Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Leben dahinter (German Edition)

Das Leben dahinter (German Edition)

Titel: Das Leben dahinter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Bergner
Vom Netzwerk:
Singh, Pauli und Sie versucht, dies alles vor der Organisation geheim zu halten?“
    Johannson blieb entspannt. Er hatte die se zusätzliche Frage erwartet.
    „Nennen Sie es Pioniergeist einer jugendlichen Forscherseele…“
    Stein tippte vor ihm mit ihrem Zeigefinger auf einer Sessellehne.
    „Hören Sie“, fuhr Johannson gelassen fort. „Ich kannte Alka Singh ziemlich gut. Nicht lange, aber gut. Sie war noch nicht so sehr in der Maschinerie der PRO festgeschraubt wie Sie und ich. Sie hat sich wirklich jeden Tag ins Zeug gelegt, um herauszufinden, was mit der Erde los ist. Sie hat oft bis spät in die Nacht gearbeitet, wenn sie auch nur den kleinsten Ansatz gefunden hatte.“
    „Das war nicht ihr Job“, brummte Cameron.
    „Nein, das war es nicht. Aber sie hatte diese persönliche Passion entwickelt und dieses Objekt war für sie offenbar ein Riesending – ein echter Anhaltspunkt! Und sie wusste, würde sie auch nur eine kleine Meldung machen, wären Heerscharen mit Equipment bepackter Hornbrillenträger und Leute wie Sie aufgetaucht.“ Er nickte in Camerons Richtung, dessen Blick sich leicht verfinsterte. Johannson grinste ihn sogleich an.
    „Sollte keine Beleidigung sein. “
    Eigentlich sollte es das sehr wohl.
    „Jedenfalls wären Alka, Pauli, ich und vermutlich auch der Rest der Belegschaft gegen eine Gruppe solcher Leute ausgetauscht worden. Diese Forschung wollte sie aber ausnahmsweise einmal nicht abgeben. Sie wollte ein einziges Mal richtig forschen! Und sie hat Frank und mich dabei mitgerissen. Und wir wollten es auch.“
    „Nun gut“, erwiderte Stein. „ Aber jetzt ist sie weg und wer weiß, was mit ihr passiert ist. Was meinen Sie, Mikael? Ob es das wert war?“
    „Das kann ich nicht sagen“, antwortete Johannson gedankenverloren, brachte sich jedoch sofort zurück in die Spur:
    „Und , was denkt die PRO?“
    Diese Frage stellen zu können, darauf hatte er die letzte halbe Stunde lang hingearbeitet. Er hatte ihnen die absolute Offenheit gegeben und er erhoffte sich, sie würden ebenso offen reagieren. Spiegelneuronen waren eines der eindeutigsten und wichtigsten Charakteristika höher entwickelter Spezies. Um lernen zu können, wurden Verhaltensmuster und emotionale Zustände nachgeahmt. Geschwätzigkeit gehörte dazu.
    „Was ist … Was war das für ein Ding?“, setzte er nach und sein Ausdruck verlangte eine ehrliche Antwort.
    Eltern wurden zu Kindern, das Kind zum Vater.
    „Wir waren es nicht!“ Wieder antwortete Stein.
    Johannson fragte sich mittlerweile, was genau Cameron eigentlich wusste. Menschen, die sich vornehmlich im Hintergrund hielten, waren ihm suspekt.
    „ Ich weiß, Sie haben sich die Frage gestellt, ob es die PRO war, die das Objekt auf die Erde gebracht hat… War sie nicht. Die Herkunft ist unbekannt, der Zweck auch. Es gibt also noch einen Spieler in diesem ganzen Stück.“
    „Und die Fußspuren?“
    Stein stockte ganz kurz und blickte zu Cameron herüber. Dessen Blick blieb ahnungslos.
    „Das waren keine Fußspuren“ , sprach sie dann weiter. „Es waren Kettenabdrücke.“
    „Wovon?“
    Johannson ahnte, was das zu bedeuten hatte. Er rutschte auf dem Stuhl hin und her.
    „Sagen wir es so: Ihre Drohne ist nicht das einzige Gerät, das verschwunden ist. Scheinbar war das Objekt an Menschen und nicht an Maschinen interessiert.“
    „Sie haben etwas zur Landungsstelle gebracht?“
    „ Kurz bevor Ihre Lambda-Drohne es erfasst hatte, wollten wir das Objekt untersuchen und dann einsammeln. Erfolglos. Die Sonde wurde vollständig zerstört. Wir wissen nicht einmal genau wie. Also haben wir uns zurückgezogen, um die Daten auszuwerten und eine Strategie zu entwickeln. Aber dann haben Sie es entdeckt und angefangen, diese Show abzuziehen und wir haben einfach abgewartet. Was glauben Sie, warum wir so schnell bei Ihnen waren?“
    „Das heißt“, sagte Johannson fast tonlos. „Sie wussten vor uns von diesem Objekt?“
    Stein stieß sich vom Sessel ab , machte einen Schritt auf ihn zu und blickte auf ihn herab. Wieder war er Kind.
    „Dieses Ding wollte gefunden werden, glauben Sie mir!“
    Er sah ihr verwirrt in die Augen.
    „Was meinen Sie damit? Und warum haben Sie dann nicht einfach von Anfang an mit uns zusammengearbeitet?“
    Sie setzte ein breites Grinsen auf, in dem wieder der Wahnsinn funkelte.
    „ Vielleicht hätten gemeinsam…“
    Sie klatschte urplötzlich in die Hände. Cameron zuckte zusammen, als hatte er sich mächtig erschrocken, Johannson

Weitere Kostenlose Bücher