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Das Lächeln der Toten • Ein Merrily-Watkins-Mystery

Das Lächeln der Toten • Ein Merrily-Watkins-Mystery

Titel: Das Lächeln der Toten • Ein Merrily-Watkins-Mystery Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Phil Rickman
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vom
Q
-Magazin.»
    «Der kommt hierher?»
    «Prof will keine neugierigen Pressetypen im Studio haben. Weil Tom Storey da gerade sein Album mixt, und der hasst die Medien. Ich sag kein Wort über dich, das weißt du ja.»
    «So sollte das mit uns nicht sein.» Merrily stand auf und strich ihren Pullover glatt. «Tut mir leid. Ich meine, wahrscheinlich gibt es überhaupt gar keinen Grund …»
    «Das wird schon», sagte Lol.
    Wirklich? In ein paar Wochen, wenn seine etwas unregelmäßige Tour vorbei wäre, würde er richtig hier leben. Sie vermutete, dass auf den Karten auf der Fensterbank, die ihn zur neuen Wohnung beglückwünschten, stand, es wäre an der Zeit, der Zurückhaltung und Heimlichtuerei ein Ende zu machen.
    «Ach, Lol, lass uns doch einfach … Ich weiß nicht, eine Bekanntmachung ans Schwarze Brett hängen.»
    «Ähm …» Lol ging zum Fensterbrett. «Über das hier solltest du Bescheid wissen.»
    Er gab ihr ein zusammengefaltetes Stück Papier. Sie ging damit zum Kamin. Die großen Buchstaben waren im Licht des Feuers nicht schwer zu erkennen.
    GLAUBST DU , DU FINDEST IM DUNKELN DEN WEG ?
    «Oh.» Also nicht einfach ein Willkommensbrief.
    «Ich würde gern glauben, da erlaubt sich jemand bloß einen Scherz», sagte Lol, «aber mir fällt niemand ein, der … Und ich meine, es ist auch nicht besonders lustig.»
    Genervt faltete sie das Blatt wieder zusammen. «Das kannst du gleich dem Typen von
Q
erzählen. Das würde dem jedenfalls ein Ende bereiten.»
    «Aber denen geht es ja um meine Geschichte … das Gefängnis, die Klapsmühle, meine Jahre in der Hölle. Und am Ende hat er dann das Glück gefunden, mit einer guten Frau in jedem Sinne des Wortes, und in seiner Musik drückt sich das alles aus.»
    «Gott.» Merrily schauderte. «Darüber muss ich erst mal nachdenken.»
    Sie verließ das Haus durch die Hintertür und ging durch die Gasse in die Church Street. Sie blieb im Schatten, bis sie sich dem beleuchteten Marktplatz näherte. Vor dem
Black Swan
standen nur noch zwei Autos.
    Ihr fiel wieder ein, was Huw Owen gesagt hatte.
    Ihr Bild war einmal zu oft in der Zeitung.
    Er hatte natürlich recht. Die Beratung für spirituelle Grenzfragen war der Geheimdienst der Kirche. Da war Publicity nicht besonders hilfreich. Persönlichkeitskult kam nicht in Frage.
    Vielleicht war der Beirat eine ganz gute Sache. Gut für sie. Er bewahrte sie davor, besitzergreifend zu werden. Es ging um den Austausch, wie Martin Longbeach gesagt hatte.
    Die Lektionen, die man über sich selbst lernte, waren immer die schmerzlichsten.
    Und warum beschloss sie dann, als sie über das Kopfsteinpflaster zum Pfarrhaus hinüberging, dass sie Nigel Saltash nichts von der Verabredung mit Mumfords Mutter am nächsten Tag sagen würde?

5  Samstagssonne
    Nigel Saltash kam um zehn Uhr, um Merrily abzuholen.
    Jane sah ihn vom Treppenabsatz aus durchs Fenster, als sie von ihrem Apartment auf dem Dachboden herunterkam.
    «Er hat so einen coolen kleinen Sportwagen, einen BMW .»
    Merrily riss die Augen auf. «Das ist ja … Wahnsinn.»
    «Er steigt aus. Er trägt Jeans und ein beigefarbenes Sakko, das von Armani sein könnte. Sieht aus wie ein schleimiger alter Blödmann, Mom.»
    Merrily sagte nichts, als sie in ihre Schuhe schlüpfte. Sie war immer noch aufgebracht, fühlte sich manipuliert. Saltash hatte am Vorabend Andy Mumford angerufen und gesagt, er hätte versucht, Merrily zu erreichen, sie sei aber nicht da gewesen. So hatte er herausgefunden, dass sie am nächsten Vormittag Mumfords Mutter besuchen wollte. Und dann hatte er auf ihren Anrufbeantworter gesprochen und vorgeschlagen, dass er sie abholte: Es wäre ja nicht sinnvoll, hintereinander herzufahren.
    «Und, was glaubst du», fragte Jane, «findet er dich einfach nur toll oder eher so richtig toll?»
    «Er ist einundsiebzig, Spatz.»
    «Das ist das gefährliche Alter. Da wollen sie so viel Sex wie möglich, bevor es endgültig zu spät ist. In dem Alter können sie eine Erektion nur noch höchstens fünf Minuten halten, wusstest du das?»
    «Jane, bitte …»
    «Und, hör mal, du musst aufhören, mich Spatz zu nennen. So nennst du mich schon, seit ich sieben war.»
    «Ich werd’s versuchen.» Merrily nahm ihren Mantel vom Haken. «Was machst du heute?»
    «Nachdem seine Freundin keine Zeit hat, helfe ich wahrscheinlich Lol, Lucys Wohnzimmer fertig zu streichen.»
    «Das würde ich dir nicht raten.»
    Jane starrte sie von der Treppe herab an, mit den Händen auf den

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