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Das Laecheln Deines Moerders

Das Laecheln Deines Moerders

Titel: Das Laecheln Deines Moerders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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einen Serienmörder hier herumlaufen haben? Zwei Mädchen in einer Woche. Und wenn eins von unseren Mädchen das nächste ist?«
    Jenna drückte Caseys Hand. »Ich weiß auch nicht. Aber ich weiß, dass Steven alles tun wird, was getan werden kann.«
    »Steven?«, fragte Casey mit staunendem Unterton. »Steven wie Brads Vater? Der Typ war Brads Dad?«
    Jenna stand abrupt auf, und beide Hunde blickten sie erwartungsvoll an. »Ja. Agent Steven Thatcher. Brads Dad.«
    Caseys starrte sie einen Moment lang an. »Okay.«
    Knappe Antworten von Casey konnten nichts Gutes bedeuten. »Was soll das heißen?«
    Casey zuckte die Achseln. »Okay heißt okay.«
    »Deine Okays heißen niemals nur okay.«
    Casey nahm den Becher vom Nachttischchen und trank einen Schluck. »Jen, manchmal ist eine Zigarre wirklich nur eine Zigarre.« Sie wandte sich Jenna zu und zog eine Braue hoch. »Oder?«
    Das Bild, das vor Jennas innerem Auge erschien, war zu deutlich, um es zu ignorieren. »Was soll denn das jetzt wieder heißen?«, sagte Jenna barsch, spürte jedoch, wie ihr das Blut in die Wangen stieg.
    Casey zwinkerte ihr zu. »Du wirst rot.«
    »Werd ich nicht!«
    »Wirst du doch.« Sie zuckte erneut die Achseln. »Aber das ist ja auch egal. Du siehst diesen Mann ja wahrscheinlich nicht wieder.«
    »Ich fahre heute zu ihm nach Hause«, entfuhr es Jenna, bevor sie sich daran hindern konnte.
    Casey riss staunend die Augen auf. »Aber
hallo!«
    »Nein. Es ist nicht so, wie du denkst«, fügte Jenna hastig hinzu.
    »Nein – klar.«
    »Wirklich nicht«, sagte Jenna hilflos.
    »Sicher.«
    »Seine Tante hat gestern Abend angerufen, damit ich vorbeikomme und meine Tasche hole, also fahre ich vorbei und hole meine Tasche.« Sie presste die Lippen zusammen. »Das war’s auch schon. Er wird vermutlich nicht mal zu Hause sein.«
    Casey wurde wieder ernst und richtete den Blick auf den Fernseher. »Wenn ja, dann frag ihn nach den Mädchen.«

Seattle, Washington
    Sonntag, 2. Oktober, 10.30 Uhr Ortszeit
(7.30 Uhr Pacific Standard Time)
    Detective Neil Davies kam von der Arbeit nach Hause, wich den Stapeln alter Zeitungen und Bergen schmutziger Wäsche aus und marschierte direkt in seine Küche, um sich ein Bier zu holen. Es war noch nicht einmal Zeit fürs Mittagessen, aber irgendwo auf der Welt ging in diesem Moment die Sonne unter. Das jedenfalls war die Ausrede seines Vaters gewesen, zu jeder Tages- und Nachtzeit zu saufen.
    Er hatte gerade die Flasche geöffnet, als das Telefon klingelte. Er hatte aufgegeben, darauf zu hoffen, dass Tracey dran sein würde. Sie lebte nun ihr eigenes Leben, an dem er nicht mehr teilhatte. Er stieß ein freudloses leises Lachen aus. Er konnte es ihr vermutlich nicht einmal übel nehmen. Welche Frau hatte schon Lust, mit einem Mann zusammenzuleben, der von vier toten weiblichen Teenagern verfolgt wurde?
    Er nahm den Hörer auf. »Ja?«, sagte er barsch.
    »Hier ist Barrow.« Sein ehemaliger Partner beim Westbezirk. »Mach mal CNN an.«
    Sofort griff Neil nach der Fernbedienung und schaltete den Fernseher ein.
    »Hast du an?«, fragte Barrow knapp.
    »Scht«, zischte Neil und setzte das unberührte Bier auf der Theke ab, ohne hinzusehen. Stattdessen starrte er auf den Fernseher. Er sah eine Kleinstadt in North Carolina. Hörte, dass zwei Mädchen verschwunden waren. Cheerleader. Eins abgeschlachtet auf einer Lichtung gefunden. Entsetzte Eltern. Ratlose Polizei. Er spürte ein seltsames Ziehen in seinen Eingeweiden, ein Prickeln auf seiner Haut. »Das ist er.« Neil war sich sicher. »William Parker.«
    »Vielleicht«, erwiderte Barrow, zurückhaltend wie immer. »Das dachtest du bei dem Kerl in Kalifornien und bei dem in New York auch. Also – was willst du jetzt machen?«
    »Ich fahre nach Pineville, North Carolina. Wo immer das liegt.«
    »In der Nähe von Raleigh«, sagte Barrow. »Und was willst du tun, wenn du dort bist?«
    »Keine Ahnung«, antwortete Neil grimmig. »Vielleicht ein paar Geister vertreiben. Vielleicht mein Leben weiterleben. Vielleicht auch erst einmal eine Runde schlafen.«
    Barrow seufzte. »Du weißt, dass du mich anrufen kannst, falls du mich brauchen solltest.«
    Neil hätte fast gelächelt. »Ja.«

Raleigh, North Carolina
    Sonntag, 2. Oktober, 10.30 Uhr
    »Inkompetente Vollidioten«, murmelte er. Er wandte sich vom Bildschirm ab, über den der CNN -Bericht flackerte, und musterte die Fotografie in seinen Händen. Da er seine eigene Dunkelkammer hatte, konnte er ungehemmt mit Farbe,

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