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Das Leben dahinter (German Edition)

Das Leben dahinter (German Edition)

Titel: Das Leben dahinter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Bergner
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hatten nicht mal einen Namen für die. Ist auch besser so. Wenn man Dingen einen Namen gibt, entwickelt man eine Beziehung zu ihnen…“
    Dann wurde er wieder ernster und blickte Mikael in die Augen.
    „U m diese Rasse in Schach zu halten, haben viele kluge Köpfe viel gute Arbeit leisten müssen. Sie waren austauschbar, Mikael. Und das sind Sie auch immer gewesen.“ Jason schüttelte den Kopf. „Ich hätte Sie gleich töten sollen, als Sie aufs Schiff gekommen sind, oder ich hätte noch besser Lisa damit beauftragen sollen. Gegen die Insekten hätten wir schon irgendwie eine Abwehr gefunden. Auch ohne Sie.“
    Wo bleiben nur Miles und Clara mit der Verstärkung , dachte Lisa verzweifelt. Jason schien ihren ungeduldigen Blick zu bemerken.
    „ Keine Sorge, Lis“, meinte er gelassen. „Eure Freunde sind mit Sicherheit gleich wieder da. Leider ohne die erwartete Hilfe.“
    „Was meinst du damit?“, fragte sie ängstlich.
    „Nur dass die Argo momentan außer Betrieb ist, wie man so sagt. Reparaturarbeiten. Darum ist sie aus Sicherheitsgründen komplett abgeriegelt. Du verstehst schon, wir wollen ja nicht, dass jemand in eine offene Leitung gerät und verdampft wird oder sowas.“ Er grinste. „Aber wenn ihr nicht auf die Warnungen achtet, selbst schuld… Das ist übrigens eine viel bessere Idee, als die mit dem Herzinfarkt! Hätte ich eigentlich auch gleich drauf kommen können.“
    Mit diesen Worten zog er eine Waffe aus einem für sie unsichtbaren Holster hinter seiner Hüfte.
    Er wi rd uns jetzt sogar alle töten , dachte Lisa und ihr Kopf wurde mit einem Schlag wieder völlig klar.
    „Du wi llst uns wirklich umbringen?“, fragte sie. Jasons Blick fixierte nun sie.
    „ Dich vielleicht nicht. Ich bin vielleicht dazu bereit, dir noch eine Chance zu geben, trotz deines schändlichen Verrats.“
    Jason kam ganz lan gsam auf sie zu. Die Waffe hielt er vor sich, wobei sie allerdings nur auf Mikael gerichtet war.
    „Du kannst meine rechte Hand werden, um der alten Zeiten Willen. Du darfst es nur niemanden erzählen. Dann müsste ich dich auch töten , und das will ich eigentlich nicht.“ Seine Worte umgab ein fast flehendes Pathos.
    Lisa schwieg, obgleich ihre Meinung dazu bereits feststand. Manchmal war es einfach besser, den Mund zu halten. Jason verzog das Gesicht.
    „Hm okay“, meinte er. „das können wir auch noch später besprechen.“
    Da gibt es nichts zu besprechen , dachte sie angewidert. Ich werde bei diesem kranken Geschäft nicht mitmachen. Und ich werde nicht von Mikaels Seite weichen.
    Jason blieb stehen.
    „Übrigens mache ich hier nur Smalltalk, das ist keine dieser `der Bösewicht erzählt seinen Plan´-Geschichten. Ich warte eigentlich nur auf Finlay und Holloway. Sie sollten das hier ja nicht verpassen.“
    „Sie glauben, dass die Uthrii uns wegen diese s Serums vernichten wollten?“, fragte Mikael ausweichend. Er wankte auf schwachen Beinen hin und her.
    „Zumindest ist es eine gute Erklärung, nicht?“, antwortete Jason und nutzte seine Waffe, um sich damit am Kinn zu kratzen. Lisa hoffte einen kurzen Moment lang, er würde sich damit kurzerhand selbst erschießen.
    Das würde zumindest eine gute Anekdote abgeben...
    „Wir haben diese Rasse gequält und abgeschlachtet. Das hat ihnen nicht gefallen und das wird ihnen auch in Zukunft nicht gefallen.“
    „Sie haben nicht wirklich vor, das Zeug mit irgendjemandem teilen, oder?“, fragte Mikael.
    „Nicht wirklich“, antwortete Jason. „Wenn nur ich etwas davon habe … und vielleicht auch Lisa … ist der logistische Aufwand minimal. Automatisierung ist etwas Großartiges! Ich brauch nicht mal jemanden einzuweihen.“
    Der Käpt’n überlegte kurz, als wolle er noch etwas Wichtiges sagen. Doch dann meinte er nur:
    „So, jetzt ist aber genug geplaudert. Warten wir einfach auf eure Freunde…“
     
    ---
     
    Es gab keinen Weg nach draußen. Warum war der Eingang verschlossen und verriegelt? Mehrere Minuten lang hatten Clara und Miles erfolglos versucht, die Tore zu öffnen oder zumindest Kontakt mit jemandem außerhalb der Argo aufzunehmen. Dann war aber Clara der Gedanke gekommen, dass der Käpt’n sie eingesperrt haben könnte!
    Sie mussten zu Stein und Johannson zurück, bevor Jason sie erwischen würde. Und dann mussten sie herausfinden, wie sie dieses verfluchte Schiff verlassen konnten. Sie eilten durch den Gang. Gleich waren sie wieder zurück.
    Und jetzt nur noch an der nächsten Gabelung nach rechts!
    Sie bog um

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