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Das Letzte Plädoyer: Roman

Das Letzte Plädoyer: Roman

Titel: Das Letzte Plädoyer: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffrey Archer
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seines Plans.«
    »Ich weiß nicht, was Davenport getan hat, um seine Million zu verdienen.«
    »Du hast ja recht, aber er ist immer noch ein Wackelkandidat, und wir können nicht riskieren, dass er im falschen Augenblick den Mund aufmacht, vor allem jetzt nicht, wo er bei Sarah wohnt. Bis gleich, Gerald.«
    Craig legte auf, goss sich einen Drink ein und dachte darüber nach, was er sagen würde, wenn er gleich das Gespräch führte, auf das er sich schon die ganze Woche gefreut hatte.
    »Ist Detective Sergeant Fuller zu sprechen?«, fragte er, als sich am anderen Ende der Leitung jemand meldete.
    »
Inspektor
Fuller«, korrigierte die Stimme. »Wen darf ich ihm melden?«
    »Spencer Craig. Ich bin Anwalt.«
    »Ich stelle Sie durch, Sir.«
    »Mr. Craig, lange her, seit ich von Ihnen gehört habe. Ich werde nie vergessen, wie Sie mich das letzte Mal angerufen haben.«
    »Ich auch nicht«, erwiderte Craig. »Und genau deshalb rufe ich auch jetzt wieder an,
Inspektor
 – übrigens meinen Glückwunsch.«
    »Danke«, sagte Fuller. »Aber ich kann nicht glauben, dass Sie nur aus diesem Grund anrufen.«
    »Da haben Sie recht.« Craig lachte. »Ich habe eine Information, die Ihre Beförderung zum Chefinspektor noch mehr beschleunigen könnte.«
    »Sie genießen meine volle Aufmerksamkeit«, sagte Fuller.
    »Ich muss jedoch klarstellen, Inspektor, dass Sie diese Information nicht von mir haben. Ich bin sicher, Sie werden das verstehen, sobald Sie wissen, um wen es geht. Und ich möchte auch nicht am Telefon darüber reden.«
    »Natürlich nicht«, sagte Fuller. »Wann und wo sollen wir uns treffen?«
    »Im Sherlock Holmes. Um 12 Uhr 15 morgen Mittag?«
    »Wie angemessen«, meinte Fuller. »Wir sehen uns dann, Mr. Craig.«
    Craig legte auf und dachte, dass er noch einen Anruf tätigen könnte, bevor Gerald kam, aber als er gerade erneut nach dem Hörer griff, klingelte es an der Tür. Als er öffnete, stand Payne grinsend auf der Veranda. Er hatte ihn schon eine Weile nicht mehr so erfreut gesehen. Payne ging wortlos an Craig vorbei, marschierte in die Küche und breitete sechs Fotos auf dem Tisch aus.
    Craig sah sich die Aufnahmen an und verstand sofort, warum Payne so breit grinste. An Dannys linkem Bein befand sich direkt über dem Knie die Narbe jener Wunde, die Craig ihm zugefügt hatte, wie er sich erinnerte, und obwohl die Narbe verblasst war, blieb sie doch immer noch deutlich sichtbar für das bloße Auge.
    Craig ging zum Küchentelefon und wählte eine Nummer in Schottland.
    »Hugo Moncrieff«, meldete sich eine Stimme.
    »Bald wird es
Sir
Hugo heißen«, meinte Craig.

70
    »Wie Sie wissen, Nicholas, ist das unser letzter Termin.«
    »Ja, Ms. Bennett.«
    »Wir waren nicht immer einer Meinung, aber ich habe das Gefühl, dass wir diese Erfahrung beide insgesamt gut überstanden haben.«
    »Da stimme ich Ihnen zu, Ms. Bennett.«
    »Wenn Sie dieses Gebäude heute zum letzten Mal verlassen, dann werden Sie ein freier Mann sein.«
    »Ja, Ms. Bennett.«
    »Aber bevor ich offiziell das entsprechende Dokument unterschreibe, muss ich Ihnen noch ein paar Fragen stellen.«
    »Natürlich, Ms. Bennett.«
    Sie nahm einen angenagten Stift zur Hand und sah auf die lange Liste an Fragen hinunter, auf deren Beantwortung das Innenministerium bestand, bevor ein Gefangener endgültig in die Freiheit entlassen wurde.
    »Nehmen Sie derzeit Drogen?«
    »Nein, Ms. Bennett.«
    »Waren Sie in letzter Zeit versucht, ein Verbrechen zu begehen?«
    »In letzter Zeit nicht, Ms. Bennett.«
    »Hatten Sie im letzten Jahr Kontakt mit bekannten Verbrechern?«
    »Nicht mit bekannten Verbrechern«, sagte Danny. Ms. Bennett sah auf. »Aber ich treffe mich nicht mehr mit ihnen, und ich habe auch nicht den Wunsch, sie wiederzusehen, außer vor Gericht.«
    »Es freut mich, das zu hören.« Ms. Bennett machte ein Häkchen in das entsprechende Kästchen. »Haben Sie immer noch eine Unterkunft?«
    »Ja, aber ich gedenke, in Kürze umzuziehen.« Der Stift verharrte in der Luft. »An einen Ort, an dem ich schon war. Offiziell anerkannt.« Der Stift hakte ein weiteres Kästchen ab.
    »Wohnen Sie derzeit bei Ihrer Familie?«
    »Ja.«
    Ms. Bennett sah wieder auf. »Als ich Ihnen das letzte Mal diese Frage stellte, Moncrieff, da sagten Sie mir, dass Sie allein leben.«
    »Wir haben uns vor kurzem versöhnt.«
    »Das freut mich zu hören, Nicholas.« Ein weiteres Kästchen wurde abgehakt.
    »Sind Menschen von Ihnen versorgungsabhängig?«
    »Ja, eine Tochter.

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