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Das letzte Treffen

Das letzte Treffen

Titel: Das letzte Treffen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stella Blomkvist
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sicher,
     dass Donald nicht zum Verschwinden von Kalli beigetragen hat?«
    »Es war bestimmt ein
     Unfall.«
    »Wer von diesen Leuten
     lebt noch?«
    »Der alte Haflidi, er
     ist schon fast neunzig, aber wohnt trotzdem noch in seinem Haus in der
     Sudurgata. Maria wohnt schon lange in der Stadt, in Seltjarnarnes, ganz
     nahe bei Pfarrer David, der Mutter und Tochter damals in den schwierigen
     Zeiten guten Beistand geleistet hat.«
    »Was ist mit Hermann
     und Jakob?«
    »Jakobs Vater starb
     ganz plötzlich, als der Junge zwölf oder dreizehn Jahre alt war.
     Jakob zog dann zu Verwandten nach Reykjavik.«
    »Mit seiner Mutter?«
    »Nein, sie verstarb
     nach langer schwerer Krankheit. Allerdings schon ein paar Jahre, bevor
     Karl Iliugason im Meer ertrank.«
    »Was ist mit Geir
     passiert?«
    »Sein Auto kam bei
     Glatteis von der Straße ab und rutschte ins Hafenbecken, hier unten
     vor der Tür. Jakob wurde aus dem Wagen geschleudert und gerettet,
     aber Geir saß im Wrack fest. Er war gestorben, als wir ihn bergen
     wollten.«
    »Uff!«
    »Vor ein paar Jahren
     habe ich Hemmi in Reykjavik getroffen. Er sah richtig schlecht aus.«
    »Inwiefern?"
    »Ein eingefleischter
     Alkoholiker.«
    »Was ist mit Andri
     Ólafur? Wie war er denn damals?«
    »Tja, was soll ich dir
     sagen?«, antwortet Njördur und lächelt ein klein wenig.
     »Er war ein Draufgänger mit großer Klappe, der Junge, und
     immer mittendrin dabei, wo am meisten los war.«
    »Einer von euren Leuten
     dachte, dass er Drogen verkauft.«
    »Meinst du Thörfinnur?«
    »Ja.«
    »Es gingen Geschichten
     um.«
    »War es also grundloses
     Gequatsche, oder was?«
    »Andri wurde nie
     angeklagt.«
    »Hatte Thörfinnur
     ihn unberechtigt auf dem Kieker?«
    »Das kann ich nicht
     beurteilen.«
    »Ich habe einen
     anonymen Brief von jemandem bekommen, der Andri Olafur hasst. Könnte
     Thörfinnur ihn mir geschickt haben?«
    »Ich habe Thörfinnur
     nicht gesehen, seit er vor acht oder zehn Jahren ins Nordland gezogen ist«,
     antwortet Njördur. »Es fällt mir nicht im Traum ein, ihm
     irgendetwas anzuhängen.«
    »Mensch, bist du aber
     wachsam.«
    »Ich habe mich immer an
     das Grundgesetz eines Rechtsstaates gehalten, das besagt, dass man den
     Angeklagten ihre Schuld vor Gericht beweisen muss, ansonsten sind sie
     unschuldig. So einfach ist das meines Erachtens.«
    »Die Einfachheit wird völlig
     unterschätzt.« Sagt Mama.

 
    24. KAPITEL
    Dienstag
    Donald Garber hatte einige
     Eisen im Feuer.
    Er hat in seiner Karriere
     mehrere Aktiengesellschaften gegründet. Manche schienen nur die eine
     Aufgabe zu haben: die Eigentumsverhältnisse anderer Betriebe zu
     vertuschen, über die dann die eigentlichen Geschäfte liefen.
     Kauf und Verkauf von Kriegsmaschinerie.        
    Donalds Eltern waren seine
     Miteigentümer in den meisten Aktiengesellschaften. Ebenso wie zwei
     Anwälte in Los Angeles. Es gab einige kleinere Anteileigner in New
     York. Und Andri Ólafur Sveinsson, der als Eigentümer von
     vierzig Prozent in zwei Firmen eingetragen ist.
    Das erfahre ich aus einem
     vorläufigen Bericht von der First Detective Agency, einem
     Privatdetektiv in Los Angeles, der mich über den Lebenslauf des
     Amerikaners aufklärt, der sein Leben auf einem blutbesudelten
     Fundament in Rockville beendet hat.
    Donald war noch mit anderen
     Sachen beschäftigt als mit Waffenschiebereien. Er besaß auch
     beträchtliche Anteile an Firmen, die in ganz anderen Branchen tätig
     waren. Darunter zum Beispiel Happiness-Film. Die Firma ist spezialisiert
     auf Pornofilme.
    Seine Eltern flohen aus
     Deutschland, kurz bevor der Überfall auf Polen die Welt in Brand
     setzte. Die jungen Eheleute ließen sich in Los Angeles
     nieder, wo Donald 1950 geboren wurde.
    Er war fünf fahre bei
     den Marines. Beendigung des Wehrdienstes 1975.
    Gemäß dem Bericht
     wurde gegen Donald ein paar Mal in seinem Leben polizeilich ermittelt. In
     zwei Fällen wegen Sexualverbrechen.
    Beide Male wurde er nicht
     verurteilt.
    Zum ersten Mal im Jahr 1973.
     Da hatte man ihn dafür angeklagt, Geschlechtsverkehr mit einem zehn
     Jahre alten Jungen gehabt zu haben. Auf der Insel Okinawa in Japan. Wo er
     seinen Wehrdienst ableistete.
    Donald stritt alle
     Anschuldigungen ab. Am Ende der Ermittlungen wurde der Fall wegen
     fehlenden Beweismaterials eingestellt. Aber er wurde auf Verlangen der
     Verwaltung versetzt. In die Kälte geschickt. Nach Island.
    Hat er das gleiche ekelhafte
     Spiel in

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