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Das Leben ist ein Kitschroman

Das Leben ist ein Kitschroman

Titel: Das Leben ist ein Kitschroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Benning
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Tantra. Immer kurz davor, aber nie kommt es zu Sache. Hast du denn ein paar scharfe Dessous für morgen?«
    Ich überlegte. Es war nicht so, dass ich Schiesser Feinripp trug, aber die Kategorie scharf sah sicher anders aus. »Geht so«, sagte ich daher.
    »Geht so, geht so ...« Ineke schüttelte den Kopf. »Entweder scharf oder nicht.«
    »Na ja, jedenfalls nichts in der Art, wie du es mir letzte Woche gezeigt hast.«
    Ineke musterte mich. »Ein schjöne Body würde gut passen. Hast du so was?«
    Bevor ich antworten konnte, meldete sich mein Handy: eine SMS von Carsten.
    Ich vermisse dich schrecklich! Xxx C.
    Ich seufzte glücklich und zeigte Ineke die Nachricht.
    »Da scheint sich jemand sehr zu freuen«, stellte sie fest. »Und ich mache dich folgende Vorschlag: Wir treffen uns morgen bei uns im Laden. Dann stelle ich dich meine Freundin vor und danach gehen wir shoppen und kaufen ein tolle Body für dich. Okay?«

19
    Als mein Handy Samstagmorgen gegen sieben losdudelte, sah ich nicht mal auf das Display. Einfach zu müde, weil ich noch viel zu lange mit Ineke zusammengesessen hatte. Ich meldete mich schlaftrunken.
    »Hast du schön geträumt, Süße?« Carstens Stimme, dunkel und warm.
    Genüsslich räkelte ich mich unter meiner Decke. »Mmmmh ... «
    »Und was hast du geträumt?«
    Oh, oh ... Sollte ich ihm die Wahrheit sagen? Ihm erzählen, wie ich mich nackt mit ihm in einem riesengroßen Whirlpool herumgewälzt hatte und wie er mich dann gegen den Beckenrand gedrückt hat und mich ...
    »Wir waren im Schwimmbad«, machte ich die Sache jugendfrei.
    »Und dann?«, flüsterte Carsten. »Was ist dann passiert?«
    Nachdem wir uns lange geküsst und gestreichelt haben, haben wir es im Wasser ...
    »Dann kam der Bademeister mit einer großen Gruppe schreiender Kinder.«
    Carsten seufzte. »Das ist ja eine schreckliche Wendung.«
    »Allerdings«, sagte ich. »Wie geht es denn der Hundemutter? Sind die Welpen schon da?«
    Wieder seufzte Carsten. »Sie ist sehr unruhig und der Züchter hat mich gebeten, heute Vormittag auch noch mal nach ihr zu sehen. Ich melde mich, sobald ich weiß, wann ich Zeit habe.«
    Nach einem Kurzfrühstück schaltete ich meinen Laptop ein und sah nach, ob Luise sich in der Zwischenzeit mal wieder gemeldet hatte. Fehlanzeige. In ihrer letzten Mail hatte sie von Problemen mit dem Internet berichtet, und ich hoffte, dass sie wenigstens meine Nachrichten hatte lesen können.
    Ich beschloss, ihr schnell ein paar Zeilen zu schreiben. Schließlich musste ich ihr doch von den Neuigkeiten hier berichten.
    Liebe Luise,
das Leben ist irgendwie unfair: Jetzt sind meine beiden Freundinnen auf einer Insel (Marie ist mit Schwesterherz nach Madeira gedüst), nur ich muss hier ausharren. Aber ganz so schlimm ist es zum Glück auch wieder nicht. Oetker ist nicht mehr gar so eingeschnappt, wenn nicht du, sondern ich die Wohnung betrete und das Zusammenleben mit Andrea ist sehr entspannt und angenehm. Mechthild und Olga lassen dich herzlich grüßen. Chantal habe ich immer noch nicht kennengelernt, aber die kommt am Sonntag aus dem Urlaub zurück.
Auch Ineke lässt dich lieb grüßen. Sie hat Stefan rausgeschmissen und überlegt sich, wie es nun weitergeht. Da bin ich ebenfalls gespannt: Das erste Rendezvous mit dem tollen Dr. Hecht fiel gestern nach der Vorspeise leider in sich zusammen, da er die Hündin eines Züchters betreut, die jeden Augenblick ihre Jungen kriegt und er hinfahren musste. Ich hoffe, die Kleinen kommen bald zur Welt und machen keinen Ärger, damit Carsten sich bald wieder voll und ganz auf mich konzentrieren kann. :-))
Bei dir alles klar? Melde dich doch mal!
LG Charli.
    Als ich die Mail abgeschickt hatte, fiel mir meine Verabredung mit Ineke wieder ein. Und dass sie in Zusammenhang mit Carsten etwas von Tantra erwähnt hatte. Ich hatte den Begriff zwar schon öfters gehört, aber Genaueres konnte ich mir darunter nicht vorstellen.
    Egal, so was konnte man schließlich googlen. Ich gab den Begriff in die Suchmaschine ein und wurde sofort mit Infos zugeballert.
    »Mehr Lust mit Tantra.« Das klang sehr vielversprechend und ich klickte auf den Link.
    Als ich die Worte stundenlange Orgasmen und ungeahnte Gipfel der Extase las, hatte der Artikel meine ungeteilte Aufmerksamkeit.
    Kernstück der Tantra-Übungen sind erotische Massagen, die sich jedem Teil des Körpers ausgiebig widmen, auch dem Intimbereich. Das klang schon mal gut. Dabei setzt das Paar seine Hände, seine Körper, aber auch

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