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Das Labyrinth des Maal Dweb

Das Labyrinth des Maal Dweb

Titel: Das Labyrinth des Maal Dweb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Asthon Smith
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mühsamen und verzwickten Probleme der Schlusskapitel eines neuen Romans ganz und gar in ihrem Bann hielten. Daher verschob ich meinen angekündigten Besuch auf der von Amberville entdeckten Wiese. Mein Freund war seinerseits von seinem neuen Motiv völlig gefesselt. Jeden Morgen stapfte er mit Staffelei und Ölfarben von dannen und kehrte jeden Tag später zurück, wobei er ganz das Mittagessen vergaß, dessen übliche Zeit ihm zuvor Anlass zur Rückkehr von seinen Ausflügen gegeben hatte.
    Am dritten Tag kam er erst zum Sonnenuntergang wieder. Ganz gegen seine Gewohnheit zeigte er mir seine Arbeit nicht mehr, und auf meine Fragen, wie es mit dem Bild vorangehe, antwortete er eher unbestimmt und ausweichend. Aus irgendeinem Grund wollte er darüber nicht sprechen. Außerdem schien es ihm zuwider zu sein, über die Wiese zu reden; auf direkte Fragen gab er lediglich in fahriger und eintöniger Weise jenen Bericht wieder, den er mir nach seiner Entdeckung des Ortes bereits geliefert hatte. Seine gesamte Haltung schien sich auf eine geheimnisvolle Art und Weise gewandelt zu haben, die sich meiner Einordnung entzog.
    Es gab noch weitere Veränderungen. Er schien seine übliche Lebhaftigkeit verloren zu haben. Oft bemerkte ich, wie er ein finsteres Gesicht zog und sich über seinen offenen Blick ein unstetes Flackern legte.
    Eine Düsterheit und Niedergeschlagenheit umgab ihn, die ich, soweit unsere fünfjährige Freundschaft mir diese Beobachtung ermöglichte, als völlig neuen Wesenszug an ihm wahrnahm. Wäre ich nicht so sehr mit meinen eigenen Schwierigkeiten befasst gewesen, hätte ich wohl ausgiebiger über die Ursache seiner üblen Laune nachgedacht, die ich zunächst auf ein technisches Problem schob, das ihm Kopfzerbrechen bereitete. Er glich immer weniger dem Amberville, den ich kannte, und als er am vierten Tag zur Dämmerstunde zurückkehrte, registrierte ich eine Verdrossenheit, die seiner sonstigen Art überhaupt nicht entsprach.
    »Was ist los mit Ihnen?«, fragte ich vorsichtig. »Kommen Sie mit der Arbeit nicht weiter? Oder legt sich Chapmans alte Wiese mit den gespenstischen Einflüssen auf Ihr Gemüt?«
    Dieses eine Mal schien er sich wirklich zu bemühen, seine Griesgrämigkeit und Schweigsamkeit abzuschütteln.
    »Es liegt am höllischen Geheimnis jenes Ortes«, erklärte er. »Ich muss es einfach aufklären – so oder so. Der Ort besitzt ein eigenes Wesen – eine ganz eigene Persönlichkeit. Sie ist zum Greifen nahe wie die Seele in einem menschlichen Körper, aber ich kann sie weder eindeutig ausmachen noch berühren. Sie wissen ja, dass ich nicht abergläubisch bin, andererseits bin ich auch kein verbohrter Materialist, und mir sind schon etliche eigenartige Erscheinungen untergekommen.
    Möglicherweise wird diese Wiese von etwas bewohnt, das die Alten einen Genius Loci nannten. Früher habe ich bereits mehrmals geargwöhnt, dass es solche Wesen gibt – dass sie als untrennbarer Bestandteil an einem bestimmten Platz existieren. Aber zum ersten Mal habe ich den begründeten Verdacht, dass es sich hier um etwas umtriebig Böses, etwas Feindseliges handelt. Die anderen Einflüsse, die ich früher verspürt habe, waren auf eine gewaltige unbestimmte, unpersönliche Weise gutartig; möglicherweise auch dem menschlichen Wohlergehen gegenüber ganz gleichgültig – ja, sich vielleicht der menschlichen Existenz nicht einmal bewusst. Dieses Wesen ist sich jedoch unserer auf boshafte Weise sehr wohl bewusst und belauert uns.
    Ich habe das Gefühl, dass die Wiese selbst – oder die Macht, die in dieser Wiese verkörpert ist – mich die ganze Zeit beobachtet. Der Ort wirkt auf mich wie ein durstiger Vampir, der darauf wartet, mich nach Möglichkeit in sich hineinzuschlürfen. Es ist ein Sammelbecken des Bösen an sich, in dem eine unbedachte Seele sich sehr wohl verstricken und verzehrt werden kann. Doch, Murray, ich sage Ihnen: Ich kann ihm nicht fernbleiben.«
    »Es sieht so aus, als habe der Ort Sie längst eingefangen«, sagte ich. Mich erstaunte seine ungewöhnliche Erklärung zutiefst, ebenso wie die ängstliche und morbide Überzeugung, mit der er sie aussprach.
    Offenbar hatte er mich nicht gehört, denn auf meine Feststellung antwortetet er gar nicht.
    »Und da ist noch etwas«, fuhr er mit fieberhaft drängender Stimme fort. »Sie erinnern sich doch noch, dass ich meinte, bei meinem ersten Besuch habe ein alter Mann dort am Rande meines Sichtfeldes herumgelungert und mich beobachtet. Nun,

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