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Das letzte Kind

Das letzte Kind

Titel: Das letzte Kind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Hart
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wie viele Trainees »Das ist mir bekannt.«
    Der Chief deutete auf den Sheriff. »Und im Sheriff's Department? Haben Sie eine Ahnung.«
    »Bestimmt sehr viele.«
    »Und was glauben Sie, wie diese Leute es finden würden, wenn wir Ihnen erlauben, in ihren Personalakten herumzuschnüffeln? In ihren vertraulichen Personalakten?«
    »Ich habe Grund zu der Annahme —«
    »Wir haben Ihren Grund gesehen.« Die Stimme des Sheriffs hallte schneidend durch den Raum. Er verlagerte sein Gewicht, ohne die Schulter von der Wand zu nehmen, und seine Daumen blieben unter dem schweren, schwarzen Gürtel. »Und keiner von uns kann sagen, was da wirklich steht. Vielleicht ist es > Cop<, aber vielleicht ist es auch etwas anderes. Und vielleicht irrt der Junge sich.«
    Der Chief beugte sich vor. »Oder er spinnt.«
    »Oder er ist komplett verrückt.«
    Hunt starrte den Sheriff an. »Bei allem Respekt, aber ich bin anderer Meinung.«
    »Sind Sie plötzlich ein Fachmann für so was?« Der Chief klopfte mit dem Finger auf die Zeitungen. »Sehen Sie ihn doch an.«
    Das Foto verleitete zu einen schnellen Urteil über den Jungen: Federn, wirres Haar. Die schreckensstarre Tiffany. Der Schock, der seine Augen glasig machte.
    »Ich weiß, wie das aussieht, aber der Junge ist gescheit. Wenn er glaubt, er hat einen Cop gesehen, hat er einen Grund dafür.«
    »Der Junge behauptet selbst, er habe es erfunden«, unterbrach der Sheriff. »Das haben Sie gesagt. Und mehr brauche ich eigentlich nicht zu hören.«
    »Er befürchtet, das Jugendamt könnte ihn seiner Mutter wegnehmen. Er glaubt, dass ein Cop mit Burton Jarvis befreundet war.« Hunt konnte seine Frustration nicht unterdrücken. »Er hat Angst. Er versucht sich zu schützen.«
    »Haben Sie — von diesem Jungen abgesehen — noch irgendeinen anderen Grund zu der Vermutung, dass einer von uns, ein Polizist, Herrgott noch mal, in diese heillose Sauerei verwickelt sein könnte?«
    »Tiffany Shore war mit Polizeihandschellen gefesselt.«
    »Kriegt man in jedem anständigen Laden für Altlagerbestände.«
    »Aber es ist ein triftiges Indiz, zumal im Zusammenhang mit Johnnys Beobachtungen.«
    »Die Diskussion über die >Beobachtungen< des Jungen haben wir beendet«, sagte der Chief.
    »Gibt es an Tiffany Shores Handschellen irgendeinen Hinweis auf eins der beiden Departments?« Der Sheriff verzog kaum eine Miene. »Seriennummer? Sonst etwas?«
    »Nein.«
    »Und am Tatort? In Jarvis' Vergangenheit? Auf seinem Grundstück?«
    »Nein. Aber zumindest hat der Junge einen gefährlichen Kriminellen identifiziert, der bisher unentdeckt geblieben ist. Es ist naheliegend, mit den Akten anzufangen. Wenn er recht hat, können wir einen üblen Vogel von der Straße holen. Wenn nicht, ist nichts passiert.«
    »Nichts passiert? Herrgott, Hunt.« Der Chief spreizte seine fleischigen Finger auf dem Schreibtisch. »Wenn ich Ihnen Einblick in die Akten gebe, trete ich damit jedem meiner Mitarbeiter auf die Füße und verstoße außerdem wahrscheinlich gegen so viele arbeitsrechtliche Bestimmungen, dass ich keine Lust habe, sie zu zählen. Gar nicht zu reden von dem Imageproblem, das wir bekommen, wenn sich das herumspricht.«
    »Und es würde sich herumsprechen«, ergänzte der Sheriff.
    »Dieser Junge hat mich schon jetzt im landesweiten Fernsehen als Trottel hingestellt, und Sie — mein leitender Detective, meine rechte Hand, wie ich mal gehört habe —, Sie haben es geschafft, dieses Department in einen Prozess gegen einen der angesehensten Geschäftsleute dieser Stadt zu verwickeln.«
    »Diese Klage ist blödsinnig, und das wissen Sie.«
    Der Chief zählte die Punkte an den Fingern ab. »Polizeibrutalität. Schikane. Absichtliche Herbeiführung von emotionaler Bedrängnis. Unbegründete Inhaftierung. Hab ich noch was vergessen? Mir gehen die Finger aus.«
    »Es kann sein, dass in diesem County ein Kinderschänder mit einer Dienstmarke unterwegs ist. Das ist das Problem, und es sollte Sie beide beunruhigen. Diese Möglichkeit zu ignorieren bedeutet, dass weitere Kinder in Gefahr gebracht werden. Sie« — Hunt betonte das Wort und wiederholte es —, »Sie würden weitere Kinder in Gefahr bringen.«
    Der Chief stand auf. »Wenn Sie so etwas außerhalb dieses Büros noch einmal wiederholen, kostet es Sie Ihren Arsch. Dafür garantiere ich.«
    »Sie schaffen es nicht dadurch aus der Welt, dass Sie es ignorieren.«
    »Das reicht.«
    »Wenn noch ein Kind verschwindet, nur weil aus eigennützigem PR-Interesse

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