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Das Leben ist zu kurz für Knaeckebrot

Titel: Das Leben ist zu kurz für Knaeckebrot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Asgodom , Peter Gaymann
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nach einer Mahlzeit der überschüssige Zucker aus dem Blut in die Körperdepots transportiert wird, um dort eingelagert zu werden.« Nur während einer Stresssituation, Ärger, Aufregung, Angst,
Wut etc. hemmen die Stresshormone die Insulinempfindlichkeit der Zellen - das Insulin bleibt im Blut. Das veranlasst die Bauchspeicheldrüse, immer mehr Insulin auszuschütten. Gunter Frank: »Kurzfristig wäre das kein Problem. Aber Dauerstress steigert die Insulinresistenz. Und das bedeutet die Gefahr von Diabetes und erhöhtem Blutdruck - und außerdem Gewichtszunahme.«
    Kennen Sie solche Heißhungersituationen, in denen auf der Stelle ein Riegel Schokolade oder eine Schale Chips her müssen? Was heißt hier Riegel - ich meine Situationen, in denen man in eine Tafel Schokolade beißt wie in ein Stück Brot oder die Chips mit ganzer Hand aus der Tüte schaufelt, bis der Gaumen wehtut? Das sind klassische Fresssituationen:
    › Der Gatte hat einem gerade gestanden, dass er eine Geliebte hat.
    › Die Bank hat angerufen wegen des überzogenen Kontos.
    › Eine Freundin hat uns erzählt, was eine andere Freundin Böses über uns gesagt hat.
    › Ein Lehrer hat angerufen, weil der Sohn oder die Tochter seit Tagen Schule schwänzt.
    › Der interessante Mann, den wir neulich kennengelernt haben, ruft nicht an.
    › Sie müssen den Abgabetermin für Ihr Buch einhalten.
     
    So etwas passiert bei Ihnen nicht? Sie Glückliche. Überlegen Sie, in welchen Situationen Sie zum Trostessen greifen.
    Wenn Sie berufstätig sind, kennen Sie vielleicht diese Situation: Der Chef hat Sie ungerecht behandelt und vor Kollegen /Kunden bloßgestellt. Oder er hat Sie bei einer Beförderung bewusst ignoriert. Autsch. Was passiert in Ihrem Körper? Die Stresshormone Adrenalin und Cortisol werden ausgeschüttet, im Körper tobt der Bär. Der Blutdruck steigt
und die Blutzufuhr im Körper wird verbessert. (Jetzt wissen Sie übrigens, warum Sie vielleicht in Stresssituationen wie vor einer Rede oder einer Gehaltsverhandlung einen roten Kopf bekommen oder diese schrecklichen »hektischen« roten Flecken am Hals und Dekolleté. Alles Natur!)
Was der Säbelzahntiger mit unserer Figur zu tun hat
    Diese radikalen Körperreaktionen waren vor Hunderttausend Jahren für die Steinzeitfrau Lucy einmal von Vorteil. Stellen Sie sich vor: Lucy wandert fröhlich durch die Savanne. Plötzlich springt der Säbelzahntiger aus dem Busch, »Roar!!!«. Jetzt heißt es, sich blitzartig entscheiden - flüchten oder kämpfen. Also entweder wegrennen - sehr schnell wegrennen - oder ihm fest eins auf die Nase geben. Dafür muss sie hellwach sein, und ihre Stresshormone helfen ihr dabei. Sie ist schnell und kräftig und hat sich retten können (der Beweis: schließlich stammen wir von ihr ab).
    Wenn heute ein Dr. Säbelzahn uns als Mitarbeiterin beleidigt, dann wird es mit dem Auf-die-Nase-Hauen oder Wegrennen schwierig, jedenfalls wenn wir nicht sowieso kündigen wollten. Also tschüss. Normalerweise geht die moderne Lucy nach dem Angriff gekränkt in ihr Büro - oder gleich in die Kantine. Der Stress wird nicht abgebaut, sondern entweder weggegrämt (Vorsicht, Magengeschwür) oder weggegessen (Sie kennen es schon: das Entärgerungsmittel). Beides ist auf Dauer schädlich für die Gesundheit. Vielleicht sollten Sie sich statt der nächsten mickrigen Gehaltserhöhung einen Punchingball von der Firma finanzieren lassen und in Ihrem Büro aufstellen. Links, rechts. Dotz! Dotz!
    Zwillingsforscher haben festgestellt, dass sich eineiige
Zwillinge meist im Gewicht gleichen - und das auch, wenn sie getrennt und in verschiedenen Familien großgezogen worden sind. Gibt es aber gravierende Unterschiede im Gewicht, dann findet man beim schwereren Zwilling im Gegensatz zum leichteren: psychosozialen Stress, Schlafprobleme, Burn-out-Symptome und depressive Gefühle. Außerdem fand man einen erhöhten Cortisolspiegel im Urin. Der gestresste Zwilling hatte die dreifache Menge an Bauchfett entwickelt. Aber auch sein Hautfett war erhöht. Stresshormone steigern auch den Appetit.
    Stress macht dick. Deshalb braucht die moderne Lucy andere Mittel als in der Steinzeit, um den Stress loszuwerden und sich vor den Dr. Säbelzahn-Übergriffen oder denen von Kolleginnen, Mitarbeitern, Kunden oder dem Stress mit den Eltern, den Kindern, Nachbarn oder dem Bankberater schützen zu können. Damit sie nicht dick oder krank wird (und davon bekommen Sie eine hübsche Auswahl gleich im

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