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Das Leben ist kein Spiel -kleine Bilder

Titel: Das Leben ist kein Spiel -kleine Bilder
Autoren: Christian Boris u Schommers Becker
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Lilly. Ich war erst mal erleichtert. Puh, nicht leicht. Aber geht doch!

    Lilly i n einem atemberaubend schönen Abendkleid bei den Laureus World Sports Awards im »Emirates Palace« am 7. Februar 2011 in Abu Dhabi
    © Getty Images for Laureus
    Das erste Date! Ich war pünktlich um 21 Uhr im »Sylvano«. Sie kam und kam nicht. Ich dachte mir: »Boris, du machst dich lächerlich! Das ist wieder so eine Nummer, die dich runterzieht …« Im Übrigen hatte ich einen Mordshunger. »Na gut, wartest du halt noch ein bisschen.« Dann erschien sie endlich, mit 45 Minuten Verspätung, und sah wirklich toll aus. Enge Jeans, T-Shirt, casual und cool, einfach bombig! Lilly bestellte Spaghetti als Vorspeise und Hummer als Hauptgang. Das habe ich von einer Frau – gerade abends – nicht erwartet. Die meisten Damen mümmeln ja nur auf ein paar Salatblättchen herum oder gönnen sich gerade mal eine Suppe. Aber Lilly hat ordentlich reingehauen. Dazu haben wir eine Flasche von meinem Lieblingswein, einem herrlichen Gavi di Gavi, geleert. Das war ein Start nach meinem Geschmack: gutes Essen, guter Wein, angeregte Gespräche. Überhaupt keine Längen oder peinliche Pausen. Ganz locker von einem Thema zum nächsten. Die Stunden flogen nur so dahin, und plötzlich war es zwölf, und Sylvano sagte: »Amici, wir machen jetzt zu, und ich schmeiße euch in aller Freundschaft raus.« Obwohl wir allein auf weiter Flur waren, konnten wir eine Verlängerung bis halb zwei rausschlagen. Dann sagte ich: »Lilly, ich bringe dich nach Hause. Wo wohnst du?« – »Im Murano Grande.« – » Wie bitte? Murano Grande? Was für ein Zufall: Da wohne ich auch – und das schon seit gut einem Jahr. Aber ich hab dich da noch nie gesehen!«
    Über diesen Wink des Schicksals haben wir herzlich gelacht und stiegen in mein Auto. Zu Hause angekommen, wollte ich mich mit einer unverfänglichen Umarmung von ihr verabschieden. Ganz Gentleman eben. Aber nicht mit Lilly. Sie küsste mich, wie ich noch nie von einer Frau am ersten Abend geküsst worden bin. Wie würde das wohl weitergehen? Lilly sagte: »Nichts geht da weiter, ich gehe jetzt hoch in meine Wohnung.« – »Okay, aber morgen sehen wir uns zum Lunch.« – »Abgemacht!« Am nächsten Mittag trafen wir uns auf der Lincoln Road im »SushiSamba«, haben zusammen mit ihrer Freundin Valerie gegessen und uns den ganzen Nachmittag angeregt unterhalten. Es war total easy und entspannt. Fast so, als würden wir uns schon seit Jahren kennen.
    Dann musste Lilly für Fotoaufnahmen zwei Tage weg. Und am Tag nach ihrer Rückkehr trafen wir uns in einem anderen Restaurant auf der Lincoln Road, im Sushi-Restaurant des »Townhouse Hotel«. Und ich verliebter Hannes hatte eine Art Check-up arrangiert und meine Freunde Luis und Judith Kamps mit eingeladen, weil ich wissen wollte, was sie von Lilly hielten. Seinerzeit war ich der »matchmaker« bei den beiden gewesen und hatte sie zusammengebracht. Inzwischen sind sie miteinander verheiratet. Ihre Meinung bedeutete mir viel.

    Champagner für die Augen: Lilly an der Hotelbar
    © Getty Images
    Und es wurde ein sensationeller Abend. Nach dem Dinner sind wir in eine Bar gegangen und haben getanzt, bis die Stühle hochgestellt wurden. Es war einfach unglaublich. Lilly und ich waren total hingerissen voneinander, bis über beide Ohren verliebt. Aber beim Abschied wieder dasselbe Szenario: Knutschen im Hauseingang, ja, aber dann wieder in getrennte Betten. Sie hat mich ganz schön zappeln lassen – zumindest bis zum nächsten Donnerstag. Lilly hatte morgens ein Fotoshooting und war nachmittags deswegen sehr müde. Wir haben uns bei dem Italiener unten in unserem Apartmenthaus getroffen und Pasta gegessen. Ich fragte sie danach: »Wollen wir noch auf einen Kaffee in meine Wohnung?« Sie sagte: »Ja, aber ich bin so müde.« – »Dann leg dich doch in meiner Wohnung hin und schlaf dich aus, ich habe jetzt eh einen Termin zum Tennisspielen.« Das hat Lilly dann auch getan, und ich ging zum Tennis. Als ich um fünf Uhr zurück in mein Apartment kam, habe ich sie aufgeweckt. »Oh, Gott, wo bin ich?«, fragte sie schlaftrunken. »In einem fremden Bett?« – »Nur die Ruhe, kein Problem, Lilly, du bist bei mir. Geht es dir gut?« – »Ja, ja, alles klar …« Wir sind dann spazieren gegangen, haben eine Kleinigkeit gegessen, und Lilly hat zum ersten Mal bei mir übernachtet. Aber in der Nacht ist nichts passiert. Erst am nächsten Morgen, und es war wunderschön.
    Am 22. November,
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