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Das Lächeln in deinen Augen (German Edition)

Das Lächeln in deinen Augen (German Edition)

Titel: Das Lächeln in deinen Augen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Arden
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lacht sich wahrscheinlich immer noch scheckig . »Ich bin so blööööd!«
    »Also, ich finde dich sehr süß«, hörte Beate Cornelia hinter sich sagen.
    Beate schrak zusammen. Sie blickte sich um. Cornelia lehnte an der Hauswand. Beate wandte sich schnell wieder ab. Eine Weile sagte keine von ihnen etwas.
    Schließlich setzte sich Cornelia neben Beate. »Wir beide geben schon ein seltsames Paar ab«, sagte sie leise und schaute Beate von der Seite an.
    Beate seufzte leise. »Ja.«
    »Ja«, wiederholte Cornelia.
    Ihre Blicke trafen sich, versanken ineinander. Cornelia konnte nicht anders. Vorsichtig nahm sie Beates Gesicht in beide Hände, küsste Beates Stirn, ihre Nasenspitze, ihre Wange. Langsam näherte Cornelia sich Beates Lippen, berührte sie sanft. Einmal, zweimal.
    »Ich . . . kann nicht damit aufhören«, flüsterte sie. Ihre Hände streichelten Beates Rücken. »Ich möchte es nicht.« Erneut trafen ihre Lippen Beates, strichen ihre Wange entlang, wanderten zurück zu ihrem Mund, der sich langsam öffnete.
    Als sie sich voneinander lösten, schaute Cornelia Beate tief in die Augen. Und die sagten in diesem Moment alles darüber, wie es in Beate aussah.
    »Du bist in mich verliebt!«
    Die Erkenntnis traf Cornelia völlig unerwartet, löste ein Gefühl zwischen Freude und Erschrecken in ihr aus. Freude, weil sie jetzt keine Angst mehr haben musste, Beate ihre Gefühle zu gestehen. Erschrecken, weil, wenn sie es tat, Beate damit die Erwartung verknüpfen würde, dass sie beide eine tiefere Beziehung eingingen.
    Na und? Warum die Panik, Cornelia? Was würde sich gegenüber jetzt denn ändern? Beate wohnt bei dir, ihr verbringt die meiste Zeit des Tages miteinander, ihr streitet, ihr lacht, ihr küsst euch. Im Prinzip seid ihr zusammen. Abgesehen von der Kleinigkeit, dass ihr nicht miteinander schlaft. Aber ihr wollt es beide. Wo ist das Problem?
    Das kann ich dir sagen! meldete sich ihr anderes Ich energisch. Das Problem ist, dass Beate in der neuen Situation natürlich Erwartungen in dich setzen wird. Erwartungen, die dich dein Leben nicht mehr selbst bestimmen lassen. Jedenfalls nicht so, wie du es gewohnt bist. Du müsstest Zugeständnisse machen. Dagegen hast du dich immer gewehrt. Aus gutem Grund. Das Leben ist zu kurz, um es mit unbefriedigenden Kompromissen zu vergeuden.
    Aber, widersprach Cornelia dem unsichtbaren Gegner in sich, was, wenn das Zugeständnis leichtfällt, weil es für die richtige Frau eingegangen wird? Und deshalb überhaupt nicht unbefriedigend ist?
    Die richtige Frau? Gibt es die? Doch wohl bestenfalls vorübergehend.
    Cornelia seufzte. Beate lag gar nicht so falsch, wenn sie zweifelte, ob sie sich ändern könnte. Sie zweifelte ja selbst. »Verdammt!« entfuhr es Cornelia deshalb.
    »Keine Sorge.« Beate, die natürlich annahm, Cornelias Fluch bezog sich auf deren Feststellung, dass sie in Cornelia verliebt sei, verbarg ihre Enttäuschung so gut es ging, konnte aber nicht verhindern, dass ihre Stimme leicht zitterte. »Ich suche mir schnellstmöglich eine neue Wohnung.« Sie senkte den Blick, damit Cornelia die aufsteigenden Tränen nicht sehen konnte.
    »Nein!« widersprach Cornelia heftig. Leise bat sie: »Bitte. Ich möchte, dass du bleibst.«
    Beate hörte es erfreut, verstand aber nicht, wieso Cornelia nicht wollte, dass sie ging. »Warum?« fragte sie deshalb.
    »Weil ich . . .« Cornelia stockte. Sie atmete tief ein, machte dicke Backen und stieß die Luft aus. »Wahrscheinlich lachst du mich aus.«
    »Nein. Bestimmt nicht.«
    »Und wenn ich dir sage, dass . . . ich es mir ohne dich hier nicht mehr vorstellen kann? Ich habe mich so daran gewöhnt, dass du da bist. Und selbst wenn wir gerade nicht zusammen sind, beruhigt mich allein das Wissen, dass du da bist. Ich fürchte . . .« Cornelia brach ab. Ich bin dabei, mich in dich zu verlieben, hätte sie beinah gesagt. Stimmte das? »Ich weiß, dass es unvernünftig ist, dich zu bitten zu bleiben«, sagte sie statt dessen und musste sich eingestehen, dass ihr die Sache über den Kopf zu wachsen begann. »Aber mir liegt wirklich viel daran.«
    »Du willst, dass ich bleibe?« vergewisserte Beate sich.
    »Ja.«
    »Na gut.« Beate nickte. »Ich bleibe. Noch zwei Wochen.«
    Cornelia schaute irritiert. »Zwei Wochen?«
    »Keinen Tag länger«, fügte Beate bekräftigend hinzu. »Bis dahin solltest du dich entschieden haben.«
    »Entschieden?«
    Beate seufzte. »Cornelia. Du sagst, du magst meine Nähe. Du sagst, du

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