Das Laecheln der Fortuna - Director s Cut
Und geheiratet.“
„Den Kobold?“
Sie kicherte und knuffte ihn in die Seite. „Einander natürlich!“
„Dann ist ja alles in Ordnung.“
Er fuhr mit seiner schwieligen Hand über ihre feinen, roten Locken, und sie ging zu ihrer Mutter. Als sie schließlich verschwand, nahmen sie ihre Unterhaltung wieder auf.
„Also, wie wird es weitergehen?“, wollte Conrad wissen.
„Er denkt, dass das hier nur eine Laune von mir ist. Er will, dass ich mir den anderen Weg zumindest offenhalte. Er besteht darauf, dass ich jeden Tag eine Stunde lang mit seinem Sohn zusammen Unterricht im Schwertkampf bekomme.“
Maria sah kurz von ihrer Arbeit auf. „Das ist doch wunderbar. Je eher du ihn erschlägst, umso besser für uns alle.“
Conrad zog die Brauen hoch und nickte in ihre Richtung. „Der kleine Teufel kann froh sein, dass er ihr nicht in die Hände fällt.“
Robin grinste unfroh und wurde gleich wieder ernst. „Geoffrey war unerbittlich. Aber ansonsten kann alles so weitergehen wie bisher. Wenn du einverstanden bist.“
Conrad hob kurz die Schultern. „Natürlich bin ich nicht einverstanden. Aber ich denke, mit einer Stunde am Tag bist du billig davongekommen. Ich hatte damit gerechnet, dass er dich ganz zu sich nimmt.“
„Du hast es gewusst?“
„Ich wusste, dass er und dein alter Herr Freunde waren. Er war früher schon hier. Ich war sicher, dass er sich für dich verantwortlich fühlt. Und das ist ja auch nicht falsch.“
„Ich wünschte, er würde mich zufriedenlassen“, murmelte Robin unglücklich.
Aber Conrad schüttelte unerwartet den Kopf. „Nein, Robin. Er hat recht. Es ist nur richtig, dass er dir diese Möglichkeit einräumt.“
„Oh Gott, ich hätte nie geglaubt, dass ausgerechnet du so denkst. Was soll ich dort? Ich bin keiner von denen mehr. Der kleine Teufel, wie du ihn nennst, wird mich nur schikanieren.“
„Ja, damit kannst du getrost rechnen. Trotzdem. Eine Stunde am Tag ist nicht so schlimm. Du kannst hier immer noch deine Arbeit machen. Du wirst ganz einfach auf deine ruhigen Nachmittage verzichten müssen. Robin, es hat keinen Sinn, wenn du versuchst zu vergessen, wer du einmal warst.“
„Und warum nicht?“, erwiderte Robin hitzig. „Warum soll ich etwas nachtrauern, das unwiederbringlich verloren ist und das ich so gut entbehren kann? Ich wünschte …“
„Was?“
„Ich wünschte, er hätte nicht erfahren, wer ich bin. Ich wünschte, ich könnte einfach sein, was ich jetzt bin. Und hierher gehören.“
„Das tust du, Junge. Genau hierher gehörst du. Du hast eine Gabe. Du weißt es, und ich weiß es. Und solange du hierbleiben willst, wird hier ein Platz für dich sein. Aber niemand kann wissen, was die Zukunft bringt. Geoffrey of Waringham wird nicht ewig leben. Und was hier passiert, wenn der kleine Teufel Earl wird, möchte ich lieber nicht wissen. Jeder, der kann, wird gut beraten sein, rechtzeitig zu verschwinden, bevor das geschieht. Und dann wirst du vielleicht froh sein, wenn du dich einfach davonmachen und mit deinem König in seinen verfluchten Krieg ziehen kannst.“
Robin nickte ohne viel Überzeugung und nahm einen Schluck aus seinem Becher. Conrads Bier war ein paar Klassen besser als das, das die Stallknechte sich im Wirtshaus holten. Maria braute es selbst. Es war stärker und würzig.
„Das ist noch nicht alles, richtig?“, erkundigte sich Conrad.
„Nein“, stimmte Robin zu. „Da ist noch eine Sache …“
Conrad verschränkte die Hände im Nacken und lehnte sich zurück. „Dann raus damit.“
Robin erzählte von dem Brief an seine Schwester.
„Ich glaube bestimmt, dass sie herkommt“, schloss er. „Sie war immer ein Wildfang. Sie wird keinen Tag länger als nötig im Kloster bleiben. Aber wenn sie kommt, weiß ich nicht, wohin mit ihr.“
„Denkst du nicht, der Earl wird sich um sie kümmern?“, fragte Maria.
Robin schüttelte den Kopf. „Er wird sie nicht aufnehmen. Sie ist ein Mädchen. Er müsste sie mit einer Mitgift ausstatten. Und selbst, wenn er so großzügig wäre, Lady Matilda wird es nicht zulassen.“
„Wieso glaubst du das?“, wollte Conrad wissen.
„Ich hab sie gesehen heute Morgen. Sie war voller Ablehnung. Sie hält nichts davon, dass er sich um mich kümmern will. Und dann wird sie von Agnes erst recht nichts wissen wollen.“
„Hm, wahrscheinlich nicht. Aber wenigstens als Magd werden sie sie doch wohl nehmen.“
Robin stierte auf die Tischkante und antwortete nicht.
„Was ist? Woran denkst
Weitere Kostenlose Bücher