Das Laufbuch für die ersten 10 km: - Technik - - Ausrüstung - - Trainingspläne - - Erfahrungsberichte - - Motivation und Ernährung (German Edition)
Waagschale berücksichtigt. Wenn Sie beispielsweise nach dem Laufen einen Liter Cola trinken, haben Sie einen Großteil der Kalorien schon wieder zu sich genommen, die Sie sich gerade so mühsam abtrainiert haben. Die Gleichung ist eigentlich ganz einfach: Letztlich kommt es darauf an, dass Sie über einen längeren Zeitraum mehr Kalorien verbrennen, als Sie zu sich nehmen.
Bewegung – der richtige Weg
Die Menschen heute (58 Prozent der Männer und 42 Prozent der Frauen in Deutschland) sind übergewichtig – nicht weil sie mehr essen als früher, sondern weil sie sich weniger bewegen. Bewegung ist die Grundlage für jedes Abnehmprogramm. Vergessen Sie Diäten, die enden immer am gleichen Punkt: Sobald Sie sie beenden, steigt das Gewicht wieder. Das liegt nicht in der jeweiligen Diät begründet, sondern an der Tatsache, dass die Diät an sich auf einem Denkfehler beruht.
Wie der Eisbär, so hat auch der Mensch die Möglichkeit, sich auf schlechte Zeiten vorzubereiten – indem er viel futtert, solange dies möglich ist. Das Futtern verursacht hormonelle Veränderungen im Organismus – beim Eisbären wie beim Menschen. Statt des Winterschlafs folgt bei uns auf das Futtern die Diät – für unseren Körper eine Zeit der Dürre. Der Organismus interpretiert die Diät als schlechte Zeit und drosselt den Verbrauch. Darum sinkt das Gewicht nur langsam. Ist dann mit Mühe das Diätziel erreicht, setzt der Organismus alles daran, in Vorbereitung auf die nächste schlechte Zeit schnell wieder zuzunehmen. Wie beim Eisbären.
Menschen, die viele Diäten durchführen, trainieren daher ihren Organismus, ein guter Futterverwerter zu sein – und wollen doch eigentlich genau das Gegenteil erreichen. Das können sie auch: durch Bewegung. Sie hilft Ihnen, das entscheidende Hormon (Insulin) niedrig zu halten. Läufer sind eher schlechte Futterverwerter und bleiben schlank, auch wenn sie ab und zu über die Stränge schlagen.
Durch eine Diät wird Ihr Organismus auf gutes Speichern der Nährstoffe programmiert – erreichen wollen Sie aber eigentlich genau das Gegenteil.
Ihre Vorlieben werden sich verschieben, Ihr Ess- und Trinkverhalten auch. Ihr Organismus wird sich den veränderten Bedingungen auf ganzer Linie anpassen. Geben Sie ihm dazu ein wenig Zeit.
Fett weg – Gewicht bleibt?
Verzweifeln Sie nicht, wenn Sie trotz des Trainings und der Ernährungsumstellung nicht sofort Erfolge auf der Waage sehen. Das ist ganz natürlich und mit den umfassenden Umbauarbeiten in Ihrem Körper zu erklären. Überlegen Sie einmal, wie lange Sie Ihren Organismus in die falsche Richtung programmiert haben. Da dauert es eine Weile, bis er den neuen Weg auch in messbare Veränderungen umgesetzt hat. Darüber hinaus sind natürlich 30 Minuten ruhiges Joggen noch nicht die Welt, wenn es um die Energiebilanz geht. Aber Sie werden schnell merken, dass Sie sich über das rein messbare Gewicht hinaus verändern.
Das Sieben-Kalorien-Programm
Wer’s schnell schaffen möchte, kann beim Abnehmen an zwei Schrauben gleichzeitig drehen. Am sichersten und effektivsten meistern Sie das Projekt »Kampf den Pfunden« daher, wenn Sie die Sache mit dem so genannten Sieben-Kalorien-Modell angehen. Ziel dabei ist es, jeden Tag pro Kilogramm Körpergewicht sieben Kilokalorien zusätzlich durch Sport zu verbrennen und sieben Kilokalorien beim Essen einzusparen. Bei einer 70 Kilogramm schweren Person entspricht das jeweils 490 Kilokalorien, also etwa eine halbe Stunde Dauerlauf zusätzlich und ein Stück Kuchen weniger. Mit diesem Power-Plan verlieren Sie pro Monat durchschnittlich 1,5 Kilogramm Gewicht – so wird’s von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfohlen und ist gesundheitlich unbedenklich. Der gefürchtete Jo-Jo-Effekt, d. h., das Gewicht schwankt ständig erheblich, kann so recht gut vermieden werden.
Nachgefragt bei Prof. Dr. Wessinghage
Obwohl ich viel besser in Form bin als meine Laufpartnerin, schwitze ich schneller und stärker. Warum?
Der produzierte Schweiß verdunstet an der Haut und sorgt so für Kühlung. Die Menge der Schweißproduktion ist vorwiegend genetisch bedingt – einige Menschen schwitzen einfach mehr als andere, die über die verstärkte Durchblutung der Hautgefäße mehr Wärme abgeben können. Aber: Mit verbessertem Trainingszustand verändert sich die Zusammensetzung des Schweißes. Sie schwitzen weniger Elektrolyte (Salze) aus.
Wer auf das Essen nicht verzichten mag (und es vielleicht sogar als
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