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Das Lächeln in deinen Augen (German Edition)

Das Lächeln in deinen Augen (German Edition)

Titel: Das Lächeln in deinen Augen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Arden
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ihr nicht auf. Auf dem Weg zur morgendlichen Besprechung verhielt Cornelia kurz an Beates Schreibtisch. Offensichtlich wollte sie etwas sagen, schüttelte aber nur den Kopf und ging weiter. Beate grinste vor sich hin. Langsam machte ihr die Sache Spaß. Es kam nicht oft vor, dass Cornelia nicht wusste, wie sie reagieren sollte. Beate hatte nicht erwartet, dass der Erfolg so durchschlagend sein würde.
    Sie rief Jana an, um ihr davon zu erzählen.
    »Na, was habe ich gesagt?« triumphierte die. »Unter den gegebenen Umständen konnte Cornelia gar nicht anders reagieren. Immerhin hat sie ja schon zugegeben, dass sie viel für dich empfindet. Jetzt hängt sie endgültig am Haken. Ein wenig zappelt sie noch. Gibt vor, sich losreißen zu wollen. Aber das ist nur ein Reflex. Sie weiß genau, dass sie nicht mehr loskommt.«
    »Dein Wort in Gottes Ohr«, meinte Beate. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass sich ihre Probleme so einfach lösen ließen.
    Cornelia fiel es schwer, sich auf die Besprechung zu konzentrieren. Immer wieder verlor sie den Faden, weil sie darüber grübelte, was wohl in Beate gefahren war. Die plötzliche Veränderung musste doch einen Grund haben. Sie hat sich einfach einmal ein wenig anders zurechtgemacht, Cornelia! Was ist dabei?
    Es ist der Zeitpunkt! Warum ausgerechnet jetzt? Nicht dass Cornelia Beates neues Outfit nicht gefiel. Im Gegenteil. Es war sehr . . . sexy. Und genau das ist die Antwort auf deine Frage, Cornelia. Beate benutzt den ältesten Trick der Welt: Verführung. Cornelia schmunzelte in sich hinein. Beate probierte sich als Femme fatale? Irgendwie amüsant. Wenn du es amüsant findest, dass Beate um dich kämpft . . .
    »Entschuldigung. Wenn keine Notfälle anstehen, möchte ich heute einmal früher schließen«, sagte Cornelia in die Versammlung. Sie nahm die verdutzten Gesichter in der Runde wahr. Da sich aber niemand zu Wort meldete, beendete Cornelia die Besprechung vorzeitig. Sie rief Clemens an, dass sie den Wagen brauchte. Danach gab sie Beate kurz Bescheid, dass sie die nächsten zwei Stunden außer Haus sein würde.
    »Ist etwas passiert? Es steht gar kein Termin in deinem Kalender«, fragte Beate erstaunt.
    »Nein. Ich muss nur etwas erledigen«, erwiderte Cornelia und ließ Beate mit ihrer Verwunderung zurück.
    Pünktlich zwei Stunden später kam sie gutgelaunt ins Büro zurück. Beate hatte den Eindruck, dass da ein sanfter Schimmer in Cornelias Augen lag. Aber vielleicht täuschte sie sich auch.
    »Essen wir heute abend zusammen?« fragte Cornelia.
    Beate schaute verdutzt. »Ja, sicher. Tun wir doch immer. Warum fragst du?«
    »Nur so.« Cornelia ging weiter, in ihr Zimmer.
    Beate schüttelte den Kopf. Was bedeutete das nun wieder?
    Anna hatte den Tisch für das Abendessen heute besonders festlich dekoriert. Auf Cornelias Anweisung natürlich. Das war Beate klar. Unklar war ihr, weswegen Cornelia das Ganze veranstaltete. Noch immer gab Cornelia keine Erklärung ab, welchen Grund sie dafür hatte.
    Das Essen verlief mit unverbindlicher Plauderei.
    Cornelia schenkte Beate Wein nach und prostete ihr zu.
    Beate trank einen Schluck. »Verrätst du mir, was das hier zu bedeuten hat?« Sie machte eine ausholende Handbewegung. »Ist irgendein besonderer Tag?«
    Cornelia schmunzelte. »Muss wohl so sein.«
    Beate schaute fragend. »Muss wohl so sein?«
    »Ja. Deshalb habe ich Anna gebeten, den Tisch dem Anlass entsprechend herzurichten.«
    »Welchem Anlass?«
    »Das wollte ich dich fragen. Du bist diejenige, die sich so chic gemacht hat.«
    Beate senkte verlegen den Blick. »Das hat keinen speziellen Grund.«
    »Nein?« Cornelia unterdrückte ein Grienen. »Diesen schönen Anblick verdanke ich also einfach nur einem zufälligen Griff in deinen Kleiderschrank?«
    Beate schaute auf. »Es gefällt dir?«
    »Machst du Witze? Als ich dich heute morgen die Treppe herunterkommen sah, blieb mir buchstäblich die Luft weg. Das dürfte dir nicht verborgen geblieben sein. Sicher hast du dich köstlich über mich amüsiert.«
    »Ein wenig«, gab Beate grinsend zu.
    Cornelia nickte. »Du sahst so hinreißend aus«, sagte sie leise.
    Die Zärtlichkeit, die in ihrer Stimme schwang, verursachte Beate ein kribbeliges Gefühl im Bauch.
    »Ich war so durcheinander, dass ich sogar die Besprechung vorzeitig beendet habe. Ich kann mich nicht erinnern, wann ich das zum letzten Mal getan habe. Ich glaube, noch nie. Aber ich musste unbedingt eine Sache erledigen. Es ließ mir keine Ruhe.«

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