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Das Labyrinth des Maal Dweb

Das Labyrinth des Maal Dweb

Titel: Das Labyrinth des Maal Dweb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Asthon Smith
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zurück in meine Unterkunft in der Innenstadt, bezahlte mit den letzten Dollars, die mir verblieben waren, meine Miete, packte meine Habseligkeiten zusammen und kehrte binnen einer Stunde zum Haus meines neuen Arbeitgebers zurück. Er wies mir ein Zimmer im Obergeschoss zu, das zwar ungelüftet und staubig war, aber im Vergleich zu dem Schlafsaal, den ich wegen mangelnder Geldmittel schon einige Zeit hatte bewohnen müssen, mehr als luxuriös wirkte.
    Dann führte er mich zu seinem Arbeitszimmer, das am anderen Ende des Flures im gleichen Stock lag. Hier würde ich die meisten Aufgaben zu erledigen haben, erklärte er mir.
    Als ich das Innere des Zimmers überblickte, konnte ich einen überraschten Ausruf nicht unterdrücken. Es sah ganz so aus, wie ich mir die Behausung eines alten Hexenmeisters immer vorgestellt hatte. Auf mehreren Tischen standen uralte Instrumente, deren Zweck man nur erraten konnte, neben ausgebreiteten astrologischen Tabellen, Schädeln, Destillierkolben, Kristallen, Weihrauchgefäßen, wie sie bei der katholischen Messe verwendet werden, und gewaltigen, in wurmstichiges Leder gebundenen Folianten, die von grünspanfleckigen Buchbroschen zusammengehalten wurden.
    In einer Ecke stand ein riesiges Affenskelett, in einer anderen das Gerippe eines Menschen und von der Decke hing ein ausgestopftes Krokodil. Die Regale waren mit Büchern vollgestopft, und ein flüchtiger Blick auf die Titel reichte schon aus, um mir bewusst zu machen, dass sie eine einzigartig vollständige Ansammlung uralter und moderner Werke über Dämonologie und Schwarze Kunst darstellten. An den Wänden hingen mehrere unheimliche Gemälde und Stiche, die sich mit ähnlichen Themen befassten. Die gesamte Atmosphäre des Zimmers verströmte einen wirren Hauch halb vergessenen Aberglaubens. Hätte ich mich anderenorts mit solchen Eindrücken konfrontiert gesehen, so hätte ich wohl gelächelt, doch irgendwie fiel es mir in diesem einsamen, tristen Haus neben dem nervlich angeschlagenen und gehetzten Carnby schwer, ein Erschauern zu unterdrücken.
    Auf einem Tisch wartete in sonderbarem Kontrast zu diesem Mischmasch aus Mittelalter und Satanismus eine Schreibmaschine, daneben einige Stapel ungeordneter Manuskripte. In einer Ecke des Zimmers war ein kleiner verhängter Alkoven mit einem Bett eingelassen, in dem Carnby schlief. Auf der anderen Zimmerseite entdeckte ich zwischen dem menschlichen Skelett und dem des Affen einen in die Wand integrierten verschlossenen Schrank.
    Carnby hatte meine Überraschung bemerkt und musterte mich mit einem scharfen sezierenden Blick, der mir unergründlich schien. Er hob zu einer Erklärung an: »Ich habe mein Lebenswerk den Studien des Dämonischen und der Hexerei gewidmet«, verkündete er. »Es ist ein faszinierendes Gebiet und wird zudem schon seit Langem sehr vernachlässigt. Ich arbeite gerade an einer Monografie, in der ich versuche, die magischen Praktiken und Teufelsverehrungen aller Völker und Zeiten zueinander in Beziehung zu setzen. Fürs Erste wird Ihre Arbeit darin bestehen, meine umfangreichen Vornotizen abzutippen und einzuordnen. Ferner werden Sie mir dabei behilflich sein, weitere Bezüge und Querverweise aufzuspüren. Ihre Kenntnisse des Arabischen sind für mich von unschätzbarem Wert, denn in dieser Sprache bin ich selbst nicht allzu sehr bewandert, und ich benötige wesentliche Angaben aus einer Ausgabe des Necronomicon, die im Arabisch des Urtextes abgefasst ist. Ich habe Grund zu der Annahme, dass in der lateinischen Ausgabe von Olaus Wormius bestimmte Abschnitte ausgelassen und andere falsch übersetzt wurden.«
    Von diesem seltenen und nahezu berühmten Werk hatte ich gehört, es aber noch nie zu Gesicht bekommen. In dem Buch waren angeblich die letzten Geheimnisse eines finsteren und verbotenen Wissens enthalten. Zudem galt der ursprüngliche Text, der von dem wahnsinnigen Araber Abdul Alhazred verfasst worden war, als unzugänglich. Ich fragte mich, wie Carnby ihn in seinen Besitz gebracht hatte.
    »Nach dem Abendessen zeige ich Ihnen das Buch«, fuhr Carnby fort. »Zweifellos werden Sie mir eine oder zwei Passagen erhellen können, die mir schon lange Kopfzerbrechen bereiten.«
    Das Abendbrot, das mein Arbeitgeber persönlich zubereitete und auftrug, war gegenüber der billigen Restaurantkost eine willkommene Abwechslung. Carnby schien einen Großteil seiner Nervosität abgelegt zu haben. Er zeigte sich äußerst gesprächig, und nachdem wir eine Flasche lieblichen

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