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Das Letzte Plädoyer: Roman

Das Letzte Plädoyer: Roman

Titel: Das Letzte Plädoyer: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffrey Archer
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würde er zu gern über diesen Fall zu Gericht sitzen.«
    »Aber dann bleiben mir weniger als zehn Tage, um meinen Fall vorzubereiten.« Munro merkte, dass er in einen Hinterhalt geraten war.
    »Offen gesagt, Mr. Munro, entweder haben Sie einen Beweis, dass das Testament ungültig ist oder nicht«, entgegnete Galbraith. »Falls ja, wird Richter Sanderson zu Ihren Gunsten entscheiden, was – um Sie zu zitieren – dazu führen würde, dass Ihr Mandant am Ende alles bekommt, einschließlich der Küchenspüle.«
     
    Danny sah von der Anklagebank zu Sarah. Er hatte all ihre Fragen wahrheitsgemäß beantwortet und zu seiner Erleichterung festgestellt, dass sie nur an den Gründen für seine Auslandsreise interessiert schien. Aber woher sollte sie auch vom verstorbenen Danny Cartwright wissen? Sarah hatte ihm klargemacht, dass er zur Mittagszeit womöglich wieder in Belmarsh sitzen würde und sich darauf einstellen musste, die nächsten vier Jahre im Gefängnis zu verbringen. Sie hatte ihm geraten, sich schuldig zu bekennen, da sie dem Verstoß gegen die Bewährungsauflagen nichts entgegensetzen und daher nur auf mildernde Umstände plädieren konnten.
    »Euer Lordschaft«, sagte Sarah, stand auf und sah Richter Callaghan an. »Mein Mandant leugnet nicht, gegen die Bewährungsauflagen verstoßen zu haben, aber er tat dies, um seine Rechte in einem wichtigen finanziellen Fall zu sichern, der in Kürze vor einem Gericht in Schottland verhandelt werden wird. Ich möchte auch darauf hinweisen, Euer Lordschaft, dass sich mein Mandant jederzeit in Begleitung des angesehenen schottischen Anwalts Fraser Munro befand, der ihm in diesem Fall als Rechtsbeistand zur Seite steht.« Der Richter notierte sich den Namen auf seinem Notizblock. »Sie sollten außerdem berücksichtigen, Euer Lordschaft, dass mein Mandant weniger als 48 Stunden außer Landes weilte und aus eigenem Antrieb nach London zurückkehrte. Der Vorwurf, dass er seine Bewährungshelferin nicht informierte, ist nicht gänzlich zutreffend, denn er rief Ms. Bennett an und hinterließ eine Nachricht auf ihrem Anrufbeantworter, da sie selbst nicht erreichbar war. Die Nachricht wurde aufgezeichnet und kann dem Gericht vorgelegt werden, wenn Euer Lordschaft dies wünschen. Euer Lordschaft, dieses uncharakteristische Versehen ist der einzige Punkt, in dem mein Mandant nicht streng den Bewährungsauflagen Folge leistete. Er hat kein einziges Treffen mit seiner Bewährungshelferin ausgelassen. Ich möchte auch noch hinzufügen«, fuhr Sarah fort, »dass das Verhalten meines Mandaten seit seiner Entlassung aus dem Gefängnis mit Ausnahme dieses einen Makels als vorbildlich zu bezeichnen ist. Er hat nicht nur jederzeit seinen Bewährungsauflagen Folge geleistet, sondern hat außerdem seine Weiterbildung vorangetrieben. Vor kurzem erhielt er einen Studienplatz an der London University, was ihn, wie er hofft, zu einem Abschluss im Fach Wirtschaftswissenschaften führen wird. Mein Mandant entschuldigt sich nachdrücklich für alle Unannehmlichkeiten, die die Bewährungsbehörde seinetwegen hatte, und er hat mir versichert, dass so etwas nie wieder vorkommen wird. Abschließend, Euer Lordschaft, möchte ich meiner Hoffnung Ausdruck verleihen, dass Sie mir unter Berücksichtung aller Punkte zustimmen werden, wie unsinnig es wäre, diesen Mann wieder ins Gefängnis zu schicken.« Sarah schloss ihre Akte, verneigte sich und ging zu ihrem Platz.
    Der Richter machte sich noch einige Zeit Notizen, bevor er seinen Stift zur Seite legte. »Danke, Miss Davenport«, sagte er schließlich, »ich brauche ein wenig Zeit, um über Ihre Eingabe nachzudenken, bevor ich mein Urteil fälle. Ich schlage vor, dass wir eine kurze Pause einlegen und uns um 12 Uhr wieder treffen.«
    Das Gericht erhob sich. Sarah war erstaunt. Warum benötigte ein Richter von Callaghans Erfahrung eine Pause, um über eine so profane Angelegenheit zu entscheiden? Und dann wusste sie es.
     
    »Kann ich bitte mit dem Vorstandsvorsitzenden sprechen?«
    »Wen darf ich melden?«
    »Fraser Munro.«
    »Ich sehe nach, ob er zu sprechen ist, Mr. Munro.«
    Munro klopfte mit den Fingern auf den Schreibtisch, während er wartete.
    »Mr. Munro, wie schön, wieder von Ihnen zu hören«, meldete sich de Coubertin. »Was kann ich heute für Sie tun?«
    »Ich wollte Sie wissen lassen, dass die Angelegenheit, die für uns beide von Interesse ist, am Donnerstag nächster Woche entschieden wird.«
    »Ja, mir sind die neuesten Entwicklungen

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