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Das Lächeln der Toten • Ein Merrily-Watkins-Mystery

Das Lächeln der Toten • Ein Merrily-Watkins-Mystery

Titel: Das Lächeln der Toten • Ein Merrily-Watkins-Mystery Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Phil Rickman
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Jane.
    «Wir müssen nicht», sagte Merrily. «Mach die CD wieder an.»
    «Nicht schon wieder Belladonna.» Jane setzte die Katze auf den Boden. «Alles, nur das nicht … lass uns über Selbstmord reden. Was willst du wissen?»
    Jane mochte die CD  –
Nachtschatten
 – überhaupt nicht, die Merrily bei
Woolworth
entdeckt hatte.
Wenn dir diese Frau in Ludlow jemals begegnet, lad sie bitte nicht hierher ein
.
    «Ich hab doch nur gesagt, Spatz, dass es –» Merrily schüttelte sich. «Entschuldige, hab ich dich schon wieder ‹Spatz› genannt? Es kommt mir einfach komisch vor, die ganze Zeit ‹Jane› zu sagen.»
    «Ich kann nichts dafür, dass du mir einen so klassischen Namen gegeben hast, nur weil
du
das Pech hattest, so einen blöden Namen abzukriegen. Nenn mich, wie du willst, was immer dich glücklich macht. Und: Ja, ich kenne Leute in meinem Alter, die solche Selbstmord-Chatrooms besucht haben.»
    «Warum?»
    «Wie meinst du das?»
    «Ich meine, soll das jetzt plötzlich cool sein oder so?»
    «Ist es cool zu sterben?»
    «Also», sagte Merrily. «Jemima Pegler war normalerweise unfreundlich und verstockt und hat kaum mit ihren Eltern gesprochen.»
    «Hmm. Klingt nach einem sehr ungewöhnlichen Fall –»
    «Jane.»
    «Tut mir leid …» Jane lehnte sich zurück, die Hände hinter dem Kopf verschränkt. «Wie dieser eine Nachrichtenonkel schon sagte – woher sollten ihre Eltern wissen, dass sie Depressionen hat, wenn sie nicht mit ihnen geredet hat?»
    «Klingt nicht, als täte sie dir besonders leid.»
    «Die soll mir leidtun?», sagte Jane. «Diese Selbstmord-Chatrooms sind doch so eine Art letztes Tabu. Das große Unbekannte. Die ultimative Erfahrung. Denn die ganzen coolen Typen, die du kennst, die schon überall waren und alles Mögliche ausprobiert haben, waren
da
noch nicht. Der Tod ist der einzige Ort, den sie noch nicht … weißt du, worauf ich hinauswill?»
    «Möglicherweise», sagte Merrily. «Ich glaube, ja.»
     
    Jemmie Pegler war fünfzehn Jahre alt gewesen. Das musste man sich immer wieder sagen, wenn man ihre E-Mails las.
    Merrily hatte den Volvo auf dem Parkplatz in der Gaol Street geparkt, wo Frannie Bliss mit einem Diplomatenkoffer auf sie wartete. Annie Howe, seine Vorgesetzte, war aufgehalten worden und noch im Gebäude. Bliss hatte Merrily gleich in ein Café gedrängt, das in einem Hinterhaus gegenüber dem Parkplatz lag, und breitete auf einem diskreten Ecktisch einen Stapel Ausdrucke von dem Computer des toten Mädchens aus.
    Aber zuerst wollte er über Mumford reden.
    «Merrily, warum zum … warum haben Sie mir das nicht gesagt?»
    Er hatte sich die roten Haare bis zum Haaransatz schneiden lassen, vielleicht, weil sie ihm ausgingen oder weil er dachte, er sähe so gefährlicher aus. Was tatsächlich der Fall war.
    «Ich habe Ihnen doch gesagt –»
    «Nein, haben Sie nicht. Sie haben es mir überhaupt nicht gesagt, Merrily.»
    «Ich verstehe nicht …»
    «Mumford war heute in Ludlow, richtig?»
    «Richtig.»
    «Um in der ganzen Stadt Leute auf Robbie Walsh und diese Frau anzusprechen?»
    «Hatte ich erwähnt –»
    «Das weiß ich, weil es mir meine Vorgesetzte gesagt hat. Und meine Vorgesetzte weiß es, weil ihr Kollege aus Shrewsbury sie angerufen hat, ein schleimiger Verwaltungsdepp namens Shaun Eastlake, der sich offensichtlich wie ein Schneekönig gefreut hat, ihr erzählen zu können, dass jemand rumläuft und Leute befragt und sich dabei als Detective Sergeant Mumford ausgibt.»
    «Oh Gott», sagte Merrily.
    «Ich glaube, Sie können sich ungefähr vorstellen, wie die eiskalte Annie darauf reagiert hat.»
    «Hmm.» Die Alarmzeichen in Merrilys Kopf sprangen auf Gelb und Rot. Ehe Bliss zum Inspector befördert worden war und Annie Howe zum Detective Chief Inspector, war Mumford derjenige gewesen, der ihr zuarbeitete und Land und Leute kannte – was ihm unter den aktuellen Umständen allerdings rein gar nichts half.
    «Frannie, das wusste ich wirklich nicht. Mir hätte allerdings vielleicht klar sein müssen … und sei es nur aus persönlicher Erfahrung, dass es schwer ist, aus den Leuten etwas herauszubekommen, wenn man nicht die entsprechende Posi–»
    «Merrily!» Bliss schlug mit der Faust auf den Tisch, und eine Frau hinter der Theke sah besorgt zu ihnen hinüber. «Das ist eine Straftat. Amtsanmaßung als Polizeibeamter! Und macht es die Sache besser, wenn man es tatsächlich mal war? Nein, das macht es noch schlimmer. Ist es denkbar, dass dieser

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