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Das Leben dahinter (German Edition)

Das Leben dahinter (German Edition)

Titel: Das Leben dahinter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Bergner
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Punkt auf einer Karte vorgestellt und die Geschwindigkeit dieses Punktes sowie dessen Richtung abgeschätzt. Leider hatte er die Bordbelüftung zu wenig studiert, um genau zu wissen, ob er noch richtig war oder in eine Sackgasse kroch. Glücklicherweise war dem nicht so.
    Als kleiner Junge, als Fan der Argo gab es interess antere Aspekte an diesem Schiff; er wusste beispielsweise noch, dass er sich seinerzeit gefragt hatte, wozu es ein solches Schachtsystem überhaupt brauchte, denn die Bereitstellung der Stickoxide war durch winzige konstruierte Pflanzenkolonien, die im gesamten Schiff verteilt werden konnten, durchaus gewährleistet. Später hatte er allerdings gelernt, dass sich eine leichte Brise gegen einen Kabinenkoller als sehr hilfreich erwiesen hatte. Menschen waren evolutionär auf Luftbewegungen eingestellt, deshalb fühlte man sich automatisch freier, selbst wenn es nur leichte Dichteschwankungen waren, die nur unterbewusst wahrgenommen wurden.
    Es war nicht mehr weit , nicht mehr lange und er würde hier herauskommen. Mit dem Licht vor sich, konnte Johannson endlich seine Geschwindigkeit abschätzen, doch gleichzeitig gewann auch mehr und mehr die Platzangst wieder die Oberhand über seinen Geist, jetzt da er begann, seine beklemmende Lage auch zu sehen . Egal wo er jetzt war, egal ob der Käpt’n ihn dort erwartete und egal ob sich hinter dem Gitter ein Schwarm hungriger Uthrii-Insekten befand, er würde aus diesem verfluchten Schacht entfliehen! So oder so…

Entdeckung
     
    Lisa führte die Gruppe durch die Gänge und fühlte dabei eine Unsicherheit, die ihr äußerst fremd war, bei der sie sich nicht wiedererkannte. Ihre Schritte waren zielstrebig, doch ihr Innerstes fühlte sich wie ein Sturm auf hoher See an. Sie hatte bereits ein ungutes Gefühl gehabt, als sie auf den Stufen der Argo gesessen hatte, doch nun – in ihren düsteren Gängen – war dieses Gefühl zusammen mit Schuldbewusstsein zur Angst kumuliert. Schließlich lag es in ihrer Verantwortung, wenn etwas passiert war, hatte sie schließlich gefordert, dass Mikael mit Jason sprechen sollte.
    Sie stieg in einen Tunnel. Miles und Clara folgten ihr. Als alle auf der Plattform standen, befahl sie „D-Deck, Offiziersquartiere!“ und der Lift setzte sich in Bewegung.
     
    ---
     
    Es war niemand hinter dem Gitter zu erkennen, auch wenn Johannsons Sicht mehr als eingeschränkt war. Das Lüftungsgitter war einfach zu klein und sein zugeschwollenes Auge war bei der Orientierung auch keine besondere Hilfe.
    Aber egal, er musste aus der Röhre raus!
    Er boxte mehrmals gegen das Kunststoffgitter, bis es aufgab und ihm den Fluchtweg mit einem Bong! eröffnete. Es flog etwa einen Meter weit in den Gang hinein und landete purzelnd auf dem Teppichboden. Johannson wartete ein paar Sekunden, bis sich seine Augen an das grelle Licht, das ihm beim planetaren Zeitindex 12:00 noch viel zu dunkel vorgekommen war, gewöhnt hatten.
    Außerhalb des Schiffes wäre ich wahrscheinlich blind geworden , dachte er, während er seine Arme auf den Boden stemmte, um sich nach und nach aus der Röhre zu ziehen. Er blickte sich dabei immer wieder in alle Richtungen um. Es wäre eine Schande, wenn der Käpt’n ihn in dieser Position erwischen würde, doch war im Gang zum Glück nichts von ihm zu erkennen.
    Nachdem er seinen Oberkörper komplett befreit hatte, wollte Johannson seine Beine mit einem Ruck ebenfalls aus der Gefangenschaft ziehen. Aber er verlor das Gleichgewicht, konnte sein Gewicht nicht mehr abfangen und fiel vornüber zu Boden.
    Der Schmerz war unbeschreiblich, als sein Gesicht aufschlug. Eine Träne rann brennend darüber hinweg. Er heulte röchelnd auf und bereute seine Eile zutiefst.
    Flüche murmelnd stütze er sich auf und konnte eine erschreckende Menge an Blut unter sich erkennen. Ihm wurde erneut übel. Wenn er bedachte, dass er es über die letzten Minuten permanent in dieser Größenordnung verloren hatte, mussten die Verletzungen bald versorgt werden. Sonst würde er das Bewusstsein verlieren und einfach verbluten und der Käpt‘n müsste keinerlei Anstrengungen mehr unternehmen, ihn zu töten.
    Plötzlich bemerkte Johannson eine Bewegung aus de m Augenwinkel. Ein Schreck durchfuhr ihn und ließ ihn kurz seine Schmerzen vergessen.
    „Mikael?“, hörte er dann ei ne ihm sehr vertraute Stimme.
    Es w ar Lisa!
    Johannson versuchte sich aufzurappeln , doch es gelang nicht. Seine Beine kribbelten und fühlten sich wie Gummi an.
    „Lisa“,

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