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Das Leben ist kein Spiel -kleine Bilder

Titel: Das Leben ist kein Spiel -kleine Bilder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Boris u Schommers Becker
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›Dance Theatre of Harlem‹.« – »Ja, cool, da gehen wir hin.« Wir waren um zwölf Uhr da und ganz offensichtlich die Ersten. Ich dachte mir: »Mist, das war wohl nix«. Wir warteten zehn Minuten, 20 Minuten, bestellten uns an der Bar einen Wodka Tonic. Und dann so gegen halb eins kamen 50 wunderschöne Menschen rein, Männer und Frauen, alle schwarz und top durchtrainiert – die Tänzerinnen und Tänzer des »Dance Theatre of Harlem«. Wo immer man hinschaute – attraktive Menschen, schöne Frauen, total definierte Körper. Und dann fingen die auch noch alle an zu tanzen. Ein unglaublicher Anblick, wenn hochprofessionelle Balletttänzer den Dance Floor stürmen! Da blieben wir etwas hüftsteifen Kerle lieber erst mal an der Bar stehen und hielten uns an unseren Drinks fest. Die Party war in vollem Gange, ein irres Schauspiel. Coole Musik, rassige Frauen, und wir mit unseren eiskalten Wodka Tonics. Einfach eine geile Nacht, die, wie so oft, gar nicht auf dem Zettel stand. Die besten Partys sind ja immer die, die man nicht plant.

    Der schwarze Schwan bei der Arbeit: Carolines Leidenschaft fürs Ballett und ihre Disziplin haben mich von Anfang an fasziniert
    © picture-alliance / SCHROEWIG / jk
    Caroline war, da gab es von Anfang an keinen Zweifel, der Mittelpunkt der Clique. Ich hatte schon den ganzen Abend ein Auge auf sie geworfen. Aber sie war stets umringt von ihren Freundinnen, also kein Rankommen für mich. Gegen zwei Uhr wurde es mir zu bunt. Ich überwand meine Scheu und ging zu ihr auf die Tanzfläche. Es war mir zwar hochnotpeinlich zwischen all diesen Profitänzern, aber wie sollte ich sonst mit ihr ins Gespräch kommen? Ich schrie ihr ins Ohr: »Du, es ist echt blöd, was ich hier gerade mache, aber wie soll ich dich sonst ansprechen? Warum könnt ihr alle so gut tanzen?« Sie antwortete: »Wir sind von einer Ballettkompanie, und ich muss jetzt gehen.« Darauf ich: »Du musst jetzt schon gehen? Jetzt bleib doch noch zehn Minuten und erzähl doch mal, wer du bist…« – »Sorry, wir müssen jetzt leider gehen!« Ich konnte ihr dann wenigstens noch meine Nummer geben. Ihre wollte sie nicht rausrücken. Sehr stolz, die Frau. Ich sagte ihr zum Abschied: »Ich lebe zwar nicht in New York, bin aber immer wieder mal hier und würde dich echt gerne wiedersehen.« Dann ging sie, gefolgt von ihren Freundinnen und all den anderen Tänzern. Ein Bild, das ich nie vergessen werde. Wie die alle aussahen. Sensationell! Es war ein unglaublicher Abend! Auf der Fahrt zu unserem Hotel habe ich nur gedacht: »Alter, was war das denn jetzt? Und was war das bitte schön für eine unfassbar gut aussehende und erotische Frau?«

    Szenen einer stressfreien Beziehung: hier mit Caroline bei der IWC- und AMG-Uhrenparty in der Münchner Reithalle im Juni 2005
    © picture-alliance / Sueddeutsche Zeitung Photo
    Danach habe ich vier Wochen lang nichts mehr von Caroline gehört. Einige Zeit später, ich war gerade in Miami, bekomme ich einen Anruf von ihr. Sie bat mich um einen Gefallen für einen ihrer Freunde, der ein Ticket für ein Tennisturnier haben wollte. »Klar, mache ich gerne, aber wann sehen wir beide uns denn wieder?« Sie sagte: »Keine Ahnung. Aber was willst du eigentlich von mir?« – »Einfach nur wiedersehen.« Ich hatte danach eine ziemliche Weltreise vor mir. Ich flog für die Uhrenfirma IWC von Zürich über Hongkong nach Miami und hatte extra in New York einen Zwischenstopp eingeplant, um Caroline treffen zu können. Ich kam also völlig übermüdet um Mitternacht in meinem dortigen Hotel an und rief bei Caroline an: »Ich bin jetzt da.« Sie sagte: »Ja, und? Es ist mitten in der Nacht.« Ich: »Das weiß ich. Aber ich bin jetzt extra wegen dir hergeflogen.« – »Ich habe morgen in der Mittagspause Zeit. Da können wir uns gerne auf einen Kaffee treffen.« Wir trafen uns also am nächsten Mittag und haben uns unterhalten. Es war alles sehr nett, ganz entspannt, und ich sagte dann: »Aber heute Abend müssen wir zusammen zum Dinner gehen.« Sie antwortete: »Du, ich kann nicht essen gehen. Ich bin mitten in den Vorbereitungen für die nächste Show. Jedes Pfund mehr ist eine echte Belastung für meinen Tanzpartner.« – »Okay, dann essen wir nur eine Suppe oder einen Salat. Ist doch ganz egal, Hauptsache, wir sehen uns.« Und das wurde dann ein wirklich netter Abend. Nach dem Dinner wollte ich sie nach Hause bringen. Sie wohnte in Harlem und meinte kopfschüttelnd: »Boris, das ist keine gute Idee. Du

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