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Das letzte Revier

Das letzte Revier

Titel: Das letzte Revier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Cornwell
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aufgehalten haben, wieder finden?«
    »Es wird umgebaut. Ein sehr großes Haus. Im Augenblick ist es nicht bewohnt. Ich weiß, wo es ist.«
    Berger sagt zu mir: »Das Haus, von dem Sie glauben, dass er sich die ganze Zeit dort aufgehalten hat?«
    Ich nicke. Ich kenne das Haus. Ich denke an di e bedauernswerten Menschen, denen es gehört und die wahrscheinlich nie wieder dort leben wollen. Chandonne sagt, dass er sich bis zum Einbruch der Dunkelheit in dem leeren Haus versteckte. Am Abend sei er mehrmals losgezogen, habe das Wächterhäuschen umgangen, indem er dem Fluss und den Gleisen dahinter folgte. Er behauptet, am frühen Abend vergebens bei mir geklopft zu haben. An dieser Stelle fragt mich Berger, wann ich an dem besagten Abend nach Hause gekommen sei. Es war nach zwanzig Uhr. Nachdem ich das Büro verlassen hatte, fuhr ich zu Pleasants Eisenwarenhandlung.
    Ich wollte mir Werkzeuge ansehen, weil ich die Verletzungen eigenartig fand, die Diane Brays Leiche aufwies, und die blutigen Muster, die der Mörder auf der Matratze hinterlassen hatte, als er das Ding ablegte, mit dem er sie geschlagen hatte. Und während meiner Suche bei Pleasants stieß ich auf einen ungewöhnlichen Maurerhammer und kaufte einen. Anschließend fuhr ich nach Hause.
    Chandonne fährt fort und behauptet, dass er es allmählich mit der Angst bekam. Er behauptet, mehrere Streifenwagen wären durch die Gegend patrouilliert, und als er einmal spät zu meinem Haus kam, hätten zwei Polizeiautos davor gestanden. Sie standen davor, weil meine Alarmanlage losgegangen war -nachdem Chandonne mit Gewalt mein Garagentor aufgestemmt hatte, um die Polizei ins Spiel zu bringen. Natürlich erzählt er Berger, dass nicht er den Alarm ausgelöst hätte. Sie waren es -sie müssen es gewesen sein, sagt er. Es ist jetzt fast Mitternacht, es schneit heftig. Er versteckt sich hinter Bäumen nahe meinem Haus und wartet, bis die Polizei wieder weg ist. Er sagt, es wäre seine letzte Chance gewesen, er hätte mich sprechen müssen. Er glaubt, sie wären in der Gegend, um mich umzubringen. Er geht zu meiner Vordertür und klopft. »Womit klopften Sie?«, fragt ihn Berger.
    »Ich erinnere mich an einen Klopfer. Ich glaube, den habe ich benutzt.« Er trinkt sein Pepsi aus, und auf dem Band frag t Marino ihn, ob er noch eins wolle. Chandonne schüttelt den Kopf und gähnt. Er wollte in mein Haus eindringen, um mir den Schädel einzuschlagen, und der Mistkerl gähnt.
    »Warum haben Sie nicht geklingelt?«, will Berger wissen. Das ist wichtig. Meine Klingel schaltet das Kamerasystem ein. Wenn Chandonne geklingelt hätte, wäre ich in der Lage gewesen, ihn auf einem Bildschirm im Haus zu sehen.
    »Ich weiß es nicht«, sagt er. »Ich sah den Klopfer und habe ihn benutzt.«
    »Haben Sie etwas gesagt?«
    »Zuerst nicht. Dann hörte ich eine Frau fragen: >Wer ist da?<« »Und was haben Sie geantwortet?«
    »Ich nannte ihr meinen Namen. Ich sagte, ich hätte Informationen über die Leiche, die sie identifizieren wollte, und ob sie bitte mit mir sprechen würde.«
    »Sie nannten Ihren Namen? Sie gaben sich als Jean-Baptiste Chandonne zu erkennen?«
    »Ja. Ich sagte, ich wäre aus Paris gekommen und hätte versucht, sie in ihrem Büro zu erreichen.« Wieder gähnt er. »Und dann passierte etwas sehr Erstaunliches«, fährt er fort. »Plötzlich geht die Tür auf, und da steht sie. Sie bittet mich ins Haus, und kaum bin ich eingetreten, wirft sie die Tür zu, und ich kann's nicht glauben, aber plötzlich hat sie einen Hammer in der Hand und versucht, mich damit zu schlagen.«
    »Sie hat plötzlich einen Hammer in der Hand? Woher hatte sie den? Ist er aus heiterem Himmel aufgetaucht?«
    »Ich glaube, sie hat ihn von einem Tisch gleich neben der Tür genommen. Ich weiß es nicht. Es ging so schnell. Ich versuchte fortzulaufen. Ich lief ins Wohnzimmer, schrie sie an, sie soll aufhören, und dann passierte das Schreckliche. Es ging ganz schnell. Ich erinnere mich nur, dass ich auf der anderen Seite des Sofas stand, und dann schüttete sie mir etwas ins Gesicht. E s fühlte sich an wie flüssiges Feuer in meinen Augen. Nie zuvor habe ich etwas so, so...« Wieder schnieft er. »Der Schmerz. Ich schrie und versuchte, es aus meinen Augen zu bekommen. Ich versuchte, aus dem Haus zu fliehen. Ich wusste, dass sie mich umbringen würde, und plötzlich begriff ich, dass sie eine von ihnen war. Endlich hatten sie mich. Ich war blind in ihre Falle gestolpert! Es war von Anfang an geplant, dass

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