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Das Laecheln der Fortuna - Director s Cut

Das Laecheln der Fortuna - Director s Cut

Titel: Das Laecheln der Fortuna - Director s Cut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Gabl
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Signal?“
    Robin nickte. „Höchst albern, in gewisser Weise, aber sehr nützlich in Tagen wie diesen, wenn man keinem Boten trauen kann.“
    „Du bist so gelassen. Wie machst du das?“
    „Ich bin nicht gelassen. Glaub mir, mein Junge, ich bin so zornig wie du.“
    Die Tür wurde schwungvoll geöffnet, und Blanche trat ein.
    „Gerald sagt, du bist zurück, Liebster? War es ein sehr grässlicher Tag … Oh mein Gott, Raymond! Raymond!“
    Er erhob sich eilig, und sie umarmte ihn. „Geht es dir gut? Bist du gesund?“
    „Ja, und Mortimer auch. Er ist zuhause.“
    Er berichtete bereitwillig und beantwortete ihre tausend Fragen, aber von Gloucesters Ermordung sagte er kein Wort.
    Sie strich ihm liebevoll über die Schulter. „Ich bin so froh. Obwohl ihr beide zu sorgenvoll ausseht, als dass ich glauben könnte, du hättest mir alles erzählt. Robin, wann gehen wir nach Hause?“
    Robin schüttelte seufzend den Kopf. „Ich bin noch nicht sicher, wann ich wegkann. Aber wenn du die Dinge für alle Beteiligten erleichtern willst, nimm die Kinder und bring sie nach Waringham. Ich komme, so schnell es geht.“
    Sie sah sie abwechselnd argwöhnisch an. „Was ist passiert?“
    Robin berichtete ihr mit gesenkter Stimme, was Raymond verschwiegen hatte. Sie wurde bleich, und ihre schwarzen Augen erschienen Raymond riesig. Sie küsste ihn auf die Stirn, warf seinem Vater einen rätselhaften, halb verführerischen, halb wütenden Blick zu und ging ohne ein Wort hinaus.
    „Was ist mit ihr?“, fragte Raymond verwirrt.
    „Nichts. Sie ist erleichtert und bekümmert zugleich. Morgen wird sie abreisen.“ Aber bis dahin stand ihm noch eine ereignisreiche Nacht bevor …
    Raymond schüttelte den Kopf. „Manchmal ist sie mir ein Rätsel.“
    Robin lächelte schwach. „Ja. Sie ist ein ewiges Geheimnis.“
    Robin hatte Lancaster und Henry alleine empfangen. Als sie Raymond endlich hereinriefen, war er nervös. Er fühlte sich schuldig, ohne wirklich zu wissen, wofür.
    Der Duke of Lancaster, Lord Henry und sein Vater saßen auf brokatgepolsterten Stühlen an dem großen Tisch, jeder einen unberührten Becher vor sich. Lancasters Gesicht war bleich und unbewegt, Henry hatte die Lippen zu einem schmalen Strich zusammengepresst und wirkte angespannt wie die Sehne eines Bogens.
    Raymond verneigte sich tief und blieb ein paar Schritte vor ihnen stehen.
    „Ich fürchte, wir können dir nicht ersparen, noch einmal zu wiederholen, was du deinem Vater berichtet hast, Raymond“, sagte Lancaster kühl.
    Raymond sah ihn an. Er fand den Herzog furchteinflößend in dieser Stimmung, aber er versuchte, ruhig und sachlich zu erzählen. Sie zeigten keine Regung, als er zu der Szene in Gloucesters Quartier kam. Sein Vater hatte es ihnen schon gesagt, stellte er erleichtert fest.
    „Mit welcher Begründung hat Mowbray euch eingesperrt?“, fragte Henry.
    „Er gab keinen Grund, Mylord. Er hat uns Wein gegeben, der eine Art Gift enthielt, und wir wachten in unserem Verlies auf.“
    „Wie lange wart ihr dort?“
    „Ich bin nicht sicher. Ungefähr zwei Wochen.“
    „Was ist aus meiner Botschaft geworden?“, verlangte Lancaster zu wissen.
    Die Frage traf Raymond unvorbereitet. Er atmete tief durch. „Wir haben sie vernichtet.“
    „Vernichtet? Einfach so?“
    „Nein, Mylord. Nicht einfach so.“ Er sagte, was sie getan hatten und warum.
    Lancaster runzelte die Stirn. „Wie unerhört, wie anmaßend von euch.“
    Raymond senkte unglücklich den Kopf. „Ja, Mylord. Das war es wohl. Aber wir wussten uns keinen anderen Rat. Wir spürten, dass etwas nicht stimmte mit Mowbray, und es schien der einzig sichere Weg.“
    „Ja. Gott sei gedankt für eure Frechheit. Es ist wahrlich bitter genug, wie es ist. Aber ohne eure Vorsicht wäre alles noch einen Hauch schlimmer. Habt ihr irgendwelche königlichen Boten in Calais gesehen? Irgendwen von Rang?“
    „Nein, niemanden. Es war eine raue Gesellschaft, Söldner und Huren. Das heißt …“
    „Ja?“
    „Es fällt mir erst jetzt wieder ein. Als wir auf die Burg kamen, folgte ich dem Mann, der unsere Pferde in den Stall brachte. Zwei Pferde aus unserer Zucht standen bereits dort. Das eine war Mowbrays. Das andere war Aeneas, den Sir Patrick Austin letztes Frühjahr auf der Auktion gekauft hat.“
    „Patrick Austin?“, fragte Henry ungläubig. „Der Captain von Richards Leibwache?“
    Raymond nickte. „Aber ich habe ihn nicht gesehen. Möglicherweise hat er das Pferd weiterverkauft.“
    Lancaster

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