Das Lächeln des Killers
einen Menschen umgebracht.«
Grinsend trug Lucias die Gläser durch den Raum. »Das ist doch völlig egal. Oder wäre es dir lieber, dass ich total sauer wäre? Denn schließlich habe ich dir die Handhabung von diesem Zeug genauestens erklärt. Du hättest die beiden Sachen niemals mischen dürfen, Kev.«
»Ich weiß.« Mit einem ärgerlichen Stirnrunzeln griff Kevin nach dem Glas. »Aber ich war so total euphorisch. Nie zuvor in meinem Leben stand eine Frau derart in meinem Bann. Ich hätte nicht geglaubt, dass es so etwas überhaupt gibt.«
»Und genau darum ist es bei dem Spiel gegangen, oder nicht?« Lächelnd hob Lucias sein Glas zu einem Toast und trank dann einen großen Schluck. »Bisher waren die Frauen für uns nie das, was wir uns wünschen. Himmel, nimm doch nur mal unsere Mütter. Meine hat kein Rückgrat, und deine ist absolut blutleer.«
»Wenigstens hat sich deine Mutter immer für dich interessiert.«
»Du hast ja keine Ahnung, was für ein Glück du hast.« Lucias winkte mit seinem Glas. »Wenn ich nicht so auf Abstand gehen würde, würde mir die Alte doch selbst jetzt noch ständig an den Fersen kleben. Kein Wunder, dass mein alter Herr den Großteil seiner Zeit außerhalb der Stadt verbringt.«
Lucias nahm Kevin gegenüber in einem zweiten Ohrensessel Platz und streckte genüsslich seine Beine aus.
»Aber zurück zu unserem eigentlichen Thema. Frauen. Bisher haben sich nur entweder irgendwelche langweiligen Intellektuellen oder hirnlose, geldgierige Schlampen für uns interessiert. Aber wir haben etwas Besseres verdient, Kevin. Wir haben genau die Frauen verdient, die wir haben wollen, und zwar nicht nur in der Menge, sondern auch auf genau die Art und Weise, die uns beiden gefällt.«
»Das stimmt. Da hast du völlig Recht. Aber, meine Güte, Lucias, als mir klar wurde, dass sie tot war...«
»Ja, ja.« Lucias beugte sich nach vorn. »Erzähl es mir noch einmal.«
»Sie war so unglaublich sexy. Wunderschön, exotisch, selbstbewusst. Genau die Art von Frau, die ich schon immer haben wollte. Und sie konnte einfach nicht die Finger von mir lassen. Ich hätte sie bereits im Taxi und im Fahrstuhl haben können. Ich hatte schon, bevor wir in der Wohnung angekommen waren, jede Menge Punkte gemacht.«
»Die Punkte können wir auch nachher noch zusammenrechnen.« Lucias wedelte ungeduldig ab. »Erzähl jetzt erst mal weiter.«
»Ich musste sie beinahe dazu zwingen, dass sie langsam macht. Schließlich sollte es nicht so schnell vorbei sein. Ich wollte, dass es richtig romantisch für uns beide wird. Wollte all die langsamen und vorsichtigen Schritte machen, die Teile einer richtigen Verführung sind. Und natürlich...« Ein erstes amüsiertes Lächeln umspielte seinen Mund. »... wollte ich so viele Punkte wie möglich machen in der von uns anberaumten Zeit.«
»Natürlich«, pflichtete ihm Lucias unumwunden bei und prostete ihm zu.
»Und es hat tatsächlich funktioniert. Sie hat mich machen lassen, was ich wollte. Und es hat ihr Spaß gemacht.«
»Ja. Ja. Und dann?«
»Dann habe ich gesagt, sie soll kurz warten, damit ich das Schlafzimmer wie geplant herrichten kann. Es war perfekt. Es war einfach perfekt. Die Beleuchtung, die Musik, der süße Duft der Kerzen.«
»Und dann hat sie sich dir hingegeben.«
»Ja.« Seufzend dachte Kevin an den Augenblick zurück. »Ich habe sie ins Schlafzimmer getragen und ihr, während sie vor Verlangen regelrecht gezittert und gewimmert hat, ganz langsam die Kleider ausgezogen. Aber dann wurde sie mit einem Mal lethargisch.«
Lucias ließ das Eis in seinem Whiskey klirren. »Du hattest ihr zu viel von dem Zeug verpasst.«
»Ich weiß, aber verdammt, ich wollte einfach mehr.« Er verzog beleidigt das Gesicht, und seine Stimme bekam einen gereizten Klang. »Es hat mir nicht gereicht, dass sie leblos wie eine Droidin auf dem Bett gelegen hat. Ich wollte, dass sie heiß ist, dass sie die Beherrschung und die Kontrolle über sich verliert. Das hatte ich nach all der Mühe ja wohl verdient.«
»Natürlich. Also hast du ihr zusätzlich das Rabbit eingeflößt.«
»Ich weiß, ich hätte das Zeug verdünnen sollen. Aber ich war wirklich vorsichtig, habe ihr nur ein paar Tropfen auf die Zunge gegeben, Lucias.« Er leckte sich die Lippen. »Sie wurde total wild und total heiß, und sie hat geschrien. Dann hat sie mich angefleht, sie endlich zu nehmen. Sie hat mich auf Knien angebettelt, Lucias. Und wir haben es getrieben wie die Tiere. Erst war es romantisch,
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