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Das Lächeln des Killers

Das Lächeln des Killers

Titel: Das Lächeln des Killers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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wäre von der Polizei, und dann wurde ich hierher gebracht.«
    In einer Geste, die ihr deutlich machen sollte, dass er das alles als vernunftbegabter Mensch effektiv nicht verstehen konnte, spreizte er die Hand. »Ich begreife wirklich nicht, was das alles soll.«
    »Dann kläre ich dich besser erst mal auf.« Sie zog den zweiten Stuhl zu sich heran, drehte ihn mit der Lehne zu sich und nahm rittlings darauf Platz. »Aber dass du mich als durchgedreht bezeichnest, Kevin, nimmt mich ganz bestimmt nicht für dich ein.«
    Er starrte sie mit großen Augen an. »Wie bitte? Ich kenne Sie doch gar nicht.«
    »Wie kannst du so was sagen, nachdem du mir so hübsche Blumen geschenkt und sogar noch einen Dichter für mich zitiert hast. Tja, Peabody, so sind die Männer nun einmal, was soll man da machen?«
    »Manchmal ist es tatsächlich schwer, sie zu ertragen, aber sie deshalb zu verprügeln, nützt wahrscheinlich auch nichts.«
    Kevins Blick pendelte zwischen den beiden Frauen hin und her. »Sie? Sie waren die Frau im Park? Ich verstehe nicht...«
    »Ich habe dir gesagt, dass du dir meinen Namen merken sollst. Rekorder an«, befahl Eve. »Vernehmung des Verdächtigen Kevin Morano wegen des Mordes an Bryna Bankhead, der Beihilfe zum Mord an Grace Lutz und des versuchten Mordes an Moniqua Cline und Stefanie Finch. Außerdem wird Anzeige gegen den Verdächtigen erstattet wegen sexueller Nötigung, Vergewaltigung sowie des Besitzes und der heimlichen Weitergabe illegaler Rauschmittel an dritte Personen. Vernehmende Beamtin Lieutenant Eve Dallas. Ebenfalls anwesend Officer Delia Peabody. Mr Morano wurde über seine Rechte aufgeklärt. Nicht wahr, Kevin?«
    »Ich verstehe...«
    »Wurdest du ordnungsgemäß über deine Rechte aufgeklärt, Kevin?«
    »Ja, aber...«
    »Hast du auch verstanden, welche Rechte und Pflichten du uns gegenüber hast?«
    »Selbstverständlich, aber...«
    Sie schnalzte ungeduldig mit der Zunge. »Immer mit der Ruhe.« Schweigend starrte sie ihn an, und als er sich mit der Zunge über die Lippen fuhr und wieder etwas sagen wollte, drohte sie ihm mit dem Zeigefinger, woraufhin er anfing, noch stärker zu schwitzen als zuvor.
    »Ziemlich heiß hier drinnen«, erklärte sie im Plauderton. »Die Klimaanlage ist wieder mal kaputt. Muss ziemlich warm sein unter der Perücke und all der dicken Schminke. Ohne all das Zeug ist es sicher halb so schlimm.«
    »Ich weiß nicht, wovon Sie...«
    Sie streckte eine Hand aus, riss ihm mit einer heftigen Bewegung die Perücke ab und warf sie ihrer Assistentin zu. »Ich wette, dass es so ein wenig angenehmer ist.«
    »Es ist kein Verbrechen, eine Perücke aufzusetzen.« Unsicher fuhr er sich mit den Händen durch sein eigenes kurzes Haar.
    »An dem Abend, an dem du Bryna Bankhead ermordet hast, hast du eine andere Perücke aufgehabt. Und an dem Abend, an dem du versucht hast, Moniqua Cline zu töten, sahst du wieder anders aus.«
    Er zuckte mit keiner Wimper. »Ich kenne diese Frauen nicht.«
    »Nein, du hast sie wirklich nicht gekannt. Sie haben dir nichts bedeutet. Sie waren nichts anderes als Spielzeuge für dich. Hat es dich amüsiert, sie mit Gedichten und Blumen, mit Kerzenlicht und Wein zu verführen, Kevin? Bist du dir dabei sexy vorgekommen? Männlich? Vielleicht kriegst du keinen hoch, wenn die Frau nicht unter Drogen steht und dir hilflos ausgeliefert ist. Vielleicht geht dir nur, wenn du Frauen vergewaltigst, einer ab.«
    »Das ist völlig lächerlich.« Ein Hauch von Ärger huschte über sein Gesicht. »Und vor allem in höchstem Maß beleidigend.«
    »Tja, ich bitte um Verzeihung. Aber wenn ein Kerl nur einen hochkriegt, wenn er Frauen vergewaltigt, signalisiert mir das, dass sonst wohl tote Hose bei ihm ist.«
    Er reckte trotzig das Kinn. »Ich habe in meinem ganzen Leben niemals eine Frau vergewaltigt.«
    »Ich wette, dass du das wirklich glaubst. Sie haben es schließlich gewollt, nicht wahr? Nachdem du ihnen ein bisschen Whore in ihr Getränk gekippt hast, haben sie dich praktisch auf Knien angefleht, dass du es ihnen besorgst. Und du hast ihnen das Zeug nur deshalb in den Drink geschüttet, um sie ein bisschen lockerer zu machen.« Eve stand auf und marschierte um den Tisch herum. »Einfach, um ein bisschen Schwung in die ganze Angelegenheit zu bringen. Schließlich hat ein Kerl wie du es nicht nötig, eine Frau zu vergewaltigen. Du bist jung, attraktiv, reich, weltgewandt. Gebildet.«
    Sie beugte sich von hinten über seine Schulter und brachte ihren Mund

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