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Das Lächeln des Killers

Das Lächeln des Killers

Titel: Das Lächeln des Killers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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rammte ihre Faust in seinen Bauch.
    »Schön zu sehen, dass du noch ein bisschen Kraft hast, auch wenn das ein echter Mädchenschlag gewesen ist.«
    Diese Beleidigung verschlug ihr regelrecht die Sprache. »Dafür knote ich, sobald ich die Gelegenheit dazu bekomme, deinen Schwanz zusammen.«
    »Das wird sicher amüsant.« Als Summerset den Raum betrat, wandte er den Kopf. »Sie hat Fieber.«
    »Hab ich nicht. Fassen Sie mich nicht an. Wagen Sie es bloß nicht, Hand an mich zu legen...« Sie fing an zu fluchen, als Roarke sich rittlings auf ihren Oberkörper schwang und ihre beiden Arme neben ihrem Körper in die Sofakissen zwang.
    »Wie kindisch.« Der Butler schnalzte missbilligend mit der Zunge und legte eine Hand auf ihre Stirn. »Die Temperatur ist zumindest leicht erhöht.« Seine langen, dünnen Finger tasteten über ihren Kiefer und an ihrem Hals herab. »Strecken Sie die Zunge raus.«
    »Eve«, sagte Roarke mit warnender Stimme, als sie die Lippen fest zusammenkniff, und sie streckte die Zunge raus.
    »Haben Sie Schmerzen?«, fragte Summerset.
    »Ja. Allein Ihr Anblick tut mir weh.«
    »Wie ich sehe, hat Ihr Sarkasmus nicht gelitten. Sie hat wahrscheinlich einfach eine leichte Grippe«, sagte er zu Roarke. »Was vermutlich eine Folge von Erschöpfung, Stress und allzu jugendlichen Essgewohnheiten ist. Ich habe alles zur Behandlung der Symptome da. Ich werde holen, was sie braucht. Allerdings wäre es am besten, sie bliebe vorläufig im Bett.«
    »Geh endlich runter«, sagte sie mit leiser, klarer Stimme, als Summerset den Raum verließ. »Geh sofort von mir runter.«
    »Nein.« Ihre Arme zitterten in seinem Griff, wobei er nicht glaubte, dass allein das Fieber der Grund für dieses Zittern war. »Nicht, solange er dich nicht behandelt hat. Ist dir kalt?«
    »Nein.« Sie war völlig durchgefroren, und aufgrund der, wenn auch jämmerlichen, Gegenwehr, die sie geboten hatte, tat ihr jeder Knochen weh.
    »Warum zitterst du dann so?« Er unterdrückte einen Fluch, schnappte sich die Decke, die über der Sofalehne hing, und warf sie Eve blitzschnell über ihren Bauch.
    »Verdammt, Roarke, wenn er gleich zurückkommt, wird er mich weiter begrapschen und versuchen, mich dazu zu zwingen, irgend so ein ekliges Gebräu zu trinken, wie nur er es mixen kann. Dabei brauche ich nichts weiter als eine heiße Dusche. Lass mich endlich aufstehen. Hab ein Herz.«
    »Das habe ich, und es gehört dir.« Er schmiegte seine Braue an ihre heiße Stirn. »Genau das ist das Problem.«
    »Ich fühle mich schon besser. Wirklich.« Das war eine Lüge, was, da auch ihre Stimme anfing leicht zu zittern, nicht zu überhören war. »Und wenn ich den Fall abgeschlossen habe, mache ich einen Tag frei und schlafe vierundzwanzig Stunden durch. Außerdem werde ich Gemüse essen.«
    Gegen seinen Willen fing er an zu lächeln. »Ich liebe dich, Eve.«
    »Dann lass ihn nicht noch mal hier rein.« Als sie hörte, wie die Tür des Fahrstuhls aufging, riss sie erschreckt die Augen auf und wisperte ängstlich: »Da kommt er. Im Namen all der Dinge, die dir heilig sind, rette mich vor diesem Kerl.«
    »Sie muss sich aufsetzen.« Summerset stellte ein Tablett mit einem mit einer milchigen Flüssigkeit gefüllten Glas, drei weißen Tabletten und einer Spritze auf den Tisch.
    Eve tat, als würde sie erschlaffen, und als sich Roarke erhob, sprang sie behände auf. Es war ein schweißtreibender, doch kurzer Kampf. Ohne mit der Wimper zu zucken, trat Summerset an sie heran, hielt ihr die Nase zu, schob ihr die Tabletten in den Mund und goss den Vitamintrank hinterher.
    Als sie anfing zu husten, sah er seinen Arbeitgeber lächelnd an. »Ich kann mich daran erinnern, dass ich Sie ebenfalls ein-, zweimal so behandelt habe.«
    »Dabei habe ich es ja gelernt.«
    »Ziehen Sie ihr das Hemd aus. Dann wirkt die Aufbauspritze umso schneller.«
    Weil es schneller ging und er auf diesem Weg vor neuerlichen Schlägen seiner Gattin halbwegs sicher war, riss er den rechten Ärmel ihrer Bluse schlicht ab. »Reicht das?«
    »Ja.«
    Auch wenn sie es als schrecklich demütigend empfand, fing sie an zu schluchzen. Alles litt – ihr Kopf, ihr Leib, ihr Stolz. Als er ihr die Spritze gab, nahm sie das kaum noch wahr.
    »Pst, Baby. Pst.« Erschüttert strich Roarke ihr übers Haar und wiegte sie sanft in seinen Armen hin und her. »Jetzt ist es vorbei. Du brauchst nicht mehr zu weinen.«
    »Geh weg«, stieß sie, während sie sich an ihn klammerte, verzweifelt aus. »Geh einfach

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