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Das letzte Vermächtnis der Templer (German Edition)

Das letzte Vermächtnis der Templer (German Edition)

Titel: Das letzte Vermächtnis der Templer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas W. Krüger
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nachdenklich. Beide hatten unterschiedliche Beweggründe, was das Artefakt betrifft. Davon bin ich jetzt überzeugt.“
    Er ging langsam mit ihr zum Zugang der Halle.
    „Nur nebenbei“, raunte er dabei leise, „wer sind die beiden Jugendlichen?“
    Diese Frage hatte Sophia erwartet. „Ich muss gestehen, es ist ihr Verdienst, dass wir auf die Marksburg gestoßen sind. Sie haben diese Spur gefunden.“
    „Meine Anerkennung“, bekannte er ehrlich und musterte die Zwillinge.
    Die Mädchen hielten sich dicht bei Hauser. Scheinbar hatte der Mut sie jetzt verlassen, denn sie waren beide ungewöhnlich still.
    „Dann lassen Sie uns sehen, was sie gefunden haben“, sagte Steiner zielbewusst.
    Die Gruppe stand am Zugang der Halle. Die goldene, wabenförmige Verkleidung blinkte und glitzerte in farbigem Licht. Sophia war froh über die getönte Brille, die ihre Augen schützte. Je länger sie die Umgebung betrachtete, desto mehr Details erkannte sie. Die Platten zierten verschiedene Symbole, die sie vorher nicht bemerkt hatte. Aber nur auf dem Boden. Die Wände waren frei von Ornamenten und Zeichen. Sophia zählte zudem mehr als ein Dutzend Pfeiler, die verstreut in der Halle standen. Einen Sinn in der Anordnung konnte sie nicht erkennen. Am anderen Ende zeichnete sich eine kleine Grotte ab. Das musste das Ziel sein.
    „Also los“, sagte Sophia entschlossen.
    Sie wollte den ersten Schritt tun, als Lisa schrie: „Nein! Warte!“
    Sofort stoppte Sophia.
    „Das ist eine Falle.“
    Irritiert wandte Sophia sich zu Lisa um. Auch die anderen Anwesenden sahen das Mädchen fragend an.
    „Du musst die Markierungen auf den Steinen beachten“, fuhr Lisa fort.
    Sophia betrachtete die goldfarbenen, wabenförmigen Gebilde, die den gesamten Boden bedeckten. Dachpfannenartig waren die Platten aneinandergefügt, an den Übergängen wiesen sie Rillen auf. Waren sie beweglich? Sophia zählte mindestens drei verschiedene Symbole.
    „Siehst du, was ich meine?“, fragte Lisa. „Da sind Löwen, Schlangen und Drachen.“
    „Und was bedeutet das?“, mischte sich Steiner ein.
    „Ich bin mir nicht sicher“, antwortete Lisa reserviert. „Es gibt da einen Bibelvers.“
    „Einen Bibelvers?“
    „Ja, ein Gleichnis auf der Grabplatte des Erzbischofs.“
    „Siegfried der Dritte. Sie haben mir davon erzählt, Sophia.“
    Sie nickte. „Was denkst du, Lisa? Auf was müssen wir achten?“
    Das Mädchen zog einen Zettel aus ihrer Jacke und faltete ihn auseinander. „Der Spruch lautet … über Löwen und Nattern kannst du schreiten, auf Junglöwen und Drachen kannst du treten.“
    Rasch blickte Sophia wieder zu den Platten. „Du hast Recht“, murmelte sie. Und dann laut: „Schaut … es sind vier Symbole.“ Sie wies mit ihrer Hand darauf. „Die Löwen sind unterschiedlich groß.“
    Mit den Augen verfolgte sie einen ‚Pfad‘, der aus Drachen- und Löwenplatten bestand und sich schließlich bei den Säulen inmitten der Halle verlor. Eine geniale Idee. Die Baumeister hatten die Symbole sicherlich nicht zu dekorativen Zwecken aufgemalt. Sie bezeichneten Wege, von denen nur einer sicher ans Ziel führte.
    „Sehr gute Arbeit“, lobte Steiner. „Dann darf ich Sie jetzt bitten voranzugehen, Sophia.“
    Sofort meldete sich ihr Instinkt. Der Offizier wirkte mit einem Mal sehr energisch. Hatte er Bedenken wegen Lisas Überlegungen? Erneut musterte Sophia die Platten. Was, wenn sich das Mädchen doch irrte? Ein ungutes Gefühl beschlich sie.
    „Wollen Sie nicht den ersten Schritt machen, Herr Steiner?“
    „Ich? Nein“, wiegelte er lächelnd ab. „Sie waren ganz wild darauf … noch vor zwei Minuten.“
    „Soll ich gehen?“, fragte Lisa.
    „Nein“, lehnten Sophia und Steiner gleichzeitig ab.
    „Also, wer dann?“
    „Sie gehen, Sophia“, befahl der Offizier.
    „Moment mal“, meldete sich Hauser zu Wort. „Was …?“
    Aber Steiner unterbrach ihn: „Schluss jetzt.“ Plötzlich hielt er eine Pistole in der Hand. „Okay. Das Versteckspiel ist vorbei.“
    Hauser reagierte, griff zum Gürtelholster, um seine Waffe zu ziehen.
    „Halt! Keine Bewegung!“, rief einer der vermeintlichen GSG 9 Beamten und nahm seine Maschinenpistole in Anschlag.
    Hauser stoppte. Die Zwillinge schrien auf. Die beiden anderen Männer zielten jetzt auf sie.
    „Herr Steiner“, empörte sich Sophia. „Was hat das zu bedeuten?“
    „Legen Sie Ihre Waffe auf den Boden, Hauser“, sagte er. „Sie auch, Sophia. Und keine Tricks. Es wäre schade um

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