankenhäusern bekommen. In jedem Fall konnte Moray feststellen, daß es sich nicht um telepathische Fähigkeiten, sondern um die üblichen Halluzinationen handelte.«
    »Das hätten Sie auch durch genaue Psi-Tests herausbringen können«, sagte Powell.
    »Ja, aber es hätte Wochen gedauert, bis wir zu dem Schluß gekommen wären, den Peter Moray in ein paar Minuten treffen konnte«, sagte Havenlake. »Wir hätten uns kaum noch mit anderen Dingen beschäftigen können.«
    »Aber zumindest wäre diese Graham in Portfield gelandet«, beharrte Powell.
    »Ich bezweifle es«, sagte Havenlake. »Sie hätte wahrscheinlich nicht in unseren Zeitplan gepaßt, und wir hätten sie überhaupt nicht untersucht. Schließlich konnten wir nicht ahnen, daß sie anders als die übrigen Fälle sein würde.«
    »Mir scheint, daß Sie sich zu sehr auf Mister Morays Meinung verlassen«, sagte Powell. »Schließlich haben Sie nur sein Wort, daß die anderen tatsächlich Nichttelepathen waren.«
    Havenlakes Kinn schob sich vor. »Was soll das nun bedeuten?«
    »War er nicht auch bei dem Dobie-Experiment zugegen?«
    »Natürlich – er konnte im Notfall mit Sid Dobie telepathischen Kontakt aufnehmen.«
    »Aber er tat nichts, um die Katastrophe zu verhindern, was?« sagte

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