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Das Laecheln der Fortuna - Director s Cut

Das Laecheln der Fortuna - Director s Cut

Titel: Das Laecheln der Fortuna - Director s Cut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Gabl
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Zähne zusammen und fuhr dann ruhiger fort: „Zehn Jahre sind zu lang. Ich werde sterben, bevor sie um sind. Und wir müssen an Lancaster denken. Das ist jetzt das Wichtigste. Sogar wichtiger als deine gekränkte Ehre, mein Sohn, selbst wenn du es im Moment nicht glauben kannst.“
    Henry nickte ohne alle Überzeugung. „Fast bin ich erleichtert. Endlich werde ich ihm entkommen. Das wünsche ich mir seit zwanzig Jahren. Ich werde zu meinen Cousins nach Hainault gehen, meine Tage mit eitlem Zeitvertreib und Müßiggang verbringen und ein freier Mann sein.“
    Lancaster verzog sarkastisch den Mundwinkel. „Ja, ich glaube unbesehen, dass du dir genau das wünschst. Aber das kannst du dir aus dem Kopf schlagen. Du wirst nach Paris gehen, an den Hof des französischen Königs. Die Vorstellung, dass Richard keine Nacht mehr Frieden findet, weil er sich fragt, was du dort anzettelst, sollte dich trösten.“
    „Wer weiß. Vielleicht nehme ich auch mit Edward das Kreuz …“ Er leerte seinen Becher in einem mächtigen Zug. „Jetzt werde ich mich jedenfalls erst einmal betrinken.“
    Lancaster stand auf und legte ihm kurz die Hand auf die Schulter. „Wenn du meinen Rat hören willst: Reite nach Hause und tu es dort. Sprich mit deinen Söhnen, bevor sie es von einem übereifrigen Boten erfahren. Und lass mich derweil versuchen, dieses Willkürurteil zu mildern.“
    Henry sah zu ihm auf. „Es ist seltsam. Aber es schmerzt mich für Euch mehr als für mich, Vater. Das … habt Ihr wirklich nicht verdient.“
    Lancaster zuckte ungehalten die Achseln. „Das hat keiner von uns. Jeder Mann in England verdient einen besseren König als Richard.“
    Niemand erfuhr jemals, wie es Lancaster gelang, Henrys Exil auf sechs Jahre herunterzuhandeln. Als sein Onkel ihn verließ, war der König ruhelos und übelster Stimmung, so dass jeder Mann und jede Dame seines Gefolges, vor allem aber die Diener versuchten, möglichst unsichtbar zu sein.
    Was immer Lancaster zu seinem Neffen gesagt hatte, er zahlte einen hohen Preis dafür. Nur Robin hatte ihn begleitet, und auf dem Rückweg sprach der Herzog kein Wort, und sein Atem ging schwer. Nicht lange nach ihrer Ankunft in dem kleinen, unkomfortablen Haus – das Einzige, das in Coventry zu haben gewesen war – hörte Robin einen angstvollen Schrei. Er erkannte Lady Katherines Stimme, riss das Schwert aus der Scheide und stürmte in die kleine Halle. Doch keine Meuchelmörder waren eingefallen. Der Duke of Lancaster lag vor dem kleinen Kamin auf dem strohbedeckten Boden und rührte sich nicht.
    Katherine kniete neben ihm. Als sie die Schritte hörte, fuhr ihr Kopf hoch. „Oh, Robin, helft ihm … Helft ihm!“
    Robin ließ das Schwert zu Boden fallen und beugte sich über die reglose Gestalt: Die Augen waren geschlossen, und die Lider flackerten unruhig. Der Herzog bewegte die schneeweißen Lippen, aber er gab keinen Ton von sich. Seine rechte Hand umklammerte den linken Oberarm. Robin fühlte sein Herz. Schwache, rasende, unrhythmische Schläge.
    „Was ist denn nur mit ihm?“, fragte Katherine verstört.
    Robin schüttelte ratlos den Kopf, nahm den Mantel ab und deckte ihn damit zu.
    „Er atmet, und sein Herz schlägt, Madame. Lasst uns ein Weilchen abwarten.“
    „Aber sollten wir nicht nach einem Arzt schicken?“
    Robin wünschte, die Rebellen hätten dem Franziskaner Appleton nicht den Kopf abgeschlagen, ihn hätten sie hier jetzt gut gebrauchen können. In mehr als einer Hinsicht.
    „Nein, ich denke, das sollten wir nicht tun. Wir kennen niemanden in Coventry, wir wüssten nicht, ob wir nicht an einen Scharlatan geraten. Wir müssen ihn warm halten. Und haltet seine Hand. Mehr können wir ihm Augenblick nicht tun.“
    Sie warteten vielleicht eine Stunde, aber Lancasters Zustand blieb unverändert. Schließlich rief Robin nach dem Kammerdiener, und zusammen trugen sie den Herzog die Treppe hinauf und legten ihn auf sein Bett. Wenig später schien er zu sich zu kommen. Er schlug die Augen auf und sah sie der Reihe nach an. Als er Katherine erkannte, lächelte er schwach und schlief beruhigt wieder ein.
    Binnen zwei Tagen erholte er sich von dem merkwürdigen Anfall; nach kaum einer Woche fühlte er sich kräftig genug zu reisen. In gemächlichem Tempo brachen sie nach Leicester auf, und niemand verlor ein Wort über seine Krankheit. Lancaster selbst erwähnte den Vorfall nur ein einziges Mal, als er Robin und Katherine darum bat, niemandem, vor allem Henry nicht, davon zu

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