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Das Leben dahinter (German Edition)

Das Leben dahinter (German Edition)

Titel: Das Leben dahinter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Bergner
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nicht sonderlich zugänglich.“
    Eine Weile herrschte Stille. Janines Gesichtsausdruck war zunächst wütend, dann resignierend, dann… Miles erschrak. Sie begann zu grinsen. Auf eine unheimliche Weise grinste sie jeden einzeln an.
    „Okay“, sagte sie dann konspirativ. „Kurze Einschätzungsfrage: Wer will lieber auf diesem Schiff bleiben? Hände heben!“
    Miles ahnte, worauf das hinauslief… Und er glaubte, dass sie auch nicht die Einzigen waren, bei denen diese Abstimmung auf dem Schiff durchgeführt wurde. Deshalb machte es Miles Angst, weil es Erfolg haben konnte!
    Caitlin, Janine und Robert, der sich den ganzen Abend nicht zu Wort gemeldet hatte, hoben ihre Hände sofort. Nach einigem Zögern auch Clara. Cheung, Martin und Miles waren die Gegenseite.
    Vier zu drei.
    „Jan“, mahnte Miles kraftlos. „wir sind noch tausend Leute. Wahrscheinlich die letzten tausend Menschen in der Galaxie. Und du willst ernsthaft etwas anzetteln?“ Er wagte es nicht, das Wort Meuterei auszusprechen. Das Bordnetz mochte in seiner geringen Kapazität vielleicht nicht alles aufzeichnen, aber gewisse Schlagwörter ließen es sicherlich noch aufhorchen.
    Janine grinste noch immer düster und nickte.
     
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    „Ich glaube, das könnte klappen“, sagte Caitlin.
    A ber noch nicht , dachte sie gleichzeitig. Ich würde vorher gern noch etwas ausprobieren.
     
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    Weg! Frank Pauli war schlichtweg verschwunden. Cameron und seine Leute hatten gemäß Auftrag fieberhaft nach ihm gesucht. Die gesamte Argo hatten sie vom Kiel bis zum Top durchforstet, aber sie hatten nicht eine Spur von diesem nervigen, fetten Jungspund gefunden.
    Stein hatte heraus bekommen, dass Pauli das Netz zum Schweigen gezwungen hatte, bevor er offenbar mit einem Shuttle die Argo verlassen hatte. Er war dabei äußerst geschickt vorgegangen, das Netz hatte keinerlei Informationen mehr über den Zeitpunkt seiner Flucht oder sein Ziel. Inzwischen hatten Stein und Johannson lediglich einige Vermutungen über seinen Verbleib aufgestellt. Es gab ja auch nicht mehr allzu viele Orte, zu denen er fliegen konnte. Stein war sich sicher, dass er zu einem Planetoiden in den Diggerlands zurückgeflogen war, um sich dort zu verstecken. Johannsons Vermutung war hingegen, dass er sich auf eigene Faust auf die Suche nach Überlebenden begeben würde. Stein war der Grund eigentlich ziemlich egal. Wenn sich dieser Wicht umbringen wollte, sollte er es doch tun! Ihr tat es eigentlich nur um das Shuttle leid. Und um Johannson, der sich wirklich zu quälen schien.
    Sie hatte inzwischen versucht, ihn zu beruhigen und ihm klar zu machen, dass es nichts gab, um Pauli helfen zu können. Und dem war wirklich so. Ohne einen Anhaltspunkt konnten sie ihn nicht verfolgen und der Käpt’n würde es vermutlich kaum anordnen. Sie fragte sich, warum Johannson an diesem Affen hing, der das Leitmotiv der Organisation nie verstanden zu haben schien. Seit beide an Bord gekommen waren, war Pauli nur ein wütender, übergewichtiger Kerl gewesen, der alles andere als cool war. Kein Wunder, dass er bei dieser Singh nie hatte landen können. Welche Frau wollte schon so ein Weichei?
    Stein saß neben Johannson auf seinem Bett und blickte auf den Boden.
    „Meinst du“, fragte sie. „er konnte nicht mehr damit leben?“
    „So wie ich ihn gesehen habe in den letzten Tagen, ist das sogar sehr wahrscheinlich“, antwortete Johannson und strich über seine Bartstoppeln. Stein sah ihn sehr ungern so. Seine Augen waren leer. „Ich denke, nach dem Verlust, wird er den Plan gefasst haben. Vielleicht will er als so eine Art Held in die Geschichte eingehen.“
    Sie spürte, wie ihre Hand auf seine glitt , die auf seinem Oberschenkel ruhte. Frank Pauli war ihr vielleicht egal, doch Johannson war ihr irgendwie wichtig. Sie glaubte aber nicht, dass es etwas mit ihrer gemeinsamen Nacht zu tun hatte.
    Wirklich , Lis? Und wenn doch , fragte sie sich selbst. Was, wenn du dich in Mikael verliebt hast?
    Nein! Es war doch nur eine Nach t gewesen. Eine, von denen Stein mit dem Käpt’n schon so viele gehabt hatte. Und danach war auch nie etwas passiert.
    Aber dieser Typ ist anders. Er versteht dich irgendwie. Die Nähe ist viel intimer. Erhöhtes Oxytocin-Niveau, hätte Mikael es genannt.
    Sie musste lächeln, achtete jedoch darauf, dass Johannson es nicht mitbekam. Es passte schließlich nicht zu seiner Stimmung. Bestimmt hätte er gedacht, dass sie die Situation mit Pauli lustig fand oder sonst was.
    Sie

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