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Das Leben dahinter (German Edition)

Das Leben dahinter (German Edition)

Titel: Das Leben dahinter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Bergner
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meine Dame. Egal, ob ich nun auf Frauen stehe oder nicht… Das hier fühlt sich einfach zu richtig an, um irgendwie falsch zu sein. Und darauf kommt es doch an, oder?“
    Caitlin nickte vorsichtig, auch wenn sie noch immer wie paralysiert war und auf ihren Wecker wartete.
    „Und jetzt, mach weiter mit dem, was du getan hast, bevor ich hier war“, lächelte Janine sie an.
    „Okay.“ Caitlin atmete tief durch, versuchte ihre Fassung wiederzuerlangen.
    Janine drehte Caitlins Stuhl zurück zum Terminal und hielt sie an der Schulter fest.
    „Was wolltest du gerade machen?“, fragte Janine.
    „Ich war dabei, ein Testpaket an die simulierte Netzumgebung zu schicken. Die ganze Kiste funktioniert einfacher als erwartet.“
    „Na dann los!“, l achte Janine und beugte sich noch einmal vor Caitlin, um sie zu küssen.
    „Das hier geht auch leichter als erwartet“, sagte sie dann mit verträumten Augen.
    Jet zt musste auch Caitlin grinsen.
    Die Endorphine in ihrem Körper erle ichterten ihr die Arbeit enorm, auch wenn sie momentan schrecklich abgelenkt war, und nur wenige Sekunden später kam eine Antwort aus der Testumgebung. Mehr als ein hexales Hallo war es zwar nicht, aber die Umgebung reagierte tatsächlich! Also würde es auch bei dem Netz der Uthrii klappen.
    „Na bitte, geht doch! Simuliert haben die Uthrii mir schon mal geantwortet.“
    „Und jetzt?“
    „Jetzt werde ich direkte Anfragen an die Simulation schicken und hoffen, sie reagiert genauso wie das wirkliche Netz. Ein bisschen Debugging, bevor ich die Kanäle in den Sub öffne und es wirklich ausprobiere.“
    „Kann ich dir assistieren , Schatz?“, fragte Janine unbeschwert.
    „Aber klar, Häschen“ , antwortete Caitlin und beide mussten lachen.
     
    ---
     
    „Also, was gibt‘s?“
    „Es ist etwas unangenehm.“
    „Ich kann’s verkraften, Lis. Ich habe gerade erfahren, dass ich offenbar inzwischen schon den dritten Menschen umgebracht hab, seitdem das hier alles angefangen hat.“
    „Wie bitte?“
    „Alka Singh – Frank Pauli – Uula Korhonen… Klingelt da was bei dir?“
    „Ach Mikael…“
    „Komm mir nicht so, Lisa! Ich weiß, dass ich dafür verantwortlich bin. Auf die eine oder andere Weise hab ich sie umgebracht!“
    „Wir wissen doch noch gar nicht, ob überhaupt einer von ihnen gestorben ist oder sterben wird…“
    „ Ich weiß es! Ach, auch egal. Also, was wolltest du mir nun sagen, Lis?“
    „Domenic. Es geht um ihn.“
    „Was ist mit ihm?“
    „Er hat offenbar geglaubt, dass er und ich eine Beziehung führen.“
    „Na und?“
    „ Und ich habe ihm von uns erzählt.“
    „Wie hat er reagiert?“
    „Natürlich nicht allzu gut. Er ist ausgeflippt, du solltest ihm in der nächsten Zeit vielleicht nicht unbedingt über den Weg laufen. Und ich auch nicht.“
    „ Verstehe. Wieso hast du ihm überhaupt von uns erzählt?“
    „Er hat te es schon geahnt. Er wollte mit mir schlafen, aber ich konnte nicht.“
    „Wieso denn das auf einmal?“
    „Weil ich es nicht konnte… Mikael, ich glaube, ich hab Gefühle für dich entwickelt.“
    „…“
    „Sag doch was!“
    „Jetzt nicht.“
    „Aber Mikael…“
    „Lass mich bitte allein.“
    „Ich…“
    „Auszeit!“
    „Gut. Meldest du dich bei mir?“
    „…“

Dynamik
     
    Lisa Stein saß allein in ihrem Quartier und hatte das Gesicht in ihren Händen vergraben.
    Wie hatte sie das nur zulassen können? Der schlechteste aller Fälle war eingetreten. Dass Mikael in dieser Weise auf ihre Gefühle reagiert hatte, zwang ihr Tränen in die Augen, die nun langsam durch ihre Finger rannen.
    So kenne ich dich ja gar nicht , sagte die Stimme ihrer Mutter. Kindchen, seit wann lässt du dir denn durch Gefühle dermaßen den Kopf verdrehen?
    Sie wuss te es beim besten Willen nicht. Sie hatte es doch nicht mit Absicht getan. Sie wollte sich doch nicht in ihn verlieben. Es war passiert und sie wusste nicht einmal warum.
    Aber hatte er denn nicht auch die Chemie zwischen ihnen gespürt? Nun, scheinbar nicht. Und nun tat ihr ihre Offenheit leid… sogar weh!
    Aber vielleicht war es auch nur zu viel auf einmal für ihn gewesen. Die Menschen, von denen er dachte, sie umgebracht zu haben , hatten seine Stimmung vielleicht auf einen Nullpunkt gedrückt, in dem er nicht mehr in der Lage war, ihr wirklich zuzuhören. Vielleicht war es einfach der schlechteste aller Zeitpunkte gewesen, es ihm zu sagen.
    Und da nn war da ja auch noch Domenic… Was war nun von ihm zu erwarten? Würde er sie

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