Das Letzte Plädoyer: Roman
Polizei oder bei der Armee, darum werde ich von nun an jeden Tag das Auto wechseln müssen.«
»Was hast du gerade gesagt?«, fragte Craig.
»Ich werde jeden Tag …«
»Nein, davor.«
»Cartwrights Fahrer muss eine Ausbildung bei der Polizei oder der Armee hinter sich haben.«
»Aber natürlich!«, rief Craig. »Vergiss nicht, dass Moncrieffs Fahrer in derselben Zelle saß wie er und Cartwright.«
»Du hast recht«, sagte Payne. »Crann, Albert Crann.«
»Besser bekannt als Big Al. Ich habe das Gefühl, Detective Sergeant Fuller wird am Ende ein Royal Flush in Händen halten – König, Königin und jetzt auch noch Depp.«
»Soll ich heute Abend wieder hin und das überprüfen?«, fragte Payne.
»Nein. Crann wäre ein Bonus, aber wir dürfen nicht riskieren, dass sie uns auf die Schliche kommen. Halte dich bis morgen Nachmittag von ihnen fern. Du kannst sicher sein, dass Crann jetzt nach dir Ausschau hält. Sobald er Cartwright in The Boltons abgesetzt hat und die Frau abholt, wird Cartwright zweifelsohne joggen gehen.«
Als Danny die Treppe zum Ausgang der Universität hinabstieg, wurde er von Professor Mori begrüßt, der mit einigen Studenten sprach, die sich gerade mitten in ihren Prüfungen befanden.
»Heute in einem Jahr werden Sie in die Abschlussprüfungen gehen, Nick«, sagte er. Danny hatte ganz vergessen, wie wenig Zeit ihm blieb, und er machte sich nicht die Mühe, dem Professor zu sagen, dass er keine Ahnung hatte, wo er sich heute in einem Jahr aufhalten würde. »Und ich erwarte dann Großes von Ihnen«, fügte der Professor hinzu.
»Hoffen wir, dass ich Ihre Erwartungen erfüllen werde.«
»Mit meinen Erwartungen ist alles in Ordnung«, behauptete Mori. »Sie sind einfach nur ganz typisch für jemanden, der außerhalb der Masse ausgebildet wurde und ständig denkt, er habe viel aufzuholen. Sie werden feststellen, Nick, wenn Sie erst einmal in Ihre Examina gehen, werden Sie nicht nur aufgeholt, sondern die meisten Ihrer Zeitgenossen auch überholt haben.«
»Ich fühle mich geschmeichelt, Professor«, sagte Danny.
»Ich schmeichele niemandem«, erklärte der Professor und wandte seine Aufmerksamkeit einem anderen Studenten zu.
Danny verließ das Gebäude und sah Big Al, der den hinteren Wagenschlag aufhielt. »Ist uns heute jemand gefolgt?«
»Nein, Boss.« Big Al setzte sich ans Steuer.
Danny ließ Big Al nicht wissen, wie wahrscheinlich es tatsächlich war, dass ihnen jemand folgte. Er fragte sich, wie viel Zeit ihm noch blieb, bevor Craig über die Wahrheit stolperte, wenn das nicht bereits geschehen war. Danny brauchte nur noch zwei Tage, dann würde die ganze Welt die Wahrheit erfahren.
Sie fuhren vor dem Haus in The Boltons vor, und Danny lief rasch hinein.
»Möchten Sie einen Tee?«, fragte Molly, als er die Treppe hinaufeilte.
»Danke, nein. Ich will joggen.«
Danny zog sich die Kleidung aus und schlüpfte in seine Laufsachen. Er hatte beschlossen, eine große Runde zu drehen, da er über sein Treffen mit Alex Redmayne am folgenden Morgen nachdenken musste. Als er aus der Haustür lief, sah er, wie Big Al in die Küche ging, zweifellos, um mit Molly eine Tasse Tee zu trinken, bevor er Beth abholte. Danny joggte die Straße entlang in Richtung Embankment. Eine Welle aus Adrenalin wurde freigesetzt, nachdem er einen Großteil des Tages auf seinem Hintern sitzen und Vorlesungen über sich hatte ergehen lassen müssen.
Als er am Cheyne Walk vorbeikam, vermied er es, zu Sarahs Wohnung hochzuschauen, wo ihr Bruder derzeit lebte, wie er wusste. Wenn er das getan hätte, hätte er einen anderen Mann, den er kannte, am offenen Fenster stehen und ein Foto von ihm schießen sehen. Danny lief auf den Parliament Square zu, und als er am St. Stephens Eingang zum Unterhaus vorbeikam, musste er an Payne denken und fragte sich, wo er jetzt sein mochte.
Payne stand auf der anderen Straßenseite und richtete seinen Fotoapparat auf Danny. Er versuchte, wie ein Tourist auszusehen, der ein Foto von Big Ben machen will.
»Hast du ein halbwegs brauchbares Foto zustande bekommen?«, fragte Craig.
»Ich kann eine ganze Galerie füllen«, erwiderte Payne.
»Gut gemacht. Bring sie bei mir vorbei, dann schauen wir sie beim Abendessen zusammen an.«
»Wieder Pizza?«, wollte Payne wissen.
»Nicht mehr lange. Sobald Hugo Moncrieff bezahlt hat, sind wir nicht nur Cartwright los, wir werden auch einen ordentlichen Gewinn erzielt haben. Und ich bin ziemlich sicher, das war nicht Teil
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