Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Leben dahinter (German Edition)

Das Leben dahinter (German Edition)

Titel: Das Leben dahinter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Bergner
Vom Netzwerk:
Korhonen , dem er inzwischen den Rücken zugewandt hatte.
    „Nein“, begann er dann zu flüstern. „die einzige Möglichkeit wird sein, die neuro- und biochemischen Prozesse zu isolieren, die zu einem Angriff führen, und diese dann zu verändern. Aber das wird ein riesiger Haufen Arbeit. Ich weiß nicht, ob…“
    Mit den Augen deutete Klaus noch einmal auf Doktor Korhonen, der es nicht sehen konnte.
    „…ob ich bis dahin noch da bin?“, sagte Korhonen dennoch durch den Raum. „Meine Ohren sind bisher noch dran, Klaus.“
    Er drehte sich wieder zu Korhonen um und lächelte missglückt.
    „Es tut mir Leid, Doktor.“
    „Schon gut.“
    Wieder schlug eine Faust, die auf einer Sprungfeder saß, in Johannsons Eingeweide. Egal, was Korhonen sagte, es war seine Schuld. Johannson hatte die Idee angebracht, diese Biester zu züchten und er hatte praktisch darauf bestanden, dass Korhonen sich freiwillig für die Tests meldete. Warum? Weil er ihn zu diesem Zeitpunkt einfach nicht leiden konnte. Korhonen war wegen Johannson über die Klinge gesprungen. Und das nur für ein paar Daten mehr, die nur bedingt nützlich zu sein schienen.
    Johannson kam sich wie ein Henker vor.
    Glückwunsch , sagte seine gemeine innere Stimme mit einem zynischen Unterton. Jetzt hast du schon drei Menschen auf dem Gewissen, Mikael!
    Als h atte sie seinen Gedanken aufgefangen, kam Lisa Stein zu ihm herüber. Sie hatte sich einmal mehr in einer Ecke verborgen und die Situation beobachtet. Nun stand sie neben Johannson und legte eine Hand auf seine Schulter.
    „ Ist alles in Ordnung, Mikael?“, fragte sie sanft.
    „Nein…“
    Er blickte zur Gruppe auf.
    „Machen Sie weiter!“, sagte er. „Beeilen Sie sich bitte und geben Sie mir jederzeit Bescheid, wenn es Fortschritte oder Probleme gibt.“
    Klaus nickte ihm reserviert zu. Anscheinend machte auch er Johannson Vorwürfe, das konnte er in seinem Blick erkennen.
    „Lass uns gehen“, sagte Johannson zu Stein. „Du wolltest noch etwas mit mir besprechen.“
    Als sie an Korhonen auf seinem Bett vorbeigingen, blickte Johannson in seine Augen, um auch bei ihm Vorwürfe auszumachen. Doch da war nichts. Korhonen nickte ihm nur zu, was zu sagen schien: „Es ist alles in Ordnung. Wir haben es zumindest versucht. Hauptsache, wir können damit den anderen helfen.“
    Alle Animositäten, die Johannson gegenüber dem Doktor bis hierher empfunden haben mochte, waren nun weggewischt. Er betrachtete ihn sogar inzwischen als eine Art Held.
    Johannson presste seine Lippen zusammen, die verräterisch zu beben begonnen hatten, legte Korhonen eine Hand auf die Schulter – eine dunkle Insektenwolke zischte kurz darüber hinweg – und nickte ihm mit einem erzwungenen Lächeln ebenso zu.
    Dann verließen sie den Raum.

Offenbarung
     
    Caitlin war erschrocken zurückgewichen. Was hatte sie nur getan? Wie konnte sie sich dazu hinreißen lassen, Janine einfach so zu küssen? Hatte Janine eigentlich den Kuss erwidert? Sie wusste es nicht mehr…
    „Es tut mir leid“, stammelte Caitlin. „Ich wollte das…“
    „Hey“, sagte Janine beruhigend. „Glaubst du, ich hab das nicht gewusst?“
    Sie rückte näher und flüsterte in Caitlins Ohr. Ihr weicher Atem ließ Caitlin beinahe durchdrehen.
    „Glaubst du, ich hätte es nicht bemerkt? Glaubst du, ich wäre jetzt hier, wenn ich es als falsch empfunden hätte?“
    Janine blickte ihr wieder in die Augen und lächelte.
    „Hm? Glaubst du das?“
    Caitlin konnte nicht antworten, doch es war auch nicht nötig, die Fragen mehr rhetorisch gewesen. Diesmal war es Janine, die auf sie zukam und sie küsste. Zärtlich und weich und ganz vorsichtig. Und Caitlin verlor sich komplett in diesem Augenblick, fühlte sich, als würde sie träumen. Sie hatte diesen Moment so lange Zeit herbeigesehnt, hatte davon geträumt und es jedes Mal als Hirngespinst abgetan. Doch nun geschah es tatsächlich und Caitlin erwartete, jeden Moment wieder aufzuwachen und von ihrem rationalen Geist zu hören, dass das alles nicht sein konnte.
    Sie erwachte nicht. Nicht einmal, als sich Janines weiche, volle Lippen von ihren eigenen trennten.
    „Ich liebe dich auch“, hauchte Janine und ein tiefes Kribbeln durchfuhr Caitlin. „und wir schaffen das zusammen.“
    Caitlin blickte sie ungläubig an. Zumindest fühlte sie einen nagenden Zweifel in sich.
    „Ich habe auch keine Ahnung gehabt“, sagte Janine kichernd. „dass das in mir steckt. Aber ich muss sagen, Sie können hervorragend küssen,

Weitere Kostenlose Bücher