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Das Letzte Plädoyer: Roman

Das Letzte Plädoyer: Roman

Titel: Das Letzte Plädoyer: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffrey Archer
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einer Baustelle zu verbringen«, erklärte Danny.
    »Sobald wir uns über die Bedingungen einig sind und die vorläufige Baugenehmigung erteilt wurde, verkaufen wir die Anlage einfach an den höchsten Bieter.«
    »Das wäre die klügste Lösung«, stimmte Segat zu. »Ich bin sicher, Sie werden in dieser kurzen Zeit Ihre Investition verdoppeln können.«
    »Das haben Sie sehr gut gemacht«, lobte Danny.
    »Ohne Ihre Kenntnis über das Objekt und seine Vergangenheit hätten wir nicht so zügig vorgehen können.«
    Danny reagierte nicht auf diesen offensichtlichen Köder. »Könnten Sie mich bitte noch über meinen derzeitigen finanziellen Status informieren?«
    »Sehr gern.« Bresson zog eine weitere Akte aus seiner Aktentasche. »Wir haben wie gewünscht Ihre beiden Konten zusammengelegt und drei Firmen gegründet, keine davon in Ihrem Namen. Ihr Guthaben beläuft sich derzeit auf 55 373 000 Pfund, etwas weniger als noch vor drei Monaten. Jedoch haben Sie in dieser Zeit mehrere Investitionen getätigt, die letztendlich eine schöne Rendite einbringen werden. Wir haben für Sie auch einige der Aktien erworben, auf die Sie bei unserem letzten Treffen hingewiesen haben, wodurch eine weitere Investition in Höhe von etwas über zwei Millionen Pfund vorliegt – die Einzelheiten finden Sie auf Seite neun der grünen Akte. Ihren Anweisungen folgend, haben wir Überschüsse in Devisengeschäfte bei Institutionen mit Triple-A-Rating angelegt, was derzeit einen Jahreszins von annährend elf Prozent bietet.«
    Danny beschloss, nicht auf den Unterschied hinzuweisen zwischen den 2,75 Prozent Zinsen, die ihm die Bank ursprünglich geboten hatte, und den 11 Prozent, die er jetzt bekam. »Danke«, sagte er nur. »Vielleicht können wir uns nächsten Monat wieder treffen.«
    Segat und Bresson nickten und sammelten ihre Unterlagen ein. Danny stand auf, und da er wusste, dass keiner der Männer an Smalltalk interessiert war, begleitete er sie unverzüglich zur Haustür.
    »Sobald ich mich hinsichtlich der beiden Olympiagrundstücke entschieden habe, nehme ich mit Ihnen Kontakt auf«, sagte er.
    Nachdem die beiden Schweizer aufgebrochen waren, ging Danny in sein Arbeitszimmer, nahm den Ordner über Gerald Payne aus dem Regal, legte ihn auf seinen Schreibtisch und verbrachte den Rest des Morgens damit, alle Einzelheiten zu notieren, die ihm dabei helfen würden, Payne zu vernichten. Wenn er die beiden Grundstücke kaufte, müsste er Payne von Angesicht zu Angesicht gegenübertreten. Und ob Payne schon jemals vom Japanischen Staudenknöterich gehört hatte?
     
    Ob alle Eltern mehr Ehrgeiz für ihre Kinder entwickeln als für sich selbst?, fragte sich Beth, als sie das Büro der Direktorin betrat.
    Miss Sutherland kam hinter ihrem Schreibtisch hervor und schüttelte Beth die Hand. Sie lächelte nicht, als sie Beth zu einem Stuhl führte und die Bewerbung erneut durchlas. Beth versuchte, sich ihre Nervosität nicht anmerken zu lassen.
    »Ich sehe, dass Sie hoffen, Ihre Tochter im nächsten Semester für unsere Vorschulgruppe in St. Veronica einschreiben zu können, Miss Wilson«, sagte die Direktorin und betonte das
Miss
.
    »Ja, allerdings«, erwiderte Beth. »Ich glaube, Christy würde von den Vorteilen, die Ihre Schule zu bieten hat, sehr profitieren.«
    »Zweifellos ist Ihre Tochter für ihr Alter schon sehr weit fortgeschritten«, räumte Miss Sutherland ein und sah auf die Einschreibungsunterlagen. »Sie werden jedoch verstehen, dass es andere Punkte zu berücksichtigen gilt, bevor wir ihr einen Platz in St. Veronica anbieten können.«
    »Selbstverständlich«, sagte Beth und befürchtete das Schlimmste.
    »So wird beispielsweise auf dem Antrag nirgends der Vater des Kindes erwähnt.«
    »Nein«, bestätigte Beth. »Er ist vor zwei Jahren gestorben.«
    »Tut mir leid, das zu hören.« Miss Sutherland klang nicht so, als ob es ihr leid tat. »Darf ich mich nach der Todesursache erkundigen?«
    Beth zögerte. Es fiel ihr immer schwer, die Worte auszusprechen. »Er hat Selbstmord begangen.«
    »Ich verstehe«, sagte die Direktorin. »Waren Sie zu der Zeit verheiratet?«
    »Nein«, räumte Beth ein. »Wir waren verlobt.«
    »Es tut mir leid, Ihnen diese Frage stellen zu müssen, Miss Wilson, aber wie sahen die Umstände des Todes Ihres Verlobten aus?«
    »Er war zu der Zeit im Gefängnis«, sagte Beth leise.
    »Ich verstehe«, sagte Miss Sutherland. »Darf ich fragen, für welches Vergehen er einsaß?«
    »Mord.« Beth war sich sicher,

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