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Das Laecheln der Fortuna - Director s Cut

Das Laecheln der Fortuna - Director s Cut

Titel: Das Laecheln der Fortuna - Director s Cut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Gabl
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Altersweisheit gehalten hatte, war verschwunden. Derselbe mörderische Hass wie früher stand in Mortimers Augen und verzerrte seinen Mund.
    „Wo ist mein Sohn? Was hast du mit ihm gemacht?“
    „Er ist in Waringham. Morgen früh kommt er herüber. Er wolle etwas holen, das dir gehört, sagt er.“ Robin unterbrach sich kurz und unternahm dann wider besseres Wissen einen letzten Versuch: „Er brennt darauf, dich zu sehen. All die Jahre hat er versucht, der Sohn zu sein, den du haben wolltest; er hat dich immer verehrt. Er ist ein guter Junge, Mortimer, du kannst wirklich stolz auf ihn sein. Mach es nicht kaputt. Zieh ihn nicht hinein in diese Sache, ich … bitte dich. Er ist ja ohnehin auf deiner Seite.“
    Mortimer schnaubte verächtlich und wandte sich ab. „Rührend. Wirklich rührend …“
    Am nächsten Vormittag nahm Henry von seinem Vater Abschied. Sie redeten nicht mehr viel, denn es war ja alles längst gesagt. Lancaster machte ein paar ironische Bemerkungen über die Freuden einer Kanalüberquerung in stürmischem Herbstwetter, und sie trennten sich lachend. Aber Lancaster kam nicht mit hinunter in den Hof, und Henry zeigte nicht einmal mehr die Spur eines Lächelns, als er zu Robin trat, der ebenfalls Abschied von seinem Sohn nehmen musste.
    Edward und die anderen Ritter, die Henry begleiten würden, gaben den Knappen Anweisungen, und die Pferde wurden gebracht.
    Henry blieb bei Robin stehen. „Leb wohl, Robin.“
    „Leb wohl, Henry. Oh, komm schon, sieh mich nicht so kummervoll an. Dazu besteht kein Grund.“
    „Nein. Eigentlich nicht. Alles ist auf das Beste geregelt, ich könnte beruhigt gehen. Hätte ich nicht dieses furchtbare Gefühl, dass ich meinen Vater nicht wiedersehen werde.“
    Robin schüttelte den Kopf. „Du bist nur düsterer Stimmung, das ist alles.“
    „Und du weichst mir ständig aus. Warum? Was soll das nützen? Sag es mir, Robin. Wie krank ist er wirklich?“
    „Ich bin nicht sicher. Ich bin nicht einmal sicher, ob krank das richtige Wort ist. Ich werde dafür sorgen, dass er über den Winter ein wenig Ruhe hat. Ich habe mich diesbezüglich mit Lady Katherine verschworen. Er wird keine Wahl haben, als zu tun, was wir wollen.“
    „Und du hältst mich auf dem Laufenden, nicht wahr?“
    Robin klopfte ihm leicht die Schulter. „Natürlich. Und jetzt macht euch auf den Weg.“
    Henry saß auf, und Robin umarmte eilig seinen Sohn. „Schick gelegentlich ein Buch aus Paris, sei so gut. Du würdest in der Gunst deiner Stiefmutter enorm steigen.“
    Edward grinste. „Ich werd dran denken.“ Er hob die Hand, winkte kurz, und folgte Henry zum Tor.
    Robin atmete tief durch. Er war erleichtert, dass sie alle dieses Abschiednehmen auf Raten endlich hinter sich hatten.
    Er kehrte mit Lancaster zusammen nach Leicester zurück. Das Wetter blieb unwirtlich und stürmisch. Es gab nicht viel, das sie tun konnten, und der Herzog widmete einen Großteil seiner Zeit seinen Enkelkindern. Innerhalb weniger Wochen wurde Harry ein glänzender Schachspieler, und Großvater und Enkel verbrachten viel Zeit über dicke, staubige Bücher gebeugt oder in bequemen Sesseln am Kamin, und sie sprachen über England und Tradition, über Frankreich und Politik, über Lancaster und Königstreue.
    Blanche mochte Leicester Castle gern, und sie hielt große Stücke auf Lady Katherine, aber wie immer im Herbst wurde sie rastlos.
    „Werden wir denn vor Weihnachten gar nicht mehr nach London gehen?“
    Robin sah von dem Brief auf, den er im Schoß hielt. „Nichts dergleichen ist geplant. Aber wenn du willst, gehen wir für ein paar Tage.“
    Sie winkte ungeduldig ab. „Das sagst du jedes Jahr. In der Hoffnung, dein Entgegenkommen werde mich so rühren, dass ich verzichte.“
    Robin grinste schuldbewusst. „Warum so kratzbürstig, Liebste?“
    Sie blieb vor ihm stehen und stemmte die Hände in die Hüften. „Ich würde mich gerne vergewissern, dass es meinem Sohn wohl ergeht.“
    „Wenn es ihm nicht gefiele, bräuchte er nur herzukommen.“
    „Was, wenn sein Vater ihn nicht lässt? Wenn er ihm verbietet, sich uns anzuschließen?“
    Robin nahm ihre Hand und zog Blanche auf seinen Schoß. „In einem halben Jahr wird Mortimer einundzwanzig sein und kann tun, was ihm beliebt.“
    „Und wie unheilbar vergiftet wird er bis dahin sein?“
    Er schüttelte den Kopf. „Nein. Das wird er nicht. Vielleicht wird er mich noch ein bisschen mehr verabscheuen als bisher. Das könnte Mortimer möglicherweise

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