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Das Letzte Plädoyer: Roman

Das Letzte Plädoyer: Roman

Titel: Das Letzte Plädoyer: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffrey Archer
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seiner neuen Rolle so wohl gefühlt, dass er es nicht für möglich gehalten hätte, noch überrascht werden zu können. Er hatte sich geirrt. Als Erstes musste er herausfinden, ob der Mann mit Nick in der Schule oder in der Armee gewesen war, denn das Gefängnis war es mit Sicherheit nicht gewesen.
    »Hallo.« Danny lächelte den Fremden herzlich an und schüttelte ihm die Hand.
    »Darf ich dir einen Geschäftspartner von mir vorstellen, Gary Hall.«
    Der Mann beugte sich vor und schüttelte Halls Hand. »Freut mich, Gary. Ich bin Sandy. Sandy Dawson«, fügte er mit starkem schottischen Akzent hinzu.
    »Sandy und ich kennen uns schon ewig«, sagte Danny und hoffte, dass bald klarsein würde, wie lange schon.
    »Wirklich seit Ewigkeiten«, bestätigte Dawson. »Aber ich habe Nick nicht mehr gesehen, seit wir die Schule verlassen haben.«
    »Wir waren zusammen in Loretto.« Danny lächelte Hall an. »Und? Was machst du dieser Tage so, Sandy?« Er suchte verzweifelt nach einem weiteren Hinweis.
    »Ich bin im Fleischhandel, wie mein Vater«, klärte Dawson ihn auf. »Und sehr dankbar, dass Highland-Rinder im ganzen Königreich so beliebt sind. Und was ist mit dir, Nick?«
    »Ich habe es locker angehen lassen seit …«, sagte Danny und versuchte herauszufinden, ob Dawson wusste, dass Nick im Gefängnis gewesen war.
    »Ja, schon klar«, sagte Sandy. »Furchtbare Sache, total unfair. Aber ich bin froh, dass du das Ganze unbeschadet überstanden hast.« Hall blickte verwirrt. Danny fiel keine passende Antwort ein. »Ich hoffe, du findest immer noch die Zeit, hin und wieder Kricket zu spielen«, sagte Dawson. »Er war der beste Werfer unseres Jahrgangs an der Schule«, sagte er zu Hall. »Ich muss es wissen – ich war der Typ mit dem Fanghandschuh.«
    »Und zwar ein verdammt guter.« Danny schlug ihm auf die Schulter.
    »Tut mir leid, dass ich euch unterbrochen habe«, meinte Dawson, »aber ich konnte nicht einfach vorbeigehen, ohne Hallo zu sagen.«
    »Keinesfalls«, sagte Danny. »War schön, dich nach all der Zeit wiederzusehen, Sandy.«
    »Ebenso«, sagte Dawson, drehte sich um und ging. Danny setzte sich und hoffte, dass Gary Hall den Seufzer der Erleichterung nicht hörte, den er nach Dawsons Abgang ausstieß. Er zog noch einige Papiere aus seiner Aktentasche, als Dawson plötzlich zurückkam. »Ich nehme an, niemand hat dir erzählt, dass Squiffy Humphries gestorben ist, oder?«
    »Nein. Tut mir echt leid, das zu hören«, sagte Danny.
    »Hatte einen Herzinfarkt auf dem Golfplatz, während einer Runde mit dem Direktor. Die Fünfzehn war nie mehr dasselbe, seit Squiffy in Rente ging.«
    »Ja, der arme, alte Squiffy. Toller Trainer.«
    »Jetzt lasse ich euch aber in Ruhe«, sagte Dawson. »Ich dachte nur, du würdest es wissen wollen. Ganz Musselburgh ist zur Beerdigung gekommen.«
    »Das hat er auch verdient«, sagte Danny. Dawson nickte und brach auf.
    Dieses Mal sah Danny ihm nach, bis er den Raum verlassen hatte.
    »Tut mir leid«, sagte er.
    »Es ist immer peinlich, wenn man Jahre später ehemalige Schulfreunde trifft«, meinte Hall. »Meistens kann ich mich nicht mal mehr an ihre Namen erinnern. Den zu vergessen wäre aber schwierig. Was für ein Unikum.«
    »Ja.« Danny reichte ihm die Redcliffe-Square-Dokumente.
    Hall las die Dokumente gründlich, bevor er fragte: »Was für einen Preis hoffen Sie mit dem Haus zu erzielen?«
    »Um die drei Millionen«, erwiderte Danny. »Es gibt eine Hypothek über eine Million, und ich habe eine weitere Million bezahlt, also würde mir alles, was über 2,2 oder 2,3 Millionen liegt, einen Gewinn einbringen.«
    »Als Erstes muss ich einen Sachverständigentermin arrangieren.«
    »Schade, dass Payne das nicht für das Gelände in Stratford getan hat.«
    »Er behauptet, er hätte es getan«, sagte Hall. »Ich wette, der Gutachter hatte noch nie von Japanischem Staudenknöterich gehört. Um ehrlich zu sein, sonst auch niemand in der Kanzlei.«
    »Also ich ganz sicher nicht«, meinte Danny. »Na ja, bis vor kurzem.«
    »Gibt es … Probleme mit dem derzeitigen Besitzer am Redcliffe Square?«, fragte Hall, als er zur letzten Seite der Unterlagen kam. Bevor Danny antworten konnte, fragte er noch: »Ist das der, für den ich ihn halte?«
    »Ja, Lawrence Davenport, der Schauspieler«, bestätigte Danny.
    »Wissen Sie, dass er ein Freund von Gerald ist?«
     
    »Du stehst auf dem Titelblatt des
Evening Standard
, Boss«, sagte Big Al, als er vom Vorplatz des Dorchester ausscherte

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