Das lebendige Theorem (German Edition)
LongBox-Auswahl, die man auf MusicMe findet.
Das atemberaubende Poéme Non Épique steht jenseits von allem, was man sich vorstellen kann. Es ist ein einzigartiges Stück in der Geschichte des französischen Chansons, aber es ist zu emotional aufgeladen, meine Haare stehen mir zu Berge, wenn ich nur daran denke, dabei könnte ich nicht arbeiten.
Stattdessen höre ich das herrliche Jour de Fête . Stärke, Nüchternheit, Gefühl, Beschwörungskraft.
J’aurais voulu être ailleurs
Cet ailleurs n’avait pas de lieu …
Ich wäre gerne anderswo gewesen
Dieses Anderswo hatte keinen Ort …
Dann kommt meine Lieblingsstelle, wenn die Stimme, die bislang zurückgehalten wurde, sich zu entfalten beginnt und ihre Macht spürbar werden lässt. Diese Stimme, die »die Toten, die lebenden Toten und die Lebenden erbeben« lässt.
Je n’avais plus ni faim ni soif
J’avais envie de faire l’amour
N’importe où n’importe comment
Pourvu que ce soit de l’amour
Même de l’amour au ras du sol
Pourvu que passe l’émotion
Durst und Hunger hatte ich nicht mehr
Lust hatte ich zu lieben
Egal wo und egal wie
Wenn es nur Liebe wäre
Selbst Liebe auf dem nackten Boden
Wenn nur Gefühl dabei wäre
Arbeite, Cédric, arbeite. Der Tee, die Gleichungen, Ribeiro.
… Ce soir-là combien de malades
S’évertuèrent à faire l’amour
Dans des draps d’aube macabre
L’haleine empuantie d’alcool …
Wie viele Kranke mühen sich an diesem Abend
Damit ab, zu lieben
In Betttüchern eines schaurigen Morgengrauens
Den Atem mit Alkohol verpestet
Uff …
Sobald das Chanson zu Ende ist, spiele ich es erneut, noch mal und noch mal. Ich brauche diese Schleife, um vorwärts zu kommen. Arbeite, Cédric, arbeite.
Jour de Fête (Catherine Ribeiro)
Le grand jour était arrivé
De partout la fête éclatait
Derrière chaque fenêtre luisaient
Guirlandes bougies et boules de gomme
Ce soir-là chacun se devait
De s’éclater au tiroir-caisse
Des magasins pochettes surprises
Jour du formidable gâchis –
Paris scintillait de lumières
Mais tout mon être était absent
J’avais croisé un satellite
Bien mal placé sur mon orbite
Qu’est-ce que j’foutais sur les trottoirs
Dans les boutiques endimanchées
À chercher l’objet pseudo rare
À chercher le dernier cadeau –
J’aurais voulu être ailleurs
Cet ailleurs n’avait pas de lieu
Je n’avais plus ni faim ni soif
J’avais envie de faire l’amour
N’importe où – n’importe comment
Pourvu que ce soit de l’amour
Même de l’amour au ras du sol
Pourvu que passe l’émotion –
Le téléphone n’a pas sonné
Sûrement à cause des PTT
Le champagne n’avait aucun goût
Je veillais pour être debout
Le temps passait à fendre l’âme
Et la pluie frappait les carreaux
Il n’y a rien de plus dérisoire
Qu’un corps chaud dans un lit désert –
… Ce soir-là combien de malades
S’évertuèrent à faire l’amour
Dans des draps d’aube macabre
L’haleine empuantie d’alcool …
C’était le Grand Jour – Jour de Paix
Au fin fond de mes Amériques
Je rêvais de mon satellite
Bien mal placé sur mon orbite –
Der große Tag war gekommen
Überall brach das Fest los
Hinter jedem Fenster erstrahlten
Lichterketten und Plastikkugeln
An diesem Abend hatte jeder die Pflicht
Sich an der Registrierkasse zu amüsieren
Geschäfte wie Wundertüten
Tag der ungeheuren Verschwendung –
Paris funkelte mit all den Lichtern
Aber mein ganzes Sein war abwesend
Ich war einem Satelliten begegnet
Der nicht gut auf meine Umlaufbahn passte
Was trieb ich auf den Bürgersteigen
In den festlich herausgeputzten Läden
Das ach so seltene Objekt zu finden
Das letzte Geschenk zu besorgen
Ich wäre gerne anderswo gewesen
Dieses Anderswo hatte keinen Ort
Durst und Hunger hatte ich nicht mehr
Lust hatte ich zu lieben
Egal wo und egal wie
Wenn es nur Liebe wäre
Selbst Liebe auf nacktem Boden
Wenn nur Gefühl dabei wäre –
Das Telefon hat nicht geklingelt
Bestimmt ist das Fernmeldeamt daran schuld
Der Champagner schmeckte nach nichts
Ich blieb wach, um aufzubleiben
Die Zeit verging und ließ die Seele zerspringen
Und der Regen prasselte auf die Fliesen
Es gibt nichts Lächerlicheres
Als einen heißen Körper in einem leeren Bett
Wie viele Kranke mühen sich an diesem Abend
Damit ab, zu lieben
In Betttüchern eines schaurigen Morgengrauens
Den Atem mit Alkohol verpestet
Es war der Große Tag – der Tag des
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