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Das Leben dahinter (German Edition)

Das Leben dahinter (German Edition)

Titel: Das Leben dahinter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Bergner
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über Selbstverteidigung durch den Kopf. Gleichzeitig reagierte sein Körper. Sein Bewusstsein sendete dabei keinerlei Impulse an sein Kleinhirn, dennoch bewegte er sich, als war er eine Marionette. Er tat das, was er irgendwann einmal beiläufig gelernt hatte, ohne es wirklich tun zu wollen, in einer erschreckenden Geschwindigkeit.
    Er schlug auf Jasons rechten Ellenbogen und lenke gleichzeitig den Oberarm mit der anderen Hand geringfügig ab. Statt an seinem Hals zu landen, sauste der Injektor deshalb knapp an seinem Kehlkopf vorbei. Währenddessen schlug er die Beine nach oben und wickelte sie um die des Käpt’n, der erschrocken grunzte. Im Schneidersitz hing er nun an Jason. Dann schleuderte er den Arm mit dem Injektor nach oben, um ihn endgültig von seinem Hals zu entfernen, wodurch sich sein Schwerpunkt allerdings kritisch nach links verlagerte.
    Er spürte, wie er zur Seite zu kippen begann . Und weil er seine Beine noch immer um Käpt’n Jasons verkeilt hatte, kippte auch dieser. Beide landeten hart auf dem Boden. Ein heftiger, plötzlicher Schmerz durchzuckte ihn, als sie auf dem gelben Teppichboden aufschlugen. Jason, der bis eben noch zu überrascht gewesen war, um zu reagieren, kam schnell zu sich. In seinen Augen brannte ein rotglühendes Feuer. Er begann sofort damit, auf Johannson einzuschlagen, traf ihn mitten ins Gesicht, doch er registrierte die Schläge nicht einmal. Er fragte sich stattdessen, was wohl mit dem Injektor geschehen war, während der Käpt’n ihm gerade einen Hieb aufs Auge verpasste. Warmes Blut rann aus seiner Nase und seinem Mund, die zuvor getroffen worden waren. Aber die Schmerzen schienen jemandem anders zu gehören, als war sein gesamtes Gesicht sediert worden.
    „Sie sind etwas zu hart aufgeschlagen, als sie den Infarkt hatten“, lachte Jason , schlug weiter und versuchte sich erfolglos aus dem Halt von Johannsons Beinen zu winden.
    Das wird morgen erst richtig wehtun , dachte er nur, als Jason zwei weitere Treffer landete. Und jetzt nachdenken, bevor ich das Bewusstsein verliere! Er hat den Injektor fallen lassen, als ich ihm die Hand weggeschlagen habe. Wo ist er hin?
    Johannsons Auge schwoll schnell zu. Jasons Schläge waren hart und zielgerichtet. Er war sich sicher, dass der Käpt‘n noch viel härter zuschlagen konnte, würde er seine bevorzugte Rechte benutzen. Doch dieser Arm war glücklicherweise noch unter ihm begraben, sodass ihm nur die schwächeren Geraden mit der Linken blieben.
    „ Jetzt fangen Sie aber an, mir auf die Nerven zu gehen“, hörte sich Johannson sagen und suchte mit dem Auge, durch das er noch sehen konnte, nach dem Injektor.
    Da war er! Das Gerät lag über ihm . Einige Zentimeter über seinem Kopf.
    Sein Körper begann sich sofort wieder automatisch zu bewegen, schien erneut unter der Knute dieser mysteriösen inneren Stimme zu stehen. Mühelos wehrte er die nächsten Schläge ab, lenkte sie zur Seite, bekam Jasons Handgelenk zu packen und presste seinen Daumen auf die Vertiefung auf dem Handrücken zwischen kleinem und Ringfinger. Dann drückte er seinen Daumen nach vorn als wolle er Jason umgekehrt die Hand schütteln.
    Der Käpt’n stöhnte vor Schmerz auf und wälzte sich unter dem Hebel auf den Rücken. Das war seine Chance! Bevor sich dieser Wahnsinnige aufrappeln und den Injektor zuerst greifen konnte, haschte Johannson schnell über sich und bekam das kleine Gerät zu fassen. Er hielt es schützend vor sich, löste seinen Schneidersitz und robbte einige Zentimeter vom Käpt’n fort. Er konnte das Blut auf dem Boden sehen, das aus seinem Gesicht geflossen war. Jason stützte sich kampfbereit auf, blieb jedoch in der Bewegung erstarrt, als er sich der neuen Situation gewahr wurde.
    „Was haben Sie denn vor?“ Der Käpt’n klang erstau nt, während er den Injektor betrachtete. „Wollen Sie mich töten?“
    „Notwehr“, antwortete Johannson. Er grinste dabei triumphierend, obwohl er allmählich die Schmerzen in seinem Gesicht zu spüren begann.
    Der Käpt’n beäugte ihn argwöhnisch, schien feststellen zu wollen, ob er es ernst meinte.
    „Sie können mich nicht töten“, sagte er dann. „Wer soll für das Überleben der menschlichen Rasse sorgen? Sie vielleicht?“ Seine Stimme nahm an Lautstärke zu. „Seien Sie nicht töricht! Die Menschen hier brauchen mich. Sie brauchen eine starke Hand, die sie führt und die sie vor sich selbst beschützt. Und ich werde diese Hand sein. Ich bin diese Hand und ich werde sie für

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