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Das Labyrinth des Maal Dweb

Das Labyrinth des Maal Dweb

Titel: Das Labyrinth des Maal Dweb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Asthon Smith
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eigentümliche Hautveränderungen, die auf Lepra hingedeutet hätten, wären die befallenen Stellen, die sich bemerkenswert rasch vergrößerten und ausbreiteten, nicht von leuchtend grüner Farbe statt weiß gewesen und hätten sie nicht hellviolette Ränder besessen. Die Atmungsstörungen ähnelten den Beschwerden von Menschen, die ein tödliches Giftgas eingeatmet haben, und gingen mit einer rapiden Zersetzung des Lungengewebes einher.
    Zwei der Erkrankten starben am Abend des Tages, an dem Lapham und seine Gefährten in Timbuktu eintrafen, und bis zur Mittagsstunde des nächsten Tages hatte es auch die vier, die bislang verschont geblieben waren, aufs Krankenlager geworfen. Sie offenbarten sämtliche Symptome, die auch bei ihren Leidensgenossen auftraten. Hinzu kamen sogar im Frühstadium Anzeichen von Rückenmarkschwindsucht sowie eine Beeinträchtigung des Augenlichts. Letztere äußerte sich darin, dass die Betroffenen am helllichten Tag nur unscharf sehen konnten, während ihr Sehvermögen zu anderer Zeit unbeeinträchtigt wirkte. Schließlich wurden sie ebenso wie die meisten übrigen Patienten von einer schauderhaften Nekrose befallen, die sich sogar auf die gesamte Knochenstruktur des Körpers erstreckte, und binnen zwei Tagen waren alle tot.
    Lapham und seine Forscherkollegen sprachen mit diesen Männern und taten ihr Möglichstes, so wenig es auch sein mochte, um ihre Leiden zu lindern. Dennoch brachten sie nicht mehr in Erfahrung, als bereits aus den Berichten hervorging, abgesehen von der Tatsache, dass die Karawanenleute ihre Erkrankung sämtlich auf den Kontakt mit dem unheimlichen Lehm und den befremdlichen Mineralen zurückführten, die sie im Herzen der Sahara vorgefunden hatten. Jene, die am tiefsten in das eigentümliche Gebiet vorgedrungen waren, hatten als Erste Anzeichen der Erkrankung gezeigt.
    Die Wissenschaftler mussten erkennen, dass ihre geplanten Erkundungen erhebliche leibliche Gefahren bedingten. Eines der Flugzeuge wurde umgehend nach England entsandt, um einen ausreichenden Vorrat an Gasmasken, flüssigem Sauerstoff und Ganzkörper-Schutzanzügen zu beschaffen, die aus einem Material bestanden, das über die Eigenschaft verfügte, jede der Wissenschaft bislang bekannte Form schädlicher radioaktiver Strahlung abzuhalten.
    Sobald das Flugzeug zurückkehrte und die benötigten Ausrüstungsgegenstände mitbrachte, ging die Reise in die Sahara weiter. Die Wissenschaftler folgten in einer Flughöhe von 300 Metern der nördlichen Karawanenstraße nach Aïn Salah und Ghadames und drangen bald nach El Juf vor, jene Wüste der goldgelben Dünen, inmitten derer das betroffene Gebiet angeblich liegen sollte.
    Nun offenbarte sich ihnen ein eigentümlicher Anblick. Fernab am Horizont schwebten in geringer Höhe dichte Wolken oder Dampfschwaden – etwas, das es in jener trockenen, regenfreien Gegend noch nie zuvor gegeben hatte. Die Wolken oder Dämpfe waren von perlgrauer Farbe, und sie bedeckten nicht nur Hunderte von Quadratkilometern jenes wogenden Sandes – oder was ehemals Sand gewesen war –, sondern schienen auch auf das felsige, verwitterte Terrain östlich der El Juf überzugreifen.
    Von den stattgehabten geologischen Veränderungen konnte man nichts erkennen, bis die Flugzeuge sich den Dampfmassen auf wenige Kilometer genähert hatten. Sodann erspähten die Expeditionsteilnehmer den vielfarbigen Boden und die bunten Minerale, welche die Einheimischen geschildert hatten und die durch wirbelnde Dämpfe hindurch, die noch immer von ihnen aufstiegen, schwach erkennbar waren.
    Bevor sie zur Landung ansetzten, flogen die Wissenschaftler langsam darüber hinweg, um Dichte und Ausdehnung zu ermitteln. Sie fanden heraus, dass die Dampfmasse eine flache, gleichförmige, kreisrunde Ebene von mindestens 150 Kilometern Durchmesser bildete, die im Sonnenlicht hell gleißte und an keiner Stelle irgendwelche Unterbrechungen oder Veränderungen aufwies.
    Nachdem sie die Wolkenmasse einmal überquert und einmal komplett umflogen hatten, landeten die Expeditionsteilnehmer nahe des südlichen Rands und begannen, ein Lager zu errichten. Der Tag war noch jung, denn sie hatten ihre Reise zeitig angetreten. Lapham und seine Gefährten drängte es, die Erkundung so bald wie möglich zu beginnen. Sie legten ihre Schutzanzüge an und versahen sich mit den Gasmasken und Sauerstofftanks. Sodann brach der gesamte Trupp ohne Säumen auf.
    Sie waren noch nicht weit gegangen, als sie auf den feinen Sand oder Staub

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