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Das Laecheln der Fortuna - Director s Cut

Das Laecheln der Fortuna - Director s Cut

Titel: Das Laecheln der Fortuna - Director s Cut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Gabl
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erzählen.
    Kurz vor Michaelis ritt Robin für einige Tage nach Hause. Waringham erschien ihm eigentümlich heiter und friedvoll, geradezu unwirklich. Die Ernte war üppig ausgefallen, und es gab nur wenige Schwierigkeiten mit der Jahresabrechnung. Henry Fitzroy, inzwischen ein erfahrener Steward, regelte die Dinge mit einer Art geduldiger Nachsicht, die ihm als jungem Mann gänzlich gefehlt hatte. Steve und der junge Robin, Conrads Söhne, führten das Gestüt mit Sachverstand und Hingabe, es hatte Robins lange Abwesenheit unbeschadet überstanden. Er besprach mit ihnen die Planung für das Wintertraining und die Fohlzeit, denn er hatte den Verdacht, dass er vorläufig wenig Gelegenheit haben würde, in Waringham zu sein. Die längsten Unterredungen führte er mit Fitzroy und Oswin. Er bemühte sich, ihnen klarzumachen, dass jederzeit eine Krise eintreten konnte.
    „Mortimer Dermond giert es nach wie vor nach Waringham. Und er hat das Ohr des Königs. Lasst Brücke und Tor geschlossen. Immer. Und wenn er hier anrückt, ganz gleich, welche Dokumente er vorlegt, gebt Waringham nicht heraus, ehe ich hier bin. Legt Vorräte an. Stellt einen Notplan auf, um die Leute aus dem Dorf und vom Gestüt hier aufzunehmen. Wenn Mortimer kommt, wird es eine Belagerung wie im Krieg geben.“
    Fitzroy versprach, alles nach Robins Wünschen zu regeln, aber er war dennoch ein wenig ungläubig. „Du meinst, er würde das Dorf oder das Gestüt angreifen? Oder gar die Burg?“
    „Es ist unmöglich vorherzusagen, was er tun wird.“
    „Aber was würde der König dazu sagen?“
    „Kein Wort.“
    „Ah. Verstehe. Und was ist mit dem Parlament?“
    Robin seufzte. „Ich weiß es nicht. Und ich will mich lieber nicht darauf verlassen. Der König hat seinen Kronrat mit Vollmachten ausgestattet, die laut Gesetz nur das Parlament hat. Man könnte meinen, Richard wolle das Parlament abschaffen.“
    Fitzroy verschränkte unbehaglich die Arme. „Na schön. Wir werden auf alles gefasst sein, du kannst unbesorgt deiner Wege ziehen. Aber ich denke manchmal, es wäre besser, Lancasters Sohn ginge nicht ins Exil, sondern er und sein Vater nähmen die Dinge hier in die Hand.“
    Robin umarmte ihn kurz. „Leider kümmert sich niemand um unsere Wünsche, Fitzroy.“
    Er nahm Blanche und seine beiden Töchter mit. Je älter er wurde, umso verhasster war es ihm, von seiner Frau getrennt zu sein. Es kam ihm mehr und mehr so vor, als verschwende er kostbare Zeit. Seinen fünfzigsten Geburtstag im letzten Januar hatte er mit einem Achselzucken abgetan, doch Lancasters eigentümlicher Zusammenbruch in Coventry hatte ihn erschreckt. Er hatte ihm vor Augen geführt, was er überhaupt nicht wissen wollte: Sie waren nicht mehr jung, jeden Tag, jede Stunde konnte Gott beschließen, ihre Zeit sei abgelaufen. Er widmete Blanche und seinen Kindern so viel Zeit, wie er nur erübrigen konnte, aber gleichzeitig half er Henry nach Kräften, alles für seinen Aufbruch ins Exil vorzubereiten. Henry hatte beschlossen, vorerst dem Rat seines Vaters zu folgen und nach Paris zu gehen. Edward wollte seinen Kreuzzug aufschieben und ihn begleiten. Mitte Oktober wollten sie gehen. Bis dahin galt es, die Verwaltung von Henrys weitverstreuten Gütern und den Verbleib seines Haushaltes zu regeln. Der König hatte nicht erlaubt, dass Henry auch nur eins seiner Kinder mitnahm.
    Henry erledigte alles, was getan werden musste, mit der ihm eigenen Besonnenheit und ließ seine Verbitterung niemanden spüren. Aber dieser Punkt bekümmerte ihn nicht nur, er besorgte ihn auch zutiefst.
    „Was hat Richard vor mit meinen Kindern?“
    Lancaster winkte beruhigend ab. „Gar nichts. Er will dich nur verunsichern. Ich werde deine Kinder behüten, und wenn es das Letzte ist, was ich tue. Mach dir darum keine Sorgen. Lass uns lieber überlegen, wie du deine prinzlichen Cousins in Paris dazu bringst, Richard einzuheizen. Und wenn du schon auf dem Kontinent bist, könntest du deine Schwestern, die Königinnen von Portugal und Kastilien besuchen. Das wird Richard ebenso wenig gefallen.“
    „Das war immer Euer bewährtes Rezept gegen Kummer und Rückschläge, nicht wahr. Intrigen.“
    Lancaster lächelte schwach. „Du hättest auch Diplomatie sagen können. Verlier nicht den Mut. Mit etwas Unterstützung aus Paris wirst du in weniger als zwei Jahren wieder hier sein. So Gott will, werde ich bis dahin über deine Güter ebenso wie über deine Kinder wachen. Und wenn du zurück bist, und Richard hat

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