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Das letzte Theorem

Das letzte Theorem

Titel: Das letzte Theorem Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pohl Clarke
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Beratungsstelle hatten sich nicht nur damit begnügt, den Subramanians ein Dach über dem Kopf zu verschaffen. Sie halfen ihnen auch, die beste chemische Reinigung zu finden, den besten Pizza-Lieferanten, die beste Bank und den besten Mietwagenverleiher; Letzteren brauchten sie so lange, bis sie sich eigene Autos kauften, aber dieser Zeitpunkt war noch nicht gekommen.
    Sie hatten Myra sogar die Namen von drei verschiedenen Hauswirtschaftsagenturen gegeben, die Putzhilfen vermittelten, aber davon wollte Myra nichts wissen. »So groß ist das Apartment gar nicht«, sagte sie zu Ranjit. »Welche Hausarbeit gibt es hier zu tun? Staubsaugen, kochen, Wäsche waschen, Geschirr spülen - das schaffen wir beide doch mit links.«

    »Ich bin mir sicher, dass das bisschen Haushalt für dich kein Problem sein wird«, stimmte Ranjit ihr zu und fing sich einen frostigen Blick ein.
    »Das bisschen Haushalt wird für uns kein Problem sein«, korrigierte sie ihn. »Mal sehen, wie wir die Aufgaben einteilen. Ich übernehme das Kochen, einfach weil ich das besser kann als du, und dafür räumst du hinterher auf. Was die Wäsche betrifft - du kannst doch eine Waschmaschine bedienen, oder? Falls nicht, dann ziehst du einfach die Gebrauchsanweisung zu Rate, da steht alles drin. Um das Baby kümmern wir uns natürlich beide - wenn du zu Hause bist, wechseln wir uns mit Füttern, Baden und Windeln wechseln ab. Tagsüber, wenn du zur Arbeit gehst, mache ich es allein.«
    Punkt für Punkt gingen sie die Liste mit Haushaltstätigkeiten durch. Sie legten fest, wer die kaputten Glühbirnen auswechselte, für neues Toilettenpapier sorgte, wenn die alte Rolle aufgebraucht war, und wer sich um das Bezahlen der Rechnungen kümmern musste. Es gab keinerlei Probleme. Keiner wollte, dass der andere so lange mit irgendeiner Arbeit beschäftigt war, dass ihre Gemeinsamkeit darunter litt. Alles musste so schnell und so effizient wie möglich vonstatten gehen, damit sie keine Minute mehr als nötig aufeinander verzichten mussten. So sehr genossen sie ihre Gespräche und ihr Zusammensein.
     
    Zu diesem Zeitpunkt raste die Armada der Anderthalben mit einer Höchstgeschwindigkeit von 0,94 c durchs All. Nach den zeitlichen Bemessungsgrundlagen der meisten Extraterrestrier würde sie ihr Ziel im Nu erreichen. Aber kein menschliches Wesen wusste von der sich nähernden Flotte, und deshalb gingen alle neun Milliarden Erdenbewohner wie gewohnt ihren alltäglichen Geschäften nach.
     
    Eines Abends, die Subramanians räumten gerade die Reste ihrer Mahlzeit ab, ertönte eine Stimme durch die Gegensprechanlage.
»Dr. Subramanian? Henry hier, der Wachmann vom Eingangstor. Hier ist jemand, der zu Ihnen möchte. Seinen Namen will er mir nicht nennen, er sagte nur, er sei Maggies ehemaliger Freund. Ist es Ihnen recht, wenn ich ihn hereinlasse?«
    Ranjit war wie elektrisiert. »Gamini!«, brüllte er. »Na klar doch, lassen Sie den Dreckskerl rein! Und fragen Sie ihn, was er trinken will!«
    Doch dann entpuppte sich der Besucher keineswegs als Gamini Bandara. Er war ein wesentlich älterer Mann, und er trug einen Koffer, der mit einer Kette an seinem rechten Handgelenk befestigt war. Nachdem er die Schlösser des Koffers geöffnet hatte, holte er einen Chip heraus und gab ihn Ranjit. »Spielen Sie den hier bitte ab«, forderte er ihn auf. »Ich bin nicht befugt, den Inhalt zu sehen, deshalb werde ich draußen warten. Aber Mrs. Subramanian ist es ausdrücklich erlaubt, sich mit der Materie vertraut zu machen, und ich bin mir sicher« - er gestattete sich ein höfliches Lächeln -, »dass das Baby keine Geheimnisse verraten wird.«
    Nachdem der Kurier sich in die Diele verzogen hatte, steckte Myra den Chip in ihren Player, und auf dem Bildschirm erschien Gaminis grinsendes Gesicht. »Entschuldige diesen Mantel-und-Degen-Zirkus, aber diese Geheimnistuerei ist unumgänglich, denn im Augenblick machen wir so etwas wie einen Drahtseilakt. Wir arbeiten mit fünf verschiedenen Regierungen zusammen, denen wir Rede und Antwort stehen müssen, und dann guckt uns noch der Sicherheitsstab der UNO auf die Finger - aber davon erzähle ich dir ein anderes Mal. Ich wollte dir nur mitteilen, dass dieser andere Job, über den wir beide gesprochen haben, endlich freigegeben wurde. Du kannst ihn haben, wenn du magst. Du wärst verrückt, wenn du nein sagen würdest. Aber ehe ich alle möglichen Fragen beantworte, wäre da noch eine Kleinigkeit … Nein, stimmt ja gar nicht, diese Sache ist

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