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Das Laecheln Deines Moerders

Das Laecheln Deines Moerders

Titel: Das Laecheln Deines Moerders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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Tut mir Leid.«
    Er schüttelte den Kopf, sein Blick war durchdringend. »Nein, ich glaube, du verstehst
nicht.
Jenna, ich kenne dich seit einer Woche. Das reicht nicht, um einander kennen zu lernen. Ich will ehrlich zu dir sein. Ich mag dich. Und wie. Meine Kinder könnten sich
so
leicht in dich verlieben.« Er schnippte mit den Fingern. »Nicky hat es schon getan. Aber der Zeitpunkt ist nicht gerade der beste für uns.« Er holte tief Luft. »Eben war ich so kurz davor, alles zu nehmen, was du mir angeboten hast.«
    »Wirklich?«
    Er musterte sie ernsthaft, und ihr Herz setzte einen Schlag aus. »Ja. Und ich bin’s immer noch.« Er drückte ihre Hand. »Ich glaube, ich kann mich in dich verlieben, Jenna Marshall. Du bist wunderschön und nett und liebevoll. Du bist der Traum aller Männer. Aber wenn ich eben mit dir geschlafen hätte, dann hätte ich mir vielleicht die Situation zunutze gemacht. Du standest unter Schock. Du hast erfahren, dass du nur knapp einem vielleicht tödlichen Unfall entgangen bist. Kannst du mir in die Augen sehen und aufrichtig behaupten, dass du heute Abend nicht unter dem Eindruck all dieser Dinge standest?«
    Das konnte sie nicht. Er hatte Recht. »Nein«, flüsterte sie.
    »Das dachte ich mir. Aber ich will, dass du mich willst. Weil ich es bin. Und wir sollten uns darüber im Klaren sein, dass die Sache, wenn wir uns denn aufeinander einlassen, eine sehr, sehr ernste Beziehung wird.«
    Jenna hob ihre verschränkten Hände an ihre Lippen und sah, wie seine schönen braunen Augen dunkler wurden. Er wollte sie wirklich, das erkannte sie jetzt. Aber er war gewillt, seine Begierde im Zaum zu halten. Um ihretwillen. Damit sie nicht meinte, er würde den Augenblick ausnutzen.
Er glaubt, dass er sich in mich verlieben kann.
Das kam so unerwartet.
Er
war so unerwartet gekommen. Er hatte ihr ganzes Leben auf den Kopf gestellt. Sie schluckte, doch als sie sprach, war ihre Stimme noch immer heiser und belegt. »Ich glaube, auch ich könnte mich in dich verlieben, Steven Thatcher. Du bist ein guter Mensch. Stark und mitfühlend.« Sie sah einen Muskel in seinem Kiefer zucken, doch ansonsten regte er sich nicht. Sie stellte sich vor, wie es wohl wäre, von ihm geliebt zu werden, und ihr Herz begann zu rasen. Dann erlaubte sie sich, an die Kinder zu denken und sich vorzustellen, wie sie Nicky abends zu Bett bringen würde, hörte, wie er sie ›Mommy‹ nannte. Ihr Herz zog sich sehnsüchtig zusammen. »Und wenn wir uns aufeinander einlassen, dann will ich auch deine Kinder.«
    Er schien sich vor ihren Augen zu entspannen. »Gut. Aber ich denke, dass es jetzt Schlafenszeit für dich ist. Ich bring dich ins Bett.«
    Und das tat er, genau wie ihr Vater es immer getan hatte. Er schaltete das Licht aus und blieb neben dem Bett im Sessel sitzen. Innerhalb weniger Sekunden fühlten sich ihre Lider wie Blei an.
    Sie gähnte. »Steven?«
    »Ja?«
    »Du musst nicht bleiben. Ich komme klar.«
    »Ich weiß. Aber ich will bleiben.« Er streichelte ihr Haar. »Ich hätte dich heute Abend beinahe verloren«, murmelte er. »Bevor ich dich noch haben konnte.«
    »Hmmm.« Seine Hand fühlte sich wunderbar an. »Steven? Kannst du im Krankenhaus anrufen und fragen, wie es Casey geht?« Sie lauschte, wie er ans Telefon ging, eine Weile zuhörte, wieder auflegte.
    Wieder streichelte seine Hand ihr Haar. »Ihr Zustand ist stabil, Jenna. Und jetzt schlaf.«

Freitag, 7. Oktober, 6.00 Uhr
    Steven hatte erwartet, mindestens mit einem steifen Nacken aufzuwachen, aber dem war nicht so. Stattdessen fühlte er sich erfrischter, als er es die letzten Tage getan hatte. Seltsam. Wieso schmerzte sein Rücken nicht? Und wieso saß er nicht im Sessel neben Jennas Bett? Mit einem Ruck setzte er sich auf. Die Decke rutschte von seinem nackten Oberkörper, und er griff instinktiv danach.
Wieso?
Weil er
in
Jennas Bett lag.
    Sein Herz setzte aus. Sie schlief im Sessel. Er streckte den Arm aus, um sie sanft wach zu rütteln. »Jenna.«
    Ihre Augen öffneten sich langsam. »Oh.« Sie blinzelte ein paar Mal heftig und mühte sich um eine aufrechte Position. »Du bist wach.«
    »Ja. Und warum bin ich hier und du da?«
    Ihre Lippen zuckten. »Ich bin in der Nacht aufgewacht und habe mich noch einmal nach Casey erkundigt, und du hast so seltsam im Sessel gehangen, dass du bestimmt mit enormen Rückenschmerzen aufgewacht wärest. Also habe ich dich ins Bett gezogen. Aber irgendwann bin ich wieder aufgewacht, weil deine Hände …

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